Die neuen behördlichen Vorgaben für Veranstaltungen, wonach nur noch 3.000 statt 10.000 Zuschauer in die österreichischen Stadien kommen dürfen, stellt einige Bundesligisten vor große Probleme. So hat etwa der SK Rapid ein Präventionskonzept für 10.000 BesucherInnen entworfen und muss nun zahlreiche Fans, die sich bereits ein Abo gesichert haben, enttäuschen. 

Rapid wird bis auf Weiteres ein Losverfahren durchführen

"Uns treffen die weiteren Einschränkungen daher mit enormer Wucht, noch dazu, wo die Spieltagseinnahmen einen großen Teil unserer Haupterlösquellen bilden. Zudem spielen wir vor allem auch für unsere Fans und sind Spiele mit wenigen oder gar ohne ZuseherInnen eine herausfordernde, aber leider umzusetzende Notvariante. Es ist eine noch nie dagewesene und äußerst schwierige Situation für den gesamten Verein, dennoch stehen auch wir in der Verantwortung, unseren Teil im Kampf gegen COVID-19 beizutragen und deshalb haben wir uns um eine neue Lösung sowie ein möglichst faires Konzept für die zugelassenen 3.000 ZuseherInnen bemüht", schreibt Rapid auf seiner Homepage. 

Bis auf Weiteres wird der SK Rapid Wien für die kommenden Heimspiele ein Losverfahren durchführen. Demnach werden pro Spiel unter allen bestehenden AbonnentInnen der Saison 2020/21 die verfügbaren Sitzplätze ausgelost. Dies geschieht per Zufallsgenerator, der für jedes Heimspiel jene AbonnentInnen auslost, die den Rekordmeister dann live im Allianz Stadion in Hütteldorf unterstützen können.

"Wir haben hier einen Algorithmus entwickelt, welcher versuchen wird, dass all unsere treuen AbonnentInnen, egal ob jung oder alt, so viele Spiele wie möglich besuchen können, wobei Spiel für Spiel immer andere JahreskartenbesitzerInnen zum Zug kommen sollen. Aufgrund unserer Erfahrungswerte hinsichtlich einer sogenannten „No-Show-Quote“ können wir somit sicherstellen, dass AbonnentInnen im Schnitt ungefähr jedes vierte Spiel (bei einer bleibenden Kapazitätsgrenze von 3.000 Zuseher pro Veranstaltung) live im Allianz Stadion mitverfolgen können", schreiben die Hütteldorfer.  

"Wir wissen, dass dies auf den ersten Blick für AbonnentInnen des SK Rapid, die es gewohnt sind, bei jedem Spiel im Stadion zu sein, keine erfreulichen Nachrichten sind, aber wir bitten hier um Euer Verständnis, dass uns aufgrund der derzeitigen gesundheitlichen Situation sowie den sehr einschränkenden gesetzlichen sowie behördlichen Vorgaben einmal mehr die Hände gebunden sind", beteuert der SK Rapid. 

Für die Anzahl der Spiele, bei denen AbonnentInnen nicht gelost werdet, können die betroffenen Personen im Jänner 2021 bzw. am Ende der aktuellen Saison eine Rückerstattung einfordern. 

 

Foto: GEPA/Wien Energie