In der sehr gut gefüllten UPC-Arena empfing der SK Sturm Graz die Gäste vom FC Red Bull Salzburg. Die Bullen konnten bereits mit einem Punkt die Meisterschaft klar machen und somit ihren Titel aus dem Vorjahr verteidigen. Wieder mit von der Partie war Kapitän Jonatan Soriano, der seine Verletzung überwunden hatte.  Für die Hausherren galt es den Patzer von Altach auszunutzen und einen großen Schritt Richtung Europa League zu machen. Allerdings trat die Mannschaft von Franco Foda stark ersatzgeschwächt an, gleich fünf Spieler musst der Deutsche vorgeben.

Das Topspiel der 34. Runde in der Tipico Bundesliga begann unter strömenden Regen, ganz schwierige Bedingungen für Spieler und Unparteiische! Die erste gute Aktion hatten die Salzburger nach einer schönen Kombination durch die Mitte (2.). Takumi Minamino spielte Jonatan Soriano frei, der aus spitzem Winkel am Grazer Schlussmann-Gratzei scheiterte.

 Die junge Sturm-Elf wirkte in den ersten 15 Minuten sehr nervös. Man merkte den in die Startformation gerückten Marc-André Schmerböck und David Schloffer die fehlende Spielpraxis an. Soriano und Minamino vertändelten immer wieder gute Chancen, weil sie den Ball auf dem tiefen Untergrund nicht verarbeiten konnten. Nach 20 Minuten hatte Martin Hinteregger nach einer Soriano-Ecke die nächste gute Möglichkeit auf die Führung, doch der Innenverteidiger köpfelte am Tor vorbei.

Nach 33 Minuten hatte Sturm die erste gute Chancen. Donis Avdijaj bediente den mitgelaufenen David Schloffer, der den Ball aber über das Tor setzte. Kurz vor der Pause kamen die Hausherren noch einmal richtig gefährlich vor das Tor, wieder war es Schloffer der sich im Zusammenspiel mit Martin Ehrenreich durchsetzen konnte, aber sein Stanglpass vom Fünfmeterraum fand keinen Abnehmer. Mit 0:0 ging eine schwache erste Halbzeit zu Ende.

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Sturm stark verbessert in die zweite Hälfte

Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich Sturm Graz wesentlich besser. Franco Foda hat in der Kabine wohl die richtigen Worte gefunden. In der 51. Minute hatte Donis Avdijaj die erste Topchance in der zweiten Hälfte, aber der junge Deutsche vertändelte den Ball im Strafraum. Kurz darauf kam einer der großen Aufreger der Partie - David Schloffer war auf und davon und lief alleine auf Peter Gulacsi zu. Takumi Minamino war direkt hinter Schloffer, und der Sturm-Kicker ging zu Boden. Schiedsrichter Grobelnik entschied auf gelbe Karte und Schwalbe - sehr strittige Entscheidung vom Unparteiischen, denn es gab wohl einen kleinen Kontakt!

Die knapp 12.000 Zuseher in der UPC-Arena sahen im zweite Durchgang eine augeglichene Partie, in der nun beide unbedingt den Führungstreffer erzielen wollten. Soriano hatte in der 70. Minute die große Chance per Freistoß, doch der Spanier verzog den Schuss um knapp einen Meter.

In der 76. Minute gab es das Debüt für Naim Sharifi beim SK Sturm. Der Russe kam im Sommer vom SV Kapfenberg und litt bislang an einem Kreuzbandriss. Die Salzburger hatten kurz darauf die erste große Chance auf das 1:0, aber Soriano vergab aus gut Elf Metern Entfernung. In der Schlussphase gelang beiden Teams nicht mehr viel und es blieb bei torlosen Remis in Liebenau! Die Gäste aus Salzburg sind damit so gut wie Meister der Bundesliga Saison 2014/15 und können ihren Titel nur noch rechnerisch nicht erfolgreich verteidigen.

Fazit

Für Sturm ist der Punkt auf alle Fälle ein gewonnener! Der WAC und Altach verlieren ihre Partien und die Grazer bauen somit den Vorsprung auf den fünften Tabellenplatz aus. Für die Gäste gilt einzig und alleine, dass nach dem Spiel der erneute Titelgewinn vor der Tür steht!

Stimmen

Donis Avdijaj (SK Sturm Graz): "Wir können mit dem Punkt denke ich ganz gut leben. Die Bullen sind auch kaum durchgekommen. Ich habe als Solospitze den Kampf mit den Innenverteidigern angenommen, es war nicht leicht!"

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Foto: GEPA Pictures/Red Bull