Die Salzburger gingen mit einer verstärkten B-Elf in den Probegallopp für das Pokalfinale und dominierten die Anfangsphase mit ihrem gewohnt frühen Pressing bereits in der gegnerischen Hälfte, während die Austria sehr tief stand und auf Konter lauerte. Zunächst gelangen aber kaum Angriffe der Wiener, dafür agierte man zu hektisch im Aufbauspiel und mit zu leichten Ballverlusten.

Eingeleitet durch die erste Möglichkeit von Royer fanden die Hausherren nach einer Viertelstunde besser in die Partie, versuchten nach der anfänglichen Drangphase des Meisters etwas früher drauf zu gehen und somit die gegnerischen Angriffsversuche schon im Keim zu ersticken. Dabei wurde Solospitze Kvasina von einem nachrückenden offensiven Mittelfeldspieler unterstützt.

Ebendieser Kvasina hatte per Kopf nach Flanke von Meilinger eine Gelegenheit, doch dieser war zu zentral und somit kein Problem für Walke. Kurz darauf war es auf der anderen Seite Djuricin, der aus halbrechter Position am guten Lindner scheiterte, ehe Meilinger dem Torchancentriple die Krönung aufsetzte - erst versuchte er den Ball zur Mitte zu bringen, kam glücklich nochmal an die Kugel und scheiterte mit seinem Abschluss an Goalie Walke.

Inzwischen gestaltete sich das Spiel ausgeglichen, wobei Salzburg vielleicht die etwas besseren Möglichkeiten vorfand, denn auch Ilsanker verfehlte mit seinem Kopfball das Ziel nur knapp. Als Schiedsrichter Andreas Kollegger schon die Pfeife angesetzt hatte, versuchte sich Florian Mader noch mit einem Distanzschuss und setzte den Ball knapp neben den gegnerischen Kasten, ehe der Pausenpfiff doch ertönte.

Joker Zulechner sticht, aber Djuricin hat die Antwort parat

Den besseren Start in den zweiten Durchgang hatten abermals die Bullen, die kurz nach Wiederanpfiff mit einem Lattenkopfball von Sörensen gleich eine Riesenmöglichkeit vorfanden. Auch vom Spiel hatten die Salzburger mehr, waren überlegen, während die Violetten bemüht waren Nadelstiche zu setzen. Hin und wieder sorgte Kvasina für Gefahr, wurde aber nicht zwingend.

Anders Stefan Ilsanker, der mit seinem Hechtkopfball Goalie Lindner zu einer Glanzparade zwang - Vorbereiter dieser Gelegenheit war abermals Benno Schmitz, der seine Freistöße heute sehr gut in Richtung gegnerisches Tor zirkeln konnte und damit die Hintermannschaft rund um Raphael Rotpuller vor Schwierigkeiten stellte.

In der 63. Spielminute bewies Trainer Ogris ein goldenes Händchen, brachte Zulechner für Kvasina und ersterer war nach einem katastrophalen Abspielfehler von Andre Ramalho durch Caleta-Car nicht zu bremsen und ließ auch Alexander Walke keine Abwehrmöglichkeit mehr. Der Führungstreffer für die Austria fiel dadurch mitten in eine Drangperiode der Salzburger, verursacht durch die Nachlässigkeit von Ramalho, der im defensiven Mittelfeld nicht seinen besten Tag erwischte.

Die Antwort der Salzburger ließ aber nicht lange auf sich warten, denn Quaschner schickte Marco Djuricin mit einer akrobatischen Einlage auf die Reise und der behielt vor dem Tor die Ruhe, beinahe zu viel Ruhe, denn er zögerte sehr lange, versuchte den Ball am Goalie vorbeizuspielen, Lindner kam mit dem Fuß noch dran, aber der Ball kugelte langsam über die Linie, daran konnte auch ein heraneilender Verteidiger nichts mehr ändern.

Nach dem verdienten Ausgleich wollten die Bullen nun auch noch ihren 100. Saisontreffer zu erzielen und drückten nochmal drauf, aber die Austrianer standen sicher, ließen hinten nichts mehr zu und taten in der Schlussphase selbst wieder mehr für das Spiel kamen aber wie auch Red Bull nicht mehr gefährlich vor das Tor.

Fazit: Unter dem Strich geht die Punkteteilung in Ordnung, auch wenn die Bullen etwas mehr vom Spiel hatten. Während es für die Salzburger nicht mehr um viel ging, was man auch an der Startaufstellung sah, konnte der FAK mit einer ordentlichen Leistung einen Schlusspunkt auf eine verkorkste Saison setzen. Im Cup-Finale geht es dann noch einmal um alles, doch ob es gegen die Hütter-Elf in Bestbesetzung reicht bleibt abzuwarten.