Der Bundesligaaufsteiger aus St. Pölten hatte mit Landesligist Krems einen dankbaren Gegner. Die beide Vereine liegen gerade einmal 30 Kilometer auseinander, die Stimmung in diesem Bruderduell daher besonders gut. 2200 Fans sahen einen überlegenen 2:0-Auswärtssieg der St. Pöltner, die damit in die 2. Runde des ÖFB-Cups einziehen.

Von Beginn an übernahmen die St. Pöltner das Kommando. Trainer Daxbacher ließ Stec auf der rechten Seite im Mittelfeld spielen, Thürauer agierte neben Segovia als zweiter Stürmer. Thürauer holte sich die Bälle aber auch immer wieder von weiter hinten, war der überragenden Mann. Er war es auch, der zehn Minuten vor der Pause nach einer Flanke von Mader im Strafraum zu Fall gebracht wurde. Segovia trat zum Elfmeter an, scheiterte aber mit einem Schuss an die Latte. "Wir hatten in der ersten Halbzeit Probleme mit dem Rasen. Der war extrem stumpf", so Thürauer. Dennoch ließ St. Pölten keine Möglichkeiten der ambitionierten Gastgeber zu.

Kräfte schwinden bei Krems

Nach dem Seitenwechsel dauerte es nicht lang, bis sich die Überlegenheit des Bundesligisten in die Führung ummünzte. Nach einer Dober-Flanke kam Thürauer mit dem Kopf an den Ball. Von der Latte sprang das Spielgerät auf den Rücken von Krems-Torhüter Posch und dann ins Tor - 1:0. St. Pölten erhöhte noch einmal das Tempo, entschied wenig später das Spiel endgültig für sich. Flo Mader knallte den Ball aus fast 25 Metern halbhoch neben die rechte Stange. Für Posch gab es dabei nichts zu halten. In der Folge verwaltete St. Pölten sicher den Vorsprung, spielte das 2:0 über die Zeit. Vor allem körperlich waren nach der Pause klare Unterschiede zu erkennen. "Kein Wunder, wir haben gerade einmal acht Trainingstage und ein Testspiel hinter uns", so Krems-Trainer Kurt Jusits, der mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden war. "Mit dem Ergebnis natürlich nicht."