Vorletzter gegen Letzter: So lautet das Duell am Samstag Abend in Wiener Neustadt. Die krisengebeulten Rieder schieden zuletzt im Cup aus, Wiener Neustadt schaffte jedoch den Aufstieg und kommt nun wohl mit mehr Selbstvertrauen ins Spiel. Zwar tun die Rieder noch beruhigt, doch dieses Spiel könnte richtungsweisend sein. Die Partie erfüllte die Erwartungen und war nicht wirklich gut. Im Großen und Ganzen machte ein Mann den Unterschied.

Absteigerwürdige erste Halbzeit

Die Rieder kamen etwas spritziger in die Partie und ließen den Ball gut laufen. Der erste Schussversuch kam jedoch nach vier Minuten von Ranftl. Das Spiel wirkte in den ersten Minuten ziemlich zerfahren. Es war gezeichnet von vielen Fehlpässen und schwachen Ballannahmen. Erschreckend: Wiener Neustadt hatte nach zehn Minuten eine Passerfolgsquote von nur 30% - ein unterirdischer Wert. Die erste wirklich gute Möglichkeit gab es in Minute 18 durch einen Kopfball von Thomalla. Die SV Ried war danach die klar bessere Mannschaft. Doch kurz darauf kamen die Wiener Neustädter zu einer guten Chance, Rauter brachte den Ball aber nicht aufs Tor. Der erste Ball von Wiener Neustadt der wirklich aufs Tor ging, kam ebenfalls von Rauter in Minute 31. Nach 34 Minuten landete der Ball dann endlich Tor, doch zurecht zählte der Treffer von Murg wegen Abseits nicht. Gleich danach hatte der Youngster die nächste Chance, doch Vollnhofer parierte großartig. Die beste Chance des Spiels hatten dann die Gastgeber nach einer Drei gegen Zwei Situation durch Ranftl. Sein Schuss fiel jedoch zu schwach und zentral aus. 

Thomalla macht den Unterschied

Die zweite Hälfte begann genauso zweikampfbetont wie die Erste. Beide Teams hatten wenig Zeit den Ball zu verarbeiten und so kam es immer wieder zu schwachen Abspielen. Das Spiel war jetzt ausgeglichen und es waren auf beiden Seiten keine großartigen Chancen zu sehen. Die erste halbwegs gefährliche Aktion gab es durch einen Eckball von Murg, der direkt aufs Tor ging. In Minute 64 dann quasi eine Doppelchance für Herbert Rauter, doch beide Male wurde der Ball auf der Linie gestoppt. Besser machten es dann die Rieder fünf Minuten später. Der eingewechselte Möschl dribbelte sich bis zum 16-er, steckte auf Thomalla durch, welcher eiskalt zum 0:1 verwandelte. Aber auch Wiener Neustadt kam hier und da zu Chancen, wie etwa in Minute 77 durch eine Mischung aus Schuss und Pass von Osman Ali. Das Spiel neigte sich dem Ende zu und Wiener Neustadt beförderte alle Mann nach vorne. Ried ließ dies zu und lauerte auf Konter. So ein Konter hätte in Minute 84 zur Entscheidung führen können, doch Fröschl brachte den Ball nicht unter. Zwei Minuten später hatte Maderner nach Flanke von Dobras die Riesenchance auf den Ausgleich, doch der Ball wurde ins Out abgefälscht.

Stimmen

Herbert Rauter (Sturm/SC Wiener Neustadt): „Ich weiß nicht, warum ich meine Chancen nicht genützt habe. Es hat wohl die letzte Entschlossenheit gefehlt. Es ist jedes Jahr das Gleiche, wir müssen von Spiel zu Spiel schauen.“

Denis Thomalla (Sturm/SV Ried): „Es war ein sehr knappes Spiel, doch am Ende zählen nur die drei Punkte.“