DSC-Obmann Klaus Suppan mit offenem Brief an Sportminister Kogler: ''Ganz besonders arg wird es die Jugendarbeit treffen''

Der DSC WONISCH Installationen Deutschlandsberg hat mit einem offenen Brief an Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler appelliert. Der von DSC-Obmann Klaus Suppan unterzeichnete Brief beinhaltet einige Kritikpunkte an den Beschlüssen der Regierung, eine konkrete Forderung an den Sportminister ist es, endlich klar Stellung zu beziehen. Dem Vernehmen nach ist der offene Brief bereits auf der Facebook-Page Kogler's angekommen.

Hier ist der gesamte Brief im Wortlaut:

 

''Sehr geehrter Herr Vizekanzler Mag. Werner Kogler!

Sehr geehrter Herr Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport!

Ich darf mich als Obmann des Deutschlandsberger Sportclubs mit einem offenen Brief an Sie wenden. Dieser Tage wurden jene Voraussetzungen bekannt, unter welchen das Fußballtraining auch für Amateurmannschaften möglich sein soll. Ich gehe davon aus, dass nicht nur uns klar ist, dass es unter solchen Bedingungen kein geeignetes Mannschaftstraining geben kann. Bei einem positiv getesteten Spieler soll analog der Bundesliga die gesamte Mannschaft und u.U. auch die gegnerische Mannschaft in Quarantäne beordert werden. Unserer Meinung nach ist auch bereits mit einem einzigen solchen Vorfall der Spielbetrieb wieder unterbrochen und sehr wahrscheinlich die Meisterschaft beendet. Dies bedeutet für die Vereine wieder Ausgaben ohne Einnahmen. Kein wirtschaftlich gutes Konzept!

Sie fragen sich, warum wir dann nicht von uns aus die Mannschaft zurückziehen? Könnten wir machen und müssten dann in der kommenden Saison in der letzten Spielklasse beginnen. Keine echte Option also. Balsam für die Seele eines jeden Funktionär waren ihre salbungsvollen Worte über das Ehrenamt zu Beginn der Krise und die Tatsache, dass sie alle Vereine unterstützen würden, von hunderten Millionen war die Rede. Bis dato haben wir nichts davon gesehen, wenngleich wir über den Fußballverband sofort eine Verlustberechnung über die fehlenden Einnahmen vorzulegen hatten.

Sie führten dazu auch aus, dass kein Verein, kein Verantwortungsträger ''im Regen stehen gelassen werde!'' Nun, genau das tun sie aber, zumindest haben wir den EIndruck! Wir gehen ebenso davon aus, dass Ihnen bewusst ist, welche Auswirkungen der Eingriff der Politik in den Amateursport hier haben könnte, wir jedenfalls können nicht sagen, welcher ehemalige Fußballer nach einem Jahr der Abstinenz noch im selben Sport tätig sein will.

Ganz besonders arg wird es hier unserer Meinung nach die Jugendarbeit treffen.

Sehr geehrter Herr Vizekanzler und BM, bitte verlassen Sie die Politik der kleinen Schritte und beziehen Sie klar Stellung, damit ist jedem der von Ihnen so gelobten Ehrenamtlichen am meisten gedient.

 

Mit sportlichen Grüßen,

Klaus Suppan''