Am heutigen Staatsfeiertag war es angerichtet: Das Final-"Revival" zwischen dem SK Sturm Graz und SK Rapid im UNIQA ÖFB-Cup stand auf der Agenda. Die "Blackies" strebten nach dem Double, da man in der ADMIRAL Bundesliga weiterhin die Tabellenführung innehat. Auf der Gegenseite wollte Coach Klauß Grün-Weiß zum ersten Titel nach über einem Jahrzehnt verhelfen. Das Momentum sprach für die Steirer. Am Ende setzte sich in einer packenden Pokal-Partie der aktuelle Bundesliga-Tabellenführende nach Pausenrückstand noch mit 2:1 durch.

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Jubel bei Schwarz-Weiß: Nach dem man im letzten Jahr bereits das Cup-Finale gegen die Hütteldorfer für sich entschied, dürfen auch in diesem Jahr die "Blackies" feiern und gewinnen erneut den Pokal. Wartet nun das Double?  

Ausgeglichene Anfangsphase ohne Großchancen

Die Stimmung zu Spielbeginn war prächtig, als der Salzburger Referee Sebastian Gishamer die Partie freigab. Lange war nicht gespielt, als sich für Startelf-Rückkehrer Nenad Cvetkovic die erste gute Gelegenheit bot, eine Eckball-Hereingabe setzte der Innenverteidiger nur knapp neben das Tor (4.). Kurze Zeit schoss Sturm-Keeper Vítězslav Jaroš beim Abschlag Gregory Wüthrich aus Nahdistanz ab, Burgstaller konnte das Missverständnis aber nicht nutzen. 

Nach einer Viertelstunde dann der Schock bei Grün-Weiß: Jonas Auer musste verletzt vom Feld, Moritz Oswald ersetzte den Außenverteidiger. Es ging hin und her, beide Mannschaften schenkten sich in der Beginnphase nichts, wollten allerdings auch noch nicht das letzte Risiko eingehen. In der 20. Spielminute scheiterte Tomi Horvat aus spitzem Winkel dann doppelt an Rapid-Rückhalt Hedl, der die Kugel im Nachfassen sicher aufnahm. 

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Hütteldorfer mit Führung kurz vor Halbzeitpause

Die beste Möglichkeit ergab sich schließlich nach einer halben Stunde, als der Neuzugang der Hütteldorfer, Isak Jansson, einen Schussball aus kurzer Distanz nach Grgic-Hereingabe ans Außennetz beförderte. Wenige Minuten später schoss Seedy Jatta eine perfekte Hereingabe von rechts deutlich über den Querbalken. Es war eine umkämpfte Partie auf Augenhöhe mit nur wenigen wirklich torgefährlichen Aktionen auf beiden Seiten. 

In der 44. Spielminute eroberte sich schließlich der zukünftige Bremer Marco Grüll auf der linken Angriffsseite von Gazibegovic die Kugel. Den folgenden Abschluss von Grüll konnte Jaroš zwar noch abblocken, den Rebound verwertete Matthias Seidl aber staubtrocken zur 1:0-Führung kurz vor dem Seitenwechsel. Ein wichtiger Zeitpunkt für die Klauß-Elf, die damit mit einer knappen Führung in die Kabine gingen. 

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Sturm dank Querfeld-Eigentor mit Ausgleich 

Die erste Möglichkeit nur wenige Sekunden nach dem Seitenwechsel fand auf dem rechten Flügel Mika Biereth vor, sein Abschluss aus guter Position stellte für Hedl aber keine Probleme dar. Die Grazer kamen deutlich besser aus der Kabine und erzielten in der 50. Spielminute auch den Ausgleich. Querfeld brachte einen Kopfball von David Affengruber unglücklich im eigenen Tor unter - 1:1, alles war wieder offen. 

Durch einen Einwurf von der linken Seite kam das Spielgerät nach rund einer Stunde zum Kapitän der Wiener, Guido Burgstaller, dessen Volleyabschluss aber über den Kasten der Steirer ging. Beinahe gelang Sturm Graz in der 66. Minute die Wende, doch Gregory Wüthrich brachte den Ball mit der Hand ins Tornetz, der Treffer zählte daher zu Recht nicht - weiterhin war alles möglich in diesem Endspiel. 

Zehn Minuten vor Schluss gelang den Grazern dann erstmals die Führung in diesem Finale: Die Hütteldorfer konnten eine Hereingabe von der linken Seite nicht ausreichend klären, Tomi Horvat kam an das Leder und traf in die rechte Ecke. Bemühungen der Wiener in der Schlussphase waren erfolglos, in der zweiten Halbzeit kam offensiv einfach zu wenig Gefährliches zustande. 

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Live aus Klagenfurt berichtet für Ligaportal Julian Biereder.

UNIQA ÖFB Cup Finale 

SK Sturm Graz vs. SK Rapid 2:1 (0:1)

Mittwoch, 01.05.2024, 17:00 Uhr, Wörthersee Stadion Klagenfurt, Z: 30.000 (ausverkauft), SR: Ing. Sebastian Gishamer/Salzburg.

SK Sturm Graz: Jaroš - Stankovic, Wüthrich, Gazibegovic, Schnegg, Affengruber - Prass (74. Lavalée), Kiteishvili, Horvat (89. Hierländer) - Biereth, Jatta (60. Bøving). Trainer: Christian Ilzer.

SK Rapid: Hedl, Kasanwirjo, Grgic (87. Dursun), Burgstaller, Seidl, Jansson, Auer (15. Oswald), Grüll, Sattlberger (71. Kerschbaum), Querfeld, Cvetkovic (71. Kongolo). Trainer: Robert Klauß.

Torfolge: 0:1 Seidl (43.), 1:1 Querfeld (50., Eigentor), 2:1 Horvat (81.).

Gelbe Karten: Biereth (39., gefährliches Spiel), Lavalée (90., Foulspiel) bzw. Cvetkovic (23., Foulspiel), Oswald (88., Foulspiel).

SPIELFILM im Ligaportal-LIVETICKER

Siehe auch

Fotocredit: Christian Fauland