WSC Hertha Wels: Mit großen Schritten zum Titel und Aufstieg in die 2. Liga?

Der WSC HOGO Hertha Wels wurde im Herbst nach Startschwierigkeiten in der Regionalliga Mitte seiner Favoritenrolle gerecht und überwintert auf dem dritten Tabellenplatz mit nur einem Punkt Rückstand auf den großen Aufstiegsrivalen Sturm Graz II. Das große Ziel der Messestädter ist und bleibt der Meistertitel und der Aufstieg in die 2. Liga. Ligaportal sprach mit WSC-Sportchef Gerald Perzy über den vergangenen Herbst, das kommende Frühjahr sowie über die Zielsetzung und die Kaderplanung.

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WSC-Sportchef Perzy: "Haben unser Potenzial noch nicht voll ausgeschöpft"

Der WSC brauchte ein paar Wochen, um mit der neu formierten Mannschaft in die Spur zu finden. Nach zwei Auftaktniederlagen gegen Gurten und Kalsdorf zündeten die Messestädter den Turbo, in den folgenden 14 Spielen holten die Waldl-Männer satte neun Siege und vier Remis. Somit steht zur Winterpause der dritte Rang, den WSC trennt nur ein Pünktchen vom großen Aufstiegsrivalen aus Graz. "Grundsätzlich sind wir schon zufrieden. Unser Ziel war es auf Schlagdistanz zur Spitze zu sein und das haben wir geschafft", sagt WSC-Sportchef Perzy. Allerdings ist auch den Welsern klar, dass bis zum ersehnten Meistertitel noch eine Schippe draufgelegt werden muss: "Wir sind uns bewusst, dass wir noch nicht an unserer Leistungsgrenze sind. Wir haben unser Potenzial noch nicht voll ausgeschöpft", lautet die Kampfansage in Richtung Sturm II. Zum direkten Duell kommt es erst in der 33. und somit vorletzten Runde, ein spannendes Finale ist also vorprogrammiert: "Wir wollen im Frühjahr so viele Spiele wie möglich zu gewinnen. Ich glaube, es wird eine spannende Geschichte bis zum Schluss. Das direkte Duell könnte dann ein kleines Finale sein, wenn die Meisterschaft nicht schon davor entschieden wurden".

Drei WSC-Kicker wechseln nach Bad Schallerbach, Transferprogramm noch nicht abgeschlossen

Vier Spieler werden bei der "Mission Aufstieg" im Frühjahr kein Teil mehr sein - Verteidiger Celestine Lazarus wechselt zu Stadtrivale FC Wels, Stevo Rozic, Elis Aliti und Ivica Zelic zieht es im Dreierpack nach Bad Schallerbach. Mit Lukas Ried haben die Herthaner im Gegenzug einen Neuzugang an Land gezogen, der bereits Bundesliga-Spiele auf dem Konto hat und zuletzt für den TSV Hartberg unter Vertrag stand. Damit sind die Transferaktivitäten des WSC jedoch keinesfalls abgeschlossen, man sucht sowohl nach defensiven als auch nach offensiven Verstärkungen: "Wir stecken momentan noch in sehr guten Gesprächen, die relativ weit fortgeschritten sind. Wir werden auf jeden Fall noch auf dem Transfermarkt aktiv und zwar im offensiven wie im defensiven Bereich", so Perzy. Sechs Aufbauspiele sind noch zu absolvieren, der WSC trifft in der Vorbereitung auf's Frühjahr auf den First Vienna FC, die DSG Perg, Union Edelweiss Linz, die SPG Pregarten, den SV Bad Schallerbach und Austria Salzburg, bevor es am 5. März mit dem schweren OÖ-Derby gegen Gurten ernst wird. Dass die Liga erneut abgebrochen wird, glaubt Perzy nicht: "Mein Gefühl sagt mir, dass alles andere als weiterzuspielen unvorstellbar ist. Wir haben alles erfüllt, was uns vorgegeben wurde. Alle Spieler sind geimpft, mit 2G als Grundvoraussetzung sollten wir zu Ende spielen können", schließt der Welser Sportchef ab.

Foto: Harald Dostal