Am 15. Spieltag der Saison 18/19 kam es in der tipico Bundesliga zum mit viel Spannung erwarteten Aufeinandertreffen des SC Cashpoint Rheindorf Altach mit dem SK Puntigamer Sturm Graz. Und dabei gelang es Sturm auch beim 15. Duell mit den Vorarlbergern unbesiegt zu bleiben. Es war nicht das ganz große Feuerwerk, dass die Steirer zündeten. Aber drei Punkte beim Mählich-Comeback werden vorübergehend wohl mit viel Wohlwollen aufgenommen werden bei den Grazern. Konnte doch eine längere sieglose Zeit beendet werden. Was die Altacher anbelangt agierten diese doch auch etwas unglücklich. Aber mit dieser Einsatzbereitschaft ist es den Mannen aus dem Ländle durchaus zum zutrauen, letztendlich die Klasse halten zu können.

 

Emeka Eze nützt eine Altacher Unachtsamkeit

Für beide Mannschaften steht bei dieser Begegnung so einiges am Spiel. Bei den Altachern geht es vorwiegend darum, sich etwas Luft im Abstiegskampf zu verschaffen. Bei Sturm Graz, Roman Mählich gibt sein Debüt auf der Trainerbank, steht im Vordergrund, nach Möglichkeit wieder einen Platz im oberen Playoff zu ergattern. Vier Spiele lang sind die Vorarlberger bereits sieglos, zuhause reichte es in 7 Begegnungen überhaupt erst zu einem vollen Erfolg. Aber auch die Grazer Schwarzen konnten zuletzt ganz und gar nicht überzeugen, wie 7 sieglose Spiele infolge auch untermauern. Die Grazer beginnen die Begegnung sehr ambitioniert bzw. verzeichnet man auch die ersten Strafraumaktionen. Aber mit den vielversprechenden Tormöglichkeiten hält man sich anfangs hüben wie drüben sehr bedeckt. "Safety first" - steht beiderseits im Vordergrund, demnach kommt es vorerst auch kaum zu erwärmenden bzw. zusammenhängenden Spielaktionen. In der 19. Minute ist das "Warmup" der Gäste aber beendet. Sandi Lovric bringt einen Freistoßball in den Fünfmeterraum. Felix Luckeneder zeigt sich unschlüssig beim Abwehrverhalten - der Nigerianer Emeka Eze sagt "Danke" und besorgt das 0:1. Altach bietet sich daraufhin in der 24. Minute die Chance auf den Ausgleich. Der aufgerückte Oum Gouet setzt einen Kopfball nach einem Corner aber über das Gehäuse. In weiterer Folge kommt es da wie dort zu Leerläufen am laufenden Band. So geht es auch mit dem knappen Grazer Eintorevorsprung in die Halbzeitpause.

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Das Trainerdebüt von Roman Mählich in der Bundesliga bzw. bei Sturm Graz ist mit dem Sieg in Altach vollends zufriedenstellend verlaufen.

 

Die Bemühungen der Hausherren bleiben unbelohnt

Der Ansatz, gefährlich Fußball zu spielen, war bei den Vorarlbergern im ersten Durchgang durchaus gegeben. Woran es letztendlich mangelte war einmal mehr der finale Pass. Aber aufgrund des knappen Spielstands war noch jede Menge Spannung in der zweiten Spielhälfte gegeben. Und die Altacher geben auch schnell zu verstehen, dass man das Ding noch lange nicht abgeschrieben hat bzw. ist man bemüht für mehr Inputs beim Spiel nach vorne zu sorgen. Aber die Verunsicherung aufseiten des Tabellen-Nachzüglers ist offensichtlich nicht vom Tisch zu wischen. Mit dem Torschuss von Valentino Müller (53.), der Keeper Siebenhandl vor keine Probleme stellt. kommt aber mehr Schwung in das Spiel des Gastgebers. Torschütze Emeka Eze umkurvt im Gegenstoß die halbe Defensivabteilung der Altacher. Dann aber sucht er fälschlicherweise den Torabschluss anstatt abzuspielen. Die Vorarlberger wittern ihre Chance, zumindest einen Zähler auf die Habenseite zu bringen. Sturm Graz ist auch nicht die große Übermacht, wenngleich man aber defensiv sehr bestimmend aufzutreten weiß. Mit Fortdauer der Partie beschränkt sich Sturm Graz auch darauf den knappen Vorsprung zu verwalten. Was auch soweit gelingen sollte. Mehr noch, nach Zulj-Vorarbeit markiert der eingewechselte Lukas Grozurek in der Nachspielzeit noch das 0:2. Die Gäste treten mit drei Punkten im Gepäck den Heimflug in die Steiermark an. In der nächsten Runde gastieren die Altacher am Sonntag, 2. Dezember um 14:30 Uhr bei RB Salzburg. Sturm Graz besitzt am selben Tag mit der Startzeit um 17:00 Uhr das Heimrecht gegen Wolfsberg.

 

SCR ALTACH - SK STURM GRAZ 0:2 (0:1)

Cashpoint Arena, 3.870 Zuseher, SR: Harald Lechner (Wien)

SCR Altach (5-3-2): Kobras, Piesinger, Gouet, Luckeneder, Karic, Lienhart, Müller (60. Fischer), Nutz (67. Prokopic), Dobras (73. Mwila), Gebauer, Gatt

Verletzt: Grbic, Netzer, Aigner, Schreiner

SK Sturm Graz (3-4-3): Siebenhandl, Avlonitis, Lackner, Spendlhofer, Zulj, Lovric, Koch, Schrammel, Kiteishvili (67. Grozurek), Hierländer (89. Lema), Eze (73. Pink)

Gesperrt: Maresic

Verletzt: Jantscher

gelbe Karten: Dobras, Karic bzw. Avlonitis, Zulj

Torfolge: 0:1 (19. Eze), 0:2 (93. Grozurek)

Stimmen zum Spiel:

(by: Sky Sport Austria)

Werner Grabherr, Trainer Altach:

"Die Art und Weise wie wir die Punkte leichtfertig abgeben ist doch sehr frustrierend. Auch über das Verhalten beim ersten Gegentor muss noch gesprochen werden. Zudem fehlt uns in der gegnerischen Box derzeit einfach die erforderliche Qualität."

Roman Mählich, Trainer Sturm Graz:

„Ich selbst war ob der Situation nicht angespannt, weil es mit mir selbst wenig zu tun gehabt hat. Für die Spieler ist es ein schönes Gefühl und auch für die Verantwortlichen und die tollen Fans, die uns heute unterstützt haben. Wir haben die Talfahrt gestoppt. Wir waren effizient und haben ein Tor nach einer Standardsituation erzielt. Ich gratuliere der kompletten Mannschaft. Sie haben ihre Kompaktheit gehalten.“

Markus Lackner, Defender Sturm Graz:

 „Es zählen momentan nur die drei Punkte. Keiner wird fragen, wie wir sie geholt haben. Es ist uns gelungen und das freut uns. In der zweiten Halbzeit können wir mit unserer spielerischen Leistung nicht zufrieden sein, aber wir haben eine kämpferische Leistung gezeigt und 2:0 gewonnen.“

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Bild: Harald Dostal

by: Ligaportal