Der SK Puntigamer Sturm Graz musste sich im Hinspiel der dritten Qualifikationsrunde der UEFA Europa League dem türkischen Top-Klub Fenerbahçe Istanbul zuhause mit 1:2 geschlagen geben. Dabei gelang den Grazern ein absoluter Traumstart. Stefan Hierländer brachte die Steirer vor 15.300 Zuschauern nach zehn Minuten in Führung. Die Türken reagierten allerdings stark und kamen durch ein unglückliches Eigentor von Maresic zum Ausgleich. Nur wenige Augenblicke später besorgte Roman Neustädter den 1:2-Endstand.

Sturm gelingt Traumstart

Die Grazer starteten in der ausverkauften Merkur-Arena sehr aggressiv, störten die Türken früh und erwischten einen perfekten Start: Stefan Hierländer kam nach einer scharfen Röcher-Hereingabe völlig freistehend zum Abschluss und knallte das Leder unter die Latte – 1:0 (10.). Ein absoluter Traumstart des SK Sturm. Nur wenige Augenblicke nach dem Führungstreffer musste Franco Foda jedoch zum ersten Mal wechseln. Philipp Zulechner humpelte nach einem Zweikampf mit Tufan vom Feld und wurde durch Philipp Huspek ersetzt (16.). Die Türken, die sich noch mitten in der Vorbereitung befinden, brauchten einige Minuten um sich vom frühen Führungstreffer der Grazer zu erholen und kamen in der 29. Minute zum Ausgleich. Alper Topuk spielte einen scharfen Pass ins Zentrum, wo Dario Maresic das Spielgerät unglücklich ins eigene Tor lenkte – 1:1 (29.).

In weiterer Folge hatten die Türken das Spielgeschehen im Griff und gingen nur fünf Minuten nach dem Ausgleichstreffer in Führung. Der russische Nationalspieler Roman Neustädter stieg bei einer Valbuena-Ecke am höchsten und köpfte das Leder unhaltbar ins Tor – 1:2 (34.). Die Hausherren hätten allerdings nur drei Minuten später den Spielstand wieder ausgleichen können. Deni Alar verfehlte eine Flanke Zulj-Hereingabe nur um Zentimeter (37.). Demzufolge gingen die favorisierten Gäste mit einer 2:1-Führung in die Halbzeit.

Fenerbahce musste in der Schlussphase ordentlich um den Sieg zittern

Die Türken hatten das Zepter auch in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit in der Hand und kamen durch einen Weitschuss von Dirar zur nächsten Torchance. Der ehemalige Monaco-Spieler fasste sich aus rund 30 Metern ein Herz und feuerte den Ball nur knapp am Tor vorbei (55.). Wenige Minuten später konnte sich Sturm-Schlussmann Jörg Siebenhandel bei einem Versuch von Özbayrakli auszeichnen (60.). Die Hausherren ließen sich allerdings nicht einschüchtern und traten hauptsächlich durch Weitschüsse in Erscheinung. Die Versuche von Potzmann, Zulj und Hierländer stellten jedoch keine große Gefahr für das Tor von Demirel dar.

Die Hausherren warfen in der Schlussphase alles nach vorne und wurden dafür fast belohnt. Zuerst kam der eingewechselte Fabian Schubert zu einer guten Kopfballmöglichkeit, scheiterte allerdings an Demirel und nur wenige Augenblicke später setzte der Joker einen Schuss nur knapp am Tor vorbei (87.). Zu Beginn der Nachspielzeit hatten die Sturm-Fans den Torschrei bereits auf den Lippen: Zuerst musste sich Demirel bei einem Koch-Weitschuss ordentlich strecken und klärte. Bei der anschließenden Ecke konnte der Fenerbahce-Schlussmann in allerletzter Sekunde auf der Linie retten (90.+1). Damit mussten sich die Grazer knapp 1:2 geschlagen geben.

SK Sturm Graz – Fenerbahçe Istanbul 1:2 (1:2)

Merkur Arena, 15.300 Zuschauer (AUSVERKAUFT), SR Ola Hobber Nilsen (NOR)

Tore: Hierländer (10.) bzw. Maresic (ET/29.), Neustädter (34.)

Sturm: Siebenhandel – Potzmann, Lykogiannis, Maresic, Koch – Lovric (75./Schmid), Zulj – Röcher (84/Schubert), Alar, Hierländer - Zulechner

Fenerbahçe: Demirel – Hasan-Ali, Skrtel, Neustädter, Özbayrakli – Valbuena, Tufan, Souza, Dirar (74./Topal) – Köse (76./Isla), Potuk (89./Chahechouhe)