Der Unmut in der österreichischen Fußball-Bundesliga über die Verordnungen der Bundesregierung wächst. Nach den jüngsten Lockerungen während der Corona-Krise sieht LASK-Präsident Siegmund Gruber eine Schlechterstellung des Fußballs und anderen Mannschaftssportarten gegenüber der Allgemeinheit. Deswegen reichte der Tabellenführer der Tipico Bundesliga eine Beschwerde beim Verfassungsgerichtshof ein. 

LASK-Boss Gruber: "Stehen in der Verantwortung, Missstände aufzuzeigen"

In einem Interview mit den Oberösterreichischen Nachrichten begründet der LASK-Boss diesen Schritt wie folgt: „Wir haben immer klar zum Ausdruck gebracht, dass der Fußball nicht besser, aber auch nicht schlechter als andere Bereiche behandelt werden soll. Jetzt dürfen aber beispielsweise zehn Leute im Park mit einem Meter Abstand gemeinsam trainieren, während wir als Bundesligist zu einem Kleingruppentraining mit maximal sechs Personen gezwungen werden. Ganz zu schweigen von der Situation der Klubs der 2. Liga bis zur 2. Klasse oder Sportlern im Basketball oder Handball, denen ein solches Training zur Gänze verwehrt bleibt. Daher hat unser Vizepräsident und Rechtsanwalt Johannes Lehner gegen diese Verordnungen Beschwerde beim Verfassungsgerichtshof eingereicht“, so der LASK-Boss. 

Des Weiteren betont Gruber, dass man in der Verantwortung stehe, Missstände, die man als rechtswidrig erachte, aufzuzeigen und „diese mit allen Mitteln der Zivilgesellschaft einer entsprechenden Reparatur zuzuführen.“

 

von Ligaportal, Foto: Harald Dostal/fodo.media