Keinen Sieger und kein Tor gab es zum Abschluss der 19. Bundesliga-Runde zwischen dem RZ Pellets WAC und Red Bull Salzburg. Die Wolfsberger hielten zwar gut mit und boten dem Titelverteidiger Paroli, das Verwerten von Torchancen klappte aber auch diesmal nicht. Damit geht die Negativserie der Kärntner weiter. Mittlerweile wartet die Pfeifenberger-Elf seit 13 Ligapartien auf einen vollen Erfolg. Außerdem gelang ihnen in den jüngsten drei Spielen kein Tor. Die Salzburger verpassten mit dem Remis, die Tabellenführung von Sturm wieder zurückzuholen.

 

Marco Rose verändert seine Mannschaft auf sechs Positionen

Heimo Pfeifenberger veränderte seine Mannschaft im Vergleich zum torlosen Remis gegen Rapid vor einer Woche auf einer Position. Michael Sollbauer rückte für den verletzten Daniel Drescher in die Startelf der Hausherren. Marco Rose warf die Rotationsmaschine an und nahm im Vergleich zum Auswärtsspiel gegen Marseille gleich sechs Umstellungen vor. Im Tor startete heute Cican Stankovic. Außerdem kamen mit Onguene, Farkas, Yabo, Minamino und Hwang weitere fünf Neue in die Startelf.

Engagierte Wolfsberger bieten Salzburg Paroli

Die Gastgeber starteten fast überfallsartig in die Partie und verzeichneten in den ersten fünf Minuten drei Torschüsse. Bernd Gschweidl scheiterte gleich doppelt an Stankovic (3.) und nur wenige Augenblicke später zischte ein scharfer Weitschuss von Flecker nur Zentimeter drüber (5.). Bis auf einen harmlosen Schuss von Patrick Farkas war von den Bullen wenig zu sehen. Der WAC agierte sehr mutig und stellte die Abwehr der Salzburger immer wieder vor Probleme. Flecker stieg bei einer Offenbacher-Ecke am höchsten, köpfelte aber knapp drüber (21.).

Mit Fortdauer der Partie übernahmen die Mozartstädter jedoch das Kommando und kamen dem Führungstreffer immer näher: Minamino kam nach einer Farkas-Hereingabe aus kurzer Distanz zum Schuss, setzte diesen aber knapp daneben (24.). Nach exakt einer halben Stunde zappelte der Ball erstmals im Netz der Kärntner. Minamino legte auf den mitgelaufenen Dabbur quer, der nur mehr einschieben brauchte. Allerdings wurde ihm dieser Treffer aufgrund einer Abseitsstellung von Minamino aberkannt. Eine sehr knappe, aber wohl richtige Entscheidung (30.). In weiterer Folge flachte die Partie extrem ab, Torchancen waren praktisch nicht mehr vorhanden. Folgerichtig ging es mit dem torlosen Remis in die Halbzeitpause.

Irregulärer Treffer: Assistgeber Minamino stand bei der Ballabgabe knapp im Abseits. Foto: GEPA pictures/ Red Bull Media

Wenige Höhepunkte in Halbzeit zwei

Beide Mannschaften kehrten unverändert aus der Kabine zurück. Am Spielgeschehen änderte sich auch kaum etwas. Die Zuschauer bekamen weiterhin einen offenen Schlagabtausch mit einigen Strafraumszenen zu sehen. Eine Flanke von Zündel landete mit etwas Glück vor den Füßen von Flecker, der aus rund 16 Metern drüber schoss (57.). Wenige Augenblicke später wären die Hausherren beinahe in Führung gegangen: Nach einer Ecke köpfte Rnic aus kurzer Distanz Stankovic an, der den Ball nach vorne abwehrte. Rnic kam zum Nachschuss, setzte diesen aber knapp drüber (60.).

Bei den Gästen funktionierte in der Offensive gar nichts mehr. Marco Rose reagierte und erhoffte sich mit der Einwechslung von Fredrik Gulbrandsen mehr Kreativität in der Offensive. Es dauerte bis zur 80. Minute, ehe die Salzburger wieder zu einer Offensivaktion kamen: Yabo nahm sich einen Lainer-Pass perfekt mit und zog aus relativ spitzem Winkel ab. Sein Versuch landete allerdings im Seitenout (80.). Nach einer harten Gelb-Roten-Karte gegen Samassekou mussten die Gäste die absolute Schlussphase in Unterzahl bestreiten. Nichtsdestotrotz brachte der Titelverteidiger das torlose Remis über die Zeit.

Stimmen zum Spiel

WAC-Trainer Heimo Pfeifenberger bei "Sky": „Gegen Red Bull Salzburg einen Punkt zu holen, spricht für die Leistung der Mannschaft. Wir sind gut reingestartet, hatten dann einen Hänger, haben aber immer wieder Torchancen rausgearbeitet, defensiv wenig zugelassen und es ist letztendlich ein verdienter Punkt für uns. Bei Standardsituationen sind wir torgefährlicher geworden und in der 60. Minute hatten wir eine Topchance. Wir müssen weiterarbeiten und dann geht schon ein Ball hinein."

Salzburg-Coach Marco Rose bei "Sky": „Hinten haben wir es mit den drei Jungs stabil gemacht. Die Idee war, trotzdem im Mittelfeld Überzahl zu haben, mit zwei Zehnern und zwei Sechsern, aber auf dem Feld ist es dann immer etwas anders als auf der Tafel. Wir hatten gute Sequenzen heute. Der WAC hat das sehr ordentlich gemacht.“

RZ Pellets WAC – Red Bull Salzburg 0:0

Lavanttal-Arena, 2.187 Zuschauer, SR Lechner

Gelb-Rot: Samassekou (87.)

WAC: Kofler – Hüttenbrenner, Rnic, Sollbauer – Wernitznig, Offenbacher, Rabitsch, Zündel – Ouedraogo, Gschweidl, Flecker

Salzburg: Stankovic – Ulmer, Onguene, Lainer – Stangl, Samassekou, Schlager, Yabo – Minamino (69./Gulbrandsen), Hwang (85./Daka), Dabbur (89./Haidara)