Paukenschlag: ATSV Wolfsberg zieht sich aus RLM zurück - übernimmt der SV Spittal den freien Platz?

Länger schon pfiffen es die Spatzen von den Dächern, jetzt ist es fix. Der ASCO ATSV Wolfsberg steigt aus wirtschaftlichen Gründen aus der Regionalliga Mitte aus. Nun sucht der KFV einen Nachfolger.

Wolfsberg zieht sich aus RLM zurück - Spittal will Platz einnehmen

''Die Vernunft siegt, wir gehen eine Stufe tiefer'', sagte Otto Wegscheider der "Kronen Zeitung". Das Coronavirus riss ein zu großes Loch ins Budget der Wolfsberger. Jedoch der Plan steht: Ein Neustart! Alle Legionäre sind weg, sechs Spieler der U17 kommen dazu. Seebacher legt eine Pause ein. Auch der Verbleib von Coach Helmut Kirisits ist offen. Wer bekommt nun den Platz in Österreich's dritthöchster Spielklasse? Der KAC hat genaue Pläne: "Wir würden gerne, wären an einer Kooperation mit SK Austria Klagenfurt interessiert". Doch nun kam mit dem SV Spittal ein ernsthafter Konkurrent hinzu, denn die Spittaler hätten aufgrund der höheren Tabellenplatzierung das Vorrecht vor dem KAC. Wie der SV Spittal am heutigen Dienstag vermeldete hat der Verein offiziell um jenen Platz in der Regionalliga Mitte angesucht, der durch den Rückzug des ATSV Wolfsberg frei geworden ist. SV Spittal Obmann Gerald Gadnik: „Wir erfüllen sämtliche Voraussetzungen angefangen von der Infrastruktur bis hin zur Nachwuchsarbeit. Vor allem aber sehen wir die Chance, in Österreichs dritthöchster Liga spielen zu können, auch als Auftrag für den gesamten Oberkärntner Fußball.“

Spittal TR Schönherr Foto Hermann Sobe

SVS-Coach Rudi Schönherr will künftig in der dritten Liga Anweisungen geben.

KAC sportlich ausgestochen - macht Treibach den Spittalern noch einen Strich durch die Rechnung?

Die Spittaler beendeten die Saison auf Platz zehn der Kärntner Liga. Da der KAC auf dem 13. Platz liegt, hätte man sich das Vorrecht erspielt. Einzig fraglich ist, ob der SK Treibach ebenfalls Ansprüche auf einen Platz in der RLM anmeldet, als Drittplatzierter hätten die Treibacher wiederum den SV ausgestochen. Die Verantwortlichen basteln bereits im Hintergrund an einer wettkampftauglichen Truppe. Das bestätigt auch SV Spittal Präsident David Tschikof: „Wir werden alles daran setzen, um eine gute Figur in der Regionalliga abzugeben. Die Mannschaft rund um unsere Jungen Wilden soll punktuell ergänzt werden.“ Derzeit steht der SV Spittal in Gesprächen mit einer Reihe von Top-Verstärkungen, konkrete Namen will man noch nicht nennen. Den Weg der „Jungen Wilden“ wird der SV Spittal aber auch in Zukunft konsequent fortsetzen. Der Club kickte bereits von 1999 bis 2009 in der Regionalliga Mitte, nun wollen die Spittaler zum Comeback ansetzen. Entscheiden will der Kärntner Fußballverband die Besetzung des freien Platzes in der Regionalliga am 15. Juni.

Foto: Hermann Sobe