Rapid konnte letzte Woche in der Tipico-Bundesliga gegen Grödig einen 4:0-Kantersieg einfahren und somit weiter den Kampf um die Europacup-Plätze spannend halten. Wiener Neustadt hingegen musste einen Dämpfer hinnehmen, denn sie verloren gegen den WAC mit 2:0. Schafft es Rapid nach dem Sieg Altachs am Samstag den zweiten Platz zurückzuerobern oder kann sich Wiener Neustadt weiter vom Abstiegsplatz entfernen? Wiener Neustadt spielte eine starke erste Halbzeit, ging jedoch gleich zu Beginn der Zweiten in Rückstand und konnte diesen nicht mehr egalisieren.

Wiener Neustadt macht Rapid das Leben schwer

Es war ein windiger Sonntag-Nachmittag im Süden Niederösterreichs und das Spiel startete genauso fulminant wie der Wind stark war. In der fünften Minute hatten die besseren Neustädter schon die erste Chance durch Freitag, die jedoch per Abpraller etwas glücklich zustande kam. Die Hausherren dominierten die ersten zehn Minuten, Pavelic hatte auf Seiten der Gäste die einzige Chance. Erst nach den zehn Minuten wurde Rapid etwas aktiver, kam jedoch immer wieder in Bedrängnis. In der 17. Minute klingelte es dann, doch Schiedsrichter Kolleger entschied auf Offensivfoul.

Bis zur 28. Minute war es ruhig, aber dann knallte Hofbauer den Ball aus gut 35m an die Latte, von wo er dann auf die Torlinie pralle. Rapid zeigte bis dahin eine schwache Leistung, kam lediglich durch Pavelic zu einer Chance und wirkte defensiv sehr anfällig. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit sah man Rapid wieder mal am gegnerischen 16-er. Das war es dann aber auch für die erste Halbzeit. Rapid kann glücklich sein, nicht schon zurück gelegen zu sein.

Beric

Robert Beric (2. von links) schießt Rapid zum Sieg in Wiener Neustadt

Blitzstart von Rapid

Rapid startete unglaublich in die zweite Halbzeit. Schobesberger tankte sich über rechts in den 16-er und konnte nicht gestoppt werden. Er spielte den Ball kurz auf den im 5-er wartenden Beric, der zur Führung einschob. Rapid versuchte daraufhin das Spiel unter Kontrolle zu bringen. In Minute 54 war es wieder Beric, der nach Hereingabe von Kainz aus kurzer Distanz zum Kopfball kam. Da er dem Ball nicht mehr genug Richtung geben konnte, verfehlte er sein Ziel knapp. Auch danach waren es immer wieder Kainz und Beric, die im Mittelpunkt standen. Wiener Neustadt konnte selbst kaum mehr Akzente setzen und Rapid übernahm das Spiel komplett. Rapid schaffte es trotzdem nur selten wirklich gefährlich zu werden und so blieb Wiener Neustadt trotzdem noch die Chance auf den Ausgleich.

Erst in der 70. Minute wurde Rapid durch einen Kopfball wieder brandgefährlich, doch Vollnhofer parierte toll. Drei Minuten später war es Pavelic rechts im 16-er, der flach abschloss, doch Vollnhofer konnte auch diesen Ball klären. In der 75. Minute sah man dann unglaubliche Szenen, nachdem Schobesberger den Ball an Vollnhofer vorbei schob wurde er vor der Linie geklärt und der Schuss danach ging an die Latte. Der Ball war zu keiner Zeit hinter der Linie, deshalb blieb das 0:2 aus. Zehn Minuten vor Schluss sah man auch die Hausherren wieder mal am gegnerischen 16-er, doch es kam nichts dabei heraus. Es gab keine weiteren Großchancen und so blieb es beim 0:1 für Rapid.

Stimmen

Helgi Kolvidsson (Trainer/SC Wiener Neustadt): „Erste Halbzeit war so, wie wir es uns vorgestellt haben. Für mich war es ein reguläres Tor und daher ist es bitter, denn mit dem Tor wäre es leichter gewesen. Nach dem Tor mussten wir aufmachen, und dann verloren wir die Kompaktheit und waren zu ungenau.“

Zoran Barisic (Trainer/SK Rapid Wien): „Es war erwartet schwer und alles andere als ein Spaziergang. Wir müssen froh sein, dass wir mit 0:0 in die Pause gegangen sind. Der Platz war nicht gut, und so konnten wir unser schnelles Kombinationsspiel nicht durchziehen.“

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Foto: GEPA Pictures/Wien Energie