Drei Spiele, sechs Punkte: Die Rückkehr von Damir Canadi zum SCR Altach ist vollauf geglückt. Der 50-Jährige hat die Defensive stabilisiert und so der Mannschaft die Verunsicherung genommen. Mittlerweile konnten sich die Vorarlberger vom Tabellenletzten Admira etwas lösen und den zehnten Platz einnehmen. Am Sonntag wartet auf den SCR Altach ein Heimspiel gegen die SV Ried. 

Damir Canadi: "Die Mannschaft war sehr verunsichert"

Im Podcast mit Sky Sport Austria spricht Damir Canadi über seine ersten Wochen als neuer alter Trainer der Vorarlberger. „Es war keine leichte Aufgabe, wie ich das übernommen habe. Die Mannschaft war sehr verunsichert. Ich bin am Mittwoch verpflichtet worden, am Sonntag darauf hatten wir das Spiel beim WAC. Es waren zwei richtige Einheiten und zwei Halbeinheiten – von daher haben wir es beim WAC richtig gut gemacht", blickt der gebürtige Wiener auf den 1:0-Erfolg beim WAC zurück.

Ebenfalls zufrieden zeigte sich Damir Canadi mit dem Heimspiel gegen den LASK, auch wenn dieses letztlich 0:1 verloren ging: „Auch gegen den LASK haben wir eine ordentliche Leistung abgeliefert und haben zumindest Paroli geboten, was der Mannschaft auch Selbstvertrauen gegeben hat. Sie haben gesehen, dass sie nicht so weit entfernt sind. Natürlich war das Ergebnis nicht das, was wir gerne gehabt hätten." Am vergangenen Sonntag siegten die Altacher in St. Pölten 1:0. „Natürlich tut es gut und gibt viel Selbstvertrauen für die nächsten Aufgaben", konstatiert Canadi. 

"Von daher war es relativ leicht, das Ganze zu analysieren"

Bereits in den ersten drei Spielen unter dem 50-Jährigen war zu erkennen, dass Damir Canadi großen Wert auf defensive Stabilität legt. Gegen das Image des Defensiv-Trainers wehrt er sich jedoch: „Natürlich ist es nicht immer angenehm. Aber ich schaue mir natürlich auch große Spiele, wie in der Champions League oder im Nationalteam an. Wenn ich mir Real Madrid gegen Manchester ansehe und Manchester verteidigt mit der ganzen Mannschaft auf der 30 Meter Linie, dann ist es ein normaler Prozess. Da wird über Dinge diskutiert, die international nicht stattfinden. Oder wenn man sich die Deutsche Bundesliga anschaut, da verteidigt auch die ganze Mannschaft und es ist nicht so, dass die Abwehr fürs Verteidigen verantwortlich ist und die Offensive nur fürs Angreifen verantwortlich ist. Wir versuchen als ganzes Team, das Ganze so gut wie möglich zu erledigen. Wenn der Gegner stärker ist als wir, dann müssen wir mehr verteidigen", hält Canadi fest. 

Das Ziel von Damir Canadi ist es aber, auch mit dem SCR Altach einen Offensivfußball zu praktizieren bzw. die richtige Mischung zu finden: „Wenn wir mehr Selbstvertrauen haben und uns mehr zutrauen, dann können wir mehr vom Kommando haben. Am Ende mag ich auch gerne Ballbesitz haben. Jeder Trainer will Fußball spielen – das will ich auch. Aber ich denke, ich schaffe es immer wieder gut, eine Mannschaft schnell zu organisieren. Meine Meinung ist, dass ich mit der Defensive beginne und dann denke ich über die Offensive nach. Der SCR Altach hat, wie ich übernommen habe, 43 Tore bekommen. Das sind im Schnitt 2,4 Tore. Ich muss drei Tore schießen, damit wir ein Spiel gewinnen. Wir haben aber nur 16 Tore geschossen. Da war die Balance nicht gegeben. Von daher war es relativ leicht, das Ganze zu analysieren.“

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von Ligaportal, Foto: SCR Altach