Der FC Salzburg kam am 4. Spieltag der Europa-League-Gruppenphase nicht über ein torloses Remis gegen Konyaspor hinaus. Damit verpassten es die Mozartstädter einen weiteren großen Schritt in Richtung K.o.-Phase zu setzen. Nichtsdestotrotz blieb die Elf von Coach Marco Rose auch im vierten Gruppenspiel ungeschlagen und führt die Tabelle der Gruppe I weiterhin an. Im Parallelspiel setzte sich Guimaraes im Heimspiel gegen Marseille knapp mit 1:0 durch. 

 

Paulo Miranda kehrt in die Viererkette zurück

Marco Rose veränderte seine Mannschaft im Vergleich zum 2:0-Heimsieg gegen Altach am vergangenen Samstag nur auf einer Position. Der zuletzt angeschlagene Paulo Miranda kehrte in die Innenverteidigung zurück. Dafür nahm Jerome Onguene zunächst nur auf der Bank Platz.

Engagiertes Konyaspor bietet Salzburg Paroli

Die Gäste aus der Türkei begannen sehr mutig und versuchten die Hausherren früh zu stören. Die Salzburger agierten dadurch zu ungenau und kamen nicht rechtzeitig in die Zweikämpfe. Nichtsdestotrotz zappelte der Ball nach elf Minuten im Netz der Gäste: Caleta-Car drückte die Kugel nach einer Hereingabe von Berisha aus kurzer Distanz über die Linie. Der Jubel der Salzburger wehrte allerdings nur wenige Sekunden, da das italienische Schiedsrichtergespann den Treffer zurecht nicht anerkannt hatte. Der im Abseits stehende Dabbur hatte Konya-Goalie Kirintili entscheidend behindert. Wenige Augenblicke später brannte es im Strafraum der Bullen lichterloh: Selim Ay kam nach einem Eckball relativ unbedrängt zum Schuss, Stankovic war bereits geschlagen, doch die Hausherren konnten das Leder im Kollektiv gerade noch vor der Linie klären (13.).

Duell auf Augenhöhe: Die Gäste aus der Türkei boten den Salzburgern Paroli. Foto: GEPA pictures/Red Bull Media

In weiterer Folge agierten beide Mannschaften sehr vorsichtig. Erst nach 28 Minuten bekamen die rund 9000 Zuseher wieder einen Abschluss zu sehen: Munas Dabbur zog von knapp außerhalb des Strafraums ab, scheiterte jedoch an Konya-Schlussmann Kirintili. In weiterer Folge plätscherte das Spiel vor sich hin. Keine Mannschaft wollte unnötiges Risiko eingehen. Wenige Sekunden vor dem Pausenpfiff wurde es aber noch einmal brenzlig: Konya-Verteidiger Skubic probierte es mit einem Weitschuss aus großer Distanz und verfehlte das lange Eck haarscharf (45.+1). Somit ging es mit einem torlosen Remis in die Kabinen.

Salzburg kommt nicht über 0:0 hinaus

Der neue Coach von Konya, Mehmet Özdilek, reagierte zur Pause und nahm den bereits gelbvorbelasteten Jönsson runter. Für ihn kam Ali Camdali ins Spiel. Die Gastgeber kamen sehr motiviert aus der Kabine und waren zu Beginn der zweiten Halbzeit die deutlich bessere Mannschaft. Folgerichtig kamen die Salzburger zu guten Torchancen: Einen unangenehmen Weitschuss von Samassekou konnte Kirintili mühevoll entschärfen (53.). Wenige Augenblicke später kam der Schlussmann der Gäste gerade noch vor dem heraneilenden Gulbrandsen ans Leder und verhinderte damit den Gegentreffer (58.).

In weiterer Folge flachte das Spiel wieder etwas ab. Marco Rose reagierte und nahm den eher unauffälligen Wolf vom Feld und brachte mit Minamino eine frische Offensivkraft. Der Japaner brachte auch den gewünschten frischen Schwung in die Partie und war an vielen Offensivaktionen beteiligt. Richtig gefährlich wurden die Gastgeber aber vorerst nicht. Bei einem harmlosen Kopfball von Dabbur musste sich Kirintili nicht einem strecken (78.). Die wohl größte Chance in Halbzeit zwei hatte der eingewechselte Schlager: In der ersten Minute der Nachspielzeit spielte Dabbur Schlager frei, der aus spitzem Winkel an Kirintili scheiterte (90.+1). Somit mussten sich die Salzburger im Heimspiel gegen Konyaspor mit einem Punkt begnügen. 

91. Minute: Der eingewechselte Xaver Schlager hatte das Goldtor auf dem Fuß. Foto: GEPA pictures/Red Bull Media

Stimmen zum Spiel

Salzburg-Coach Marco Rose bei Sky: „Wir hätten schon gerne gewonnen. In der Summe haben wir dafür nicht genug Chancen herausgespielt. Ich finde, dass wir richtig gut gestanden sind und haben sehr wenig zugelassen und das Spiel kontrolliert. In der zweiten Halbzeit haben wir es auch insgesamt auch ordentlich gespielt. Im letzten Drittel ist uns heute einfach zu wenig gelungen. Der Gegner war heute fast nur aufs Verteidigen aus und hat relativ wenig fürs Spiel gemacht. Wir nehmen den Punkt jetzt so mit, wie er ist.“

Andreas Ulmer bei Sky: „Ich glaube, dass wir mit dem Ball einiges besser machen hätten können. Wir haben gegen einen Gegner gespielt, der gut verteidigt hat und hinten richtig dicht gemacht hat. Wir haben es nicht schlau und schnell genug ausgespielt. Es hat halt heute nicht gereicht.“

UEFA Europa League, Gruppe I, 4. Spieltag

FC Salzburg – Konyaspor 0:0

Wals-Siezenheim, 8.800 Zuschauer, SR Mazzoleni (ITA)

Salzburg: Stankovic – Ulmer, Caleta-Car, Miranda, Lainer – Samassekou – Berisha, Wolf (69./Minamino), Haidara (74./Yabo) – Dabbur, Gulbrandsen (86./Schlager)

Konyaspor: Kirintili – Öztorun, Moke, Selim Ay, Skubic – Bourabia, Jönsson (46./Ali Camdali) – Milosevic (89./Findikli), Araz (62./Fofana), Sahiner – Evouna