Gestern um 22:43 Uhr war es dann endlich soweit, als Wahlkomitee-Leiter Herbert Kretz auf der Bühne das Ergebnis der Präsidentenwahl des SK Rapid Wien verkündete. Dann war klar: Martin Bruckner setzte sich mit seiner Liste „Leitbild Rapid“ gegen seinen Mitbewerber Roland Schmid (Liste „Grün-Weiß“) durch (Nachfolger von Michael Krammer steht fest: Martin Bruckner ist neuer Rapid-Präsident!). Von den insgesamt 1996 abgegebenen Stimmen entfielen 1059 auf die Liste von Martin Bruckner. Der Nachfolger von Michael Krammer stellte sich nach der Ordentlichen Hauptversammlung der versammelten Presse und hielt seine allererste Pressekonferenz ab, in der er seine Ziele und ersten Amtshandlungen verriet. 

Neo-Rapid-Präsident Martin Bruckner bei seiner Antritts-Pressekonferenz. Foto: Ligaportal

Bruckner: „Der Anspruch ist immer unter die Top 3 zu kommen"

Martin Bruckner betonte, dass er ein Präsident für alle Rapid-Mitglieder sein wolle und den eingeschlagenen Weg weitergehen werde. „Wir werden sportlich mit Zoran Barisic und Didi Kühbauer weiterarbeiten und die in unserem Konzept erwähnten Veränderungen Schritt für Schritt durchsetzen“, so der frischgebackene Rapid-Präsident, der in dieser Pressekonferenz gleich mehrmals ankündigte, auf die Liste „Grün-Weiß“ von Roland Schmid zugehen zu wollen. „Wir sind alle Rapidler, wir stehen unter dem Wappen. Wir sollten das bei einem Bier ausdiskutieren“, fuhr Bruckner fort. 

Die sportlichen Ziele formulierte Martin Bruckner wie folgt: „Der Anspruch ist immer unter die Top 3 zu kommen. Das ist eine ganz klare Ansage. Wir wollen ganz vorne mitspielen und wenn es die Möglichkeit gibt, um Titel mitspielen. Wenn wir unseren Weg weitergehen, dann kommen wir auch dort hin“, ist sich der neue Rapid-Boss sicher. 

Außerdem schilderte Martin Bruckner, welche Aufgaben nun ganz oben auf seiner To-Do-Liste stehen. Zunächst wolle er das Satzungskonvent einberufen, um mit allen Mitgliedern eine zeitgemäße Satzung einzuführen, so Bruckner. Denn: Man hatte bis dato noch nicht die Zeit, die Satzung an einen Verein anzupassen, der mehr als 16.000 Mitglieder aufweist. Des Weiteren gehe es um die Spielphilosophie: „Wir haben das Thema ganz klar positioniert und wollen es von den Personen unabhängig umsetzen. Zoran Barisic wird das Konzept erstellen, danach soll sich der ganze Verein daran halten.“ 

Präsident Martin Bruckner und seine Präsidiumsmitglieder. Foto: Ligaportal

Weitere Stimmen der neuen Präsidiumsmitglieder 

Philip Newald / Vorstand tipp3

„Ich durfte den in den letzten 20 Jahren den Verein aus verschiedenen Facetten- Fan, Mitarbeiter, Kuratorium - Verantwortung Rapideum, Sponsor, Leitbild Kommission kennenlernen und denke punktgenau zu wissen wo jetzt anzupacken ist - bin bis in die Haarspitzen motiviert und werde die PS gemeinsam mit unserem starken Team auf die Straße bringen. Es ehrt mich sehr, ab sofort ein Teil des Präsidiums des SK Rapid zu sein.“

Gerald Willfurth / Rapid-Legende

„Es ehrt mich, dass mit meiner Person - erstmalig in der Geschichte des SK Rapid - ein ehemaliger Spieler des Vereins im Präsidium vertreten ist. Ich werde mein Bestes geben, um den Verein sportlich wieder erfolgreich zu machen! Die besten Rahmenbedingungen dafür zu schaffen ist eines meiner primären Ziele. Daher werde ich künftig vor allem als Bindeglied zwischen Präsidium und sportlicher Leitung agieren. Vielen Dank für Euer Vertrauen!“

Monisha Kaltenborn / CEO Formula V Group 

„Ich bringe internationale Erfahrung und viele Kontakte aus meiner Zeit in der Formel 1 – die ich übrigens nicht vermisse – mit. Ich bin im Management aktiv, kann also auch im Sponsoring mithelfen. Ich möchte dabei sein, auf der Tradition, die Rapid ja zweifelsohne hat, etwas Neues aufbauen. Ich bin sehr stolz, ab sofort ein Teil des Präsidiums des SK Rapid zu sein.“

Michaela Dorfmeister / Ski-Legende

„Wenn mich jemand in der Vergangenheit gefragt hat wie ich zu Rapid stehe, dann kam von mir: „In mir fließt grünes Blut.“ Ja, ich bin ein großer Fan des SK Rapid und ich bin bereit mich voll ins Zeug zu hauen für diesen Klub, mein gesamtes Know How aus meiner erfolgreichen Vergangenheit im alpinen Skisport einzubringen. Es ehrt mich sehr ab sofort im Präsidium des SK Rapid mitzuwirken, um den Klub wieder an die Spitze zu bringen“.

Stefan Singer / Unternehmer und Fanvertreter

„Rapid ist wie ein Ozeandampfer, der auch von Zeit zu Zeit durch raue See navigiert werden muss. Wir brauchen dafür einen Kapitän, der auf der Brücke seine Arbeit tut und nicht im Ballsaal mit den Gästen der ersten Klasse feiert. Daher ist Martin Bruckner der richtige Präsident für den SK Rapid und wir, das Team der Liste Leitbild, werden ihn bestmöglich als Präsidiumsteam dabei unterstützen. Ein großes DANKE an alle, die uns hierfür das Vertrauen geschenkt haben.“

Nikolaus Rosenauer / Rechtsanwalt

„Wir brauchen einen Satzungskonvent. Wir müssen Rapid ein rechtliches Korsett für das dritte Jahrtausend geben, damit trotz voranschreitender Professionalisierung – Ausgliederung des Profilbereiches in eine Kapitalgesellschaft – die im Leitbild festgeschriebenen Rapid-Werte unverrückbar sind. Es freut mich, dass ich den SK Rapid auch in den nächsten Jahren als Präsidiumsmitglied ein Stück weit nach vorne bringen kann. Danke für das Vertrauen!“

Gerhard Höckner / Unternehmer (Gastronomie, Immobilien)

„Von Kavlak bis Velimirovic - seit 15 Jahren begleite ich die Talente des SK Rapid. Mit vielen von ihnen stehe ich auch heute noch in Kontakt. Sehr stolz bin ich darauf, wie viele unserer Talente es in diesem Zeitraum in unseren Profikader aber auch zu Profiteams im In- und Ausland geschafft haben. Ein starker Nachwuchs mit optimalen Trainings- und Ausbildungsbedingungen – dafür stehen wir als neues Präsidiumsteam des SK Rapid!“