Es war eine famose Europacup-Woche für den österreichischen Fußball: Österreichs Serienmeister Red Bull Salzburg feierte am vergangenen Dienstag bei seiner Champions-League-Premiere einen fulminanten 6:2-Heimsieg gegen den belgischen Champion KRC Genk. Zwei Tage später folgte dann ein großes Fußball-Wunder: Der WAC fertigte den deutschen Bundesligisten Borussia Mönchengladbach auswärts mit 4:0 ab. Auch der LASK konnte sein Auftaktspiel in der UEFA-Europa-League gewinnen.

Florian Kainz nach dem Spiel Bayern-Köln im Interview mit Ligaportal. 

Zahlreiche nationale und internationale Stimmen haben wir bereits gehört, doch wie haben unsere Deutschland-Legionäre die magischen Europacup-Nächte verfolgt? Ligaportal-Reporter Herbert Pumann war am vergangenen Samstag beim Bundesliga-Spiel Bayern München gegen den 1. FC Köln live in der Allianz-Arena und hat nach der Partie mit Louis Schaub und Florian Kainz gesprochen. 

"Österreichische Fußball wird gerne mal kleingeredet"

Florian Kainz, der im Auswärtsspiel gegen die Bayern 64 Minuten absolvierte, verriet im Ligaportal-Interview: „Ich habe mir alle drei Spiele im Einzelspiel angeschaut. Für uns Österreicher war es wichtig, dass wir Punkte für die Fünfjahreswertung geholt haben“, betonte der Kainz. „Vor allem Salzburg hat sensationell gespielt. LASK war bereits in der Champions-League-Quali gut und dass der WAC dann so spielt, war unerwartet, aber es freut mich für den österreichischen Fußball“, konstatierte der 26-jährige gebürtige Grazer, der in seiner Karriere 25 Europacup-Partien bestritt (12 für Sturm, 13 für Rapid). 

Auch Louis Schaub zeigte sich über die Europacup-Leistungen der österreichischen Teams erfreut: „Ich habe mir das eine oder andere Spiel angeschaut. Es ist natürlich richtig gut für den österreichischen Fußball, weil der von außen gerne mal kleingeredet wird. Man hat gesehen, dass es viel Qualität in Österreich gibt“, konstatierte der 24-Jährige. „Man hat auch schon in der Vergangenheit gesehen, dass es in Österreich gute Fußballer gibt. Bei jeder Mannschaft gibt es junge Spieler, die gut Fußballspielen können. Es ist top, wenn sie das auch international zeigen“, so der 12-fache ÖFB-Teamspieler. 

Fußball kann man manchmal nicht erklären 

Besonders die Leistung des WAC gegen Gladbach, Kölns Erzrivalen, hat es dem in Deutschland geborenen Ex-Rapidler angetan: „Der WAC hat natürlich unglaublich gespielt und verdient gewonnen“, so Schaub, der für diese Sensation keine Erklärung fand: „Ab und zu gibt es im Fußball keine Erklärung und das ist auch das schöne daran. Es gibt immer wieder Mannschaften, die für eine Überraschung gut sind und so war es auch am Donnerstag.“ 

Köln-Sportchef Armin Veh: "Größte Sensation nach Cordoba"

Sogar Köln-Sportchef Armin Veh äußerte sich gegenüber Ligaportal zum sensationellen Erfolg der Wolfsberger gegen den Erzrivalen aus Gladbach: „Gekannt habe ich Wolfsberg schon, aber ich habe beileibe nicht damit gerechnet, dass sie 4:0 in Gladbach gewinnen. Das ist eine Sensation - die größte nach Cordoba“, grinste der gebürtige Schwabe. Über die beiden Österreich-Legionäre beim 1. FC Köln meint der Sportchef des „Effzeh“: „Sie können sich beide gut entwickeln, haben aber noch ein paar Dinge, an denen sie arbeiten müssen. Wir sind aber guten Mutes, dass sie beide gute Spieler bei uns werden.“

Schaub und Kainz sprechen über Ex-Klub Rapid 

Zur aktuellen Situation bei seinem Ex-Klub Rapid Wien sagt der 24-Jährige: „Sie sind diesmal international nicht dabei, aber vielleicht ist das gar nicht so schlecht. Dann können sie sich voll und ganz auf die Liga konzentrieren. In den letzten Wochen haben sie das richtig gut gemacht und ich hoffe, das bleibt auch in den nächsten Spielen so“, sagt Schaub, der mit Stephan Auer, Thomas Murg und Stefan Schwab noch regelmäßig im Kontakt steht. Florian Kainz sieht die Situation ähnlich: „Rapid steht nicht so schlecht da“, stellte der 26-jährige Grazer klar. 

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