Ab der kommenden Saison sind in Österreichs Fußballstadien wieder Zuschauer zugelassen. Demnach dürfen ab dem 1. September maximal 10.000 Fans in die Stadien kommen. Eine Lösung, mit der sich Liga-Vorstand Christian Ebenbauer nicht zu hundert Prozent identifizieren kann.

Bundesliga-Vorstand Ebenbauer ortet Problem bei Obergrenze 

„Die Bundesliga ist immer dafür eingetreten, dass die Regierung nicht absolute Zahlen vorgibt, sondern Prozente des jeweiligen Zuschauervolumens. Jetzt gibt es aber eine Obergrenze“, sagt der gebürtige Wiener in einem Interview mit dem Kurier. Derzeit geht Ebenbauer davon aus, dass in der Verordnung geregelt wird, dass nur zugeteilte Sitzplätze und gar keine Stehplätze zugelassen sein werden. „Ohne Mund-Nasen-Schutz, aber mit Sicherheitsabstand. Also in der Regel ein freier Sitzplatz zwischen den Fans“, schildert Ebenbauer. 

In der Verordnung könnten aber auch Ausnahmeregelungen gelistet sein: „Es wurde mir auch angekündigt, dass eine „Personengruppe“ auf den Abstand verzichten darf“, hält Ebenbauer fest. Nun geht es aber darum, wie eine Personengruppe definiert wird und welche Personen sich zu solchen Gruppen zusammenschließen dürfen: „Gilt nur eine Familie als „Personengruppe“, oder kann das auch eine Fan-Gruppe mit 100 Mitgliedern sein? Das heißt: 50 bis rund 75 % der Sitzplätze könnten ausgelastet werden, je nach Definition dieser „Personengruppe“. Das muss die Regierungsverordnung klären, auf die wir seit einigen Tagen warten“, fügt der Liga-Vorstand hinzu. 

Bei einer Obergrenze im Bereich der Zuschauer in Fußballstadien sieht Ebenbauer Probleme: „Mit einem Maximum von 10.000 sind Länderspiele, Europacupspiele sowie die Liga-Hits einiger Vereine massiv betroffen. Beispielsweise Rapid hat ein echtes Problem - das ist mit rund 13.000 Abonnenten schon jetzt klar.“ Der studierte Jurist hofft auf eine gute Entwicklung, damit man über eine Lösung wie in der Schweiz reden kann, wo ab September die Stadien wieder voll und ganz geöffnet werden, sofern die Besucher einen Mund-Nasen-Schutz tragen. 

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von Ligaportal, Foto: Ligaportal