Frenkie Schinkels sorgte am Donnerstag mit einem Wut-Video auf Facebook für Aufsehen. Der Artikel generierte in den vergangenen 22 Stunden über 70.000 Aufrufe auf ligaportal.at. Der gebürtige Niederländer nahm nach der 0:4-Pleite des SKN St. Pölten gegen Austria Klagenfurt im Schweizerhaus ein Video auf, in dem er den Verantwortlichen des Noch-Bundesliga-Klubs ausrichtete, dass diese sich "schleichen" mögen ("Schleicht's euch aus St. Pölten": Frenkie Schinkels postet Wut-Video aus Schweizerhaus). 

"Die quetschen die Zitrone für eigene Zwecke aus und ziehen dann weiter"

Der 58-Jährige bereut seine Wutrede nicht, wie er gegenüber der NÖN bestätigt: „Ich habe mit Nentwich und Schwarzl sogar noch zwei vergessen, die da genauso im Boot sitzen und versagt haben.“

Dass der ehemalige Sportdirektor des SKN bei der Aufnahme des Videos nicht mehr ganz nüchtern war, streitet er gar nicht ab: „Gemeinsam mit fünf Freunden haben wir eine Radtour gemacht, sind sechs Stunden gefahren. Im Schweizerhaus hab‘ ich dann zwei Bier und den ein oder anderen Spritzer getrunken. Das war so und dazu stehe ich.“

Im Gespräch mit der NÖN legt Schinkels sogar nach: „Und dann bin ich eben explodiert. Mein Herz hängt an diesem Verein. Ich habe da im Gegensatz zu vielen der genannten Herren viel aufgebaut, bin gemeinsam mit Trainer Karl Daxbacher aufgestiegen, hab‘ gemeinsam mit Trainer Jochen Fallmann die Klasse gehalten. Wir waren St. Pöltner, da war Herz und Leidenschaft dabei. Die, die ich genannt habe, haben doch keinen Bezug zu diesem Verein. Die quetschen die Zitrone für eigene Zwecke aus und ziehen dann weiter.“

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Auch Gerald Baumgartner kommt nicht gut weg: „Der hat die Partie vercoacht, aufs falsche System und auf die falschen Spieler gesetzt. Als er das in der Pause korrigiert hat, war’s leider zu spät", sagt Schinkels. 

Dem SKN St. Pölten wird Frenkie Schinkels aber immer zur Seite stehen. Auch ein neuerliches Engagement schließt er nicht aus: „Ich bringe mein Enkerl ein paar Mal in der Woche zum Jugendtraining und sag ihm, dass er Gas geben soll, dann spielt er in diesem wunderschönen Stadion auch mal gegen Rapid. Und jetzt steigt der SKN ab. Ich könnte weinen. Das ist mein Verein. Wenn man mich braucht, dann bin ich da. Genauso wie viele andere echte St. Pöltner auch.“

 

von Ligaportal, Foto: Screenshot