Admira Wacker feierte am Samstagabend im Rahmen der 19. Bundesliga-Runde den ersten Heimsieg in der laufenden Saison. Der Tabellenletzte setzte sich in der heimischen BSFZ-Arena gegen eine stark veränderte Mannschaft von Wacker Innsbruck mit 3:0 durch. Patrick Schmidt brachte die Südstädter mit seiner dritten Großchance in Führung (11.), ehe der für den verletzten Thoelke eingewechselte Emanuel Aiwu mit seinem Bundesliga-Premierentreffer den 2:0-Halbzeitstand besorgte. Kurz vor Schluss schnürte Patrick Schmidt mit seinem fünften Bundesliga-Treffer in dieser Saison den Doppelpack und legte die Partie auf Eis. Damit feierten die Südstädter nach sechs sieglosen Spielen unter Trainer Reiner Geyer den ersten Sieg. 

Die Niederösterreicher bejubelten den ersten Heimsieg in dieser Saison. 

Schösswendter feiert Comeback - Daxbacher baut auf die Jugend 

Admira-Coach Reiner Geyer schickte seine Mannschaft in einem 3-4-1-2-System auf den Platz, bot in seiner Startaufstellung zwei Neuerwerbungen auf. Christoph Schösswendter, der nach seinem missglückten Deutschland-Abenteuer zur Admira zurückgekehrt war, bildete mit Thoelke und Bauer die Dreierabwehrkette. Kolja Pusch, der bis Sommer 2019 von Heidenheim ausgeliehen ist, agierte hinten den beiden Spitzen Schmidt und Starkl als Spielgestalter. 

Sein Gegenüber Karl Daxbacher wartete gleich mit mehreren Überraschungen auf. Mit Murat Satin und Karim Conte schafften es gleich zwei Youngsters in die Startelf, die im Herbst noch für die zweite Mannschaft der Innsbrucker gespielt haben. Außerdem standen mit Christian Klem und Muhammed Kiprit, Stürmer-Leihgabe von Hertha BSC, zwei Neuzugänge in der Startelf der Tiroler. 

Turbulente Anfangsphase in der Südstadt 

Der Tabellenletzte startete engagiert, attackierte die Tiroler früh und hatte bereits nach wenigen Sekunden die erste große Möglichkeit auf den ersten Treffer des Spiels. Toth setzte mit einem langen Ball in die Spitze Patrick Schmidt in Szene, der seinem Gegenspieler locker enteilte und alleine auf das gegnerische Tor zog. Wacker-Keeper Knett blieb allerdings geschickt stehen und verhinderte mit einer starken Fußabwehr den frühen Verlusttreffer (3.). 

Die Partie blieb auch in weiterer Folge ereignisreich: Zunächst musste Reiner Geyer ungewollt früh einen Wechsel vornehmen, nachdem Thoelke unglücklich mit Harrer zusammengestoßen war. Für den Deutschen ging es nicht mehr weiter, Aiwu ersetzte ihn. Wenige Augenblicke später nutzte Schmidt einen individuellen Fehler der Gäste eiskalt aus: Maranda verschätzte sich bei einem langen Ball von Toth, musste Schmidt passieren lassen, der den herausgeeilten Knett umkurvte und den Ball ins leere Tor schob - 1:0 (11.). Die Antwort der Gäste ließ aber nicht lange auf sich warten: Dieng probierte es mit dem Außenrist aufs lange Eck. Leitner war jedoch zur Stelle und parierte stark (14.). 

Patrick "Pippo" Schmidt brachte die Hausherren früh in Führung. 

Aiwu mit sehenswertem Premierentreffer 

Nach der starken Anfangsphase ließen die Niederösterreicher im Laufe der ersten Halbzeit nach, was zur Folge hatte, dass die Innsbrucker immer besser ins Spiel fanden. Nach einem Querschläger von Toth ließ Henning das Spielgerät für Harrer passieren, der selbiges aus rund 18 Metern nur knapp über die Latte jagte (25.). Die Tore erzielten an diesem Abend aber die Niederösterreicher: Schmidt leitete eine missglückte Freistoßhereingabe von Pusch weiter auf Emanuel Aiwu, der vom rechten Fünfereck einfach mal abzog und das Leder unter die Latte knallte - 2:0 (34.). Ein sehenswertes Premierentor des 18-jährigen Verteidigers mit nigerianischen Wurzeln. Danach trug sich in der BSFZ-Arena nicht mehr allzu viel zu, ehe Harrer in der fünften Minute der Nachspielzeit einen Freistoß gefährlich aufs Tor zirkelte. Leitner war aber rettend zur Stelle und sicherte den 2:0-Pausenvorsprung. 

Emanuel Aiwu, hier im Zweikampf mit Dieng, erzielte heute sein erstes Bundesligator. 

Daxbacher stellt um 

Innsbruck-Coach Karl Daxbacher stellte zur Halbzeit um, schickte seine Mannschaft in einem 4-4-2 in die zweiten 45 Minuten. Zudem gab es zwei Wechsel. Neuzugang Sascha Horvath kam für Maranda ins Spiel, Zlatko Dedic durfte anstelle von Conte ran. Nichtsdestotrotz war die Admira weiterhin besser im Spiel: Zunächst setzten Starkl und Pusch das Leder aus der Distanz jeweils knapp über das Tor, ehe ein Schuss von Hjulmand zu zentral ausfiel (51.). Mit Fortdauer der zweiten Hälfte zogen sich die Gastgeber aber zunehmends zurück und überließen den Tirolern das Spielgerät. Dieses landete nach einem Kopfball von Peric, der allerdings im Abseits stand, an der Querlatte (62.). 

Schmidt schnürt Doppelpack 

Die Admira war sich ihrer Sache offenbar zu sicher, zog sich immer weiter zurück und wurde für die Passivität beinahe bestraft: Dedic setzte mit einem Stanglpass Dieng in Szene, dessen Schuss Leitner zunächst passieren lassen musste. Der Admira-Goalie reagierte jedoch geistesgegenwärtig und rettete auf der Linie (76.). Wenige Minuten später hatte Pusch die endgültige Entscheidung auf dem Fuß, scheiterte aber im Eins gegen Eins an Knett (80.). Unmittelbar danach fand Pusch eine weitere Großchance auf die endgültige Entscheidung vor, doch der Neuzugang brachte einen Kopfball aus wenigen Metern nichts aufs Tor (86.). Das sollte es aber noch nicht gewesen sein: Hjulmand schickte Vorsager auf die Reise, der uneigennützig für Schmidt auflegte. Der Torschütze zum 1:0 hatte keine Mühe und stellte den 3:0-Endstand her (89.).  

Stimmen zum Spiel

Admira-Coach Reiner Geyer: „Das tut uns gut! Ich denke, das war eine geschlossene Mannschaftsleistung. Die Jungs haben einfach gut verteidigt und haben auch gut umgeschaltet. Brenzlig vor unserm Tor war es aus dem Spiel heraus gar nicht, allerdings hatten wir bei Standards das ein oder andere mal das Glück des Tüchtigen auf unserer Seite. Ansonsten haben wir nicht viel zugelassen und auch gut gekontert.“

Doppeltorschütze Patrick Schmidt: „Die Erleichterung ist riesengroß. Wir haben uns heute wirklich belohnt für 90 Minuten extrem harte Arbeit. Man kann nur gratulieren zu der Leistung der Mannschaft. Ich bin wirklich stolz auf die Burschen.“

Innsbruck-Trainer Karl Daxbacher: „Die ersten zwei Tore haben uns das Leben so richtig schwer gemacht. Wir haben dann alles versucht, um das Spiel zu drehen und haben auch auf totale Offensive um gestellt, aber es wollte der Anschlusstreffer nicht gelingen. Enttäuscht bin ich vor allem von den unnötigen Fehlern in der Abwehr bei den ersten beiden Toren.“

Quelle: Sky

FC Flyeralarm Admira - FC Wacker Innsbruck 3:0 (2:0)

BSFZ-Arena; 1.500 Zuschauer; SR Grobelnik

Tore: Schmidt (11., 89.), Aiwu (34.)

Zum Live-Ticker Admira gegen Innsbruck

Admira: Leitner - Thoelke (7./Aiwu), Schösswendter (78./Zwierschitz), Bauer - Maier, Toth, Hjulmand, Scherzer - Pusch - Schmidt, Starkl (70./Vorsager)

Innsbruck: Knett - Peric, Maak, Maranda (46./Horvath) - Satin, Conte (46./Dedic), Henning, Harrer, Klem - Dieng, Kiprit (74./Gabriele)

Fotos: Josef Parak

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth