Last-Minute-Treffer sichert LASK drei wichtige Punkte (mit Fotos)

Der LASK ging als klarer Favorit ins Heimspiel gegen den FC Lustenau. Beide Mannschaften mussten in der letzten Runde bittere Niederlagen gegen einen direkten Konkurrenten hinnehmen. Während die Athletiker zu Hause gegen den WAC/St. Andrä mit 2:3 verloren, unterlagen die Lustenauer dem TSV Hartberg mit 0:2. Man durfte also gespannt sein, welche der beiden Mannschaften den Rückschlag aus der 9. Meisterschaftsrunde besser verdauen konnte und bei brütender Hitze wichtige Punkte im Titel- bzw. Abstiegskampf sammeln würde.

Mandl hält Penalty

In den ersten 10 Minuten beginnen beide Mannschaften bei Temperaturen jenseits der 30° Marke sehr abwartend.  Doch dann der erste Paukenschlag. Nach einem Freistoß für die Lustenauer bleibt der Ball in der Mauer hängen, doch Schiedsrichter Ruiss erkennt in dieser Situation ein Handspiel von Kevin Wimmer und entscheidet auf Elfmeter für den FC Lustenau. David Witteveen tritt an und schießt den Ball ins linke untere Eck, er scheitert jedoch an Thomas Mandl. Praktisch im Gegenzug hat Daniel Kogler eine gute Möglichkeit auf die Führung, sein Schuss verfehlt jedoch das Tor um Zentimeter. Nach 24 Minuten hat der LASK dann die nächste gute Gelegenheit. Nach Zuspiel von Daniel Kogler packt Hannes Aigner Lustenau-Verteidiger Dennis Mimm ein, sein Schuss geht jedoch knapp über das Tor. In weiterer Folge bleiben große Torchancen Mangelware, es fehlt einfach in dieser Phase bei beiden Mannschaften der Spielwitz und die Kreativität. Kurz vor der Pause tritt nochmals Daniel Kogler in Erscheinung, der nach Zuspiel von Hannes Aigner  halbrechts frei aus aussichtsreicher Position per Rechtsschuss knapp am hinteren Pfosten vorbeizielt. Die Antwort der Gäste lässt jedoch nicht lange auf sich warten. Florian Zellhofer tunnelt zunächst Rene Aufhauser, scheitert jedoch mit seinem Schuss an Keeper Mandl. Somit geht es nach einer relativ schwachen ersten Halbzeit mit 0:0 in die Kabinen.

Elferspezialist Aigner trifft vom Punkt

Zu Beginn der zweiten Hälfte agieren beide Mannschaften wie schon in Halbzeit eins sehr vorsichtig und ohne jegliche Kreativität. Doch abermals schafft es Schiri Ruiss sich in den Vordergrund zu pfeifen. Nach einem harmlosen Zweikampf zwischen Daniel Kogler und Dennis Mimm entscheidet der Wiener auf Elfmeter für den LASK. Hannes Aigner lässt sich diese Chance nicht entgehen und erzielt bereits seinen vierten Treffer vom Elfmeterpunkt in dieser Saison.

Eto’o mit überragenden Einstand

Der LASK macht jedoch in weiterer Folge zu wenig und kassiert nur 13 Minuten nach der Führung den Ausgleich. Nach Zuspiel von David Witteveen kommt der eben erst eingewechselte Etienne Eto’o aus acht Meter Entfernung zum Schuss und verwertet mit seinem ersten Ballkontakt zum 1:1 Ausgleich. Was für ein Einstand für den Bruder von Superstar Samuel Eto’o!

Templ mit der Entscheidung

Aus dem Spiel schaffen es die Linzer an diesem Abend einfach nicht für Gefahr zu sorgen und so dauert es bis zur 82. Minute bis die Linzer nach einer Standardsituation ihre erste Torchance in Halbzeit zwei vorfinden. Nach einer Freistoßflanke von Schellander verpasst jedoch Hannes Aigner in der Mitte den Ball um Haaresbreite. Von nun an folgt eine Standardsituation der nächsten für die Linzer. Neuzugang Luiz Henrique zeigt hierbei auch gleich seine Qualitäten bei ruhenden Bällen und bringt den Ball immer wieder gefährlich vor das Lustenauer Tor. So auch in der zweiten Minute der Nachspielzeit, als sein Freistoß den Kopf von Hannes Aigner findet, welcher auf Florian Templ ablegt, dieser fackelt nicht lange, zieht aus 18 Meter ab und erzielt seinen ersten Treffer für den LASK. Durch dieses späte Siegestor rückt die Schachner-Elf auf den zweiten Tabellenplatz vor und verkürzt den Rückstand auf den WAC/St. Andrä auf drei Punkte.

Stimmen zum Spiel:

Walter Schachner (Trainer LASK Linz): "Wir haben heute nicht gut gespielt, es war jedoch sehr wichtig, dass wir gewonnen haben. Ich habe vor dem FC Lustenau gewarnt, denn sie haben speziell im Derby gegen Austria Lustenau eine ausgezeichnete Leistung geboten. Der Druck war heute sehr groß, denn eigentlich konnten wir nur verlieren. Es freut mich besonders für Florian Templ, den er zeigt im Training immer eine gute Leistung und dieses Tor hat er einfach großartig gemacht."

Florian Templ (Torschütze zum 2:1): "Immer wenn ich diese Saison ins Spiel kam (7 mal) hab ich meine Chance bekommen und heute habe ich sie endlich mal genutzt. Ein Tor außerhalb des Strafraums hab ich bisher sehr selten erzielt, das ist schon was besonderes für mich. Ich sehe meine Rolle weiterhin als Joker, da ich weiß, dass wir zwei erfahrene Topstürmer im Kader haben. Dennoch versuche ich meine Chancen, die ich bekommen werde zu nutzen.

Aufstellung LASK Linz: Mandl - Barry, Aufhauser (Kap.), K. Wimmer, Schellander- Kogler, Hamdemir(71. Luiz Henrique), Winkler, Freudenthaler (77. Hart) - Aigner, Unverdorben (87. Templ)
System: 4-4-2

Aufstellung FC Lustenau: Durakovic - Bolter, Mimm, Buchner, Simma (61. Rupp)- Ritzmaier, Freitag, Rieß, Holzmann – Zellhofer (67. Eto’o), Witteveen
System: 4-4-2

von Andreas Karnitsch
Foto: LUI

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