Steirercup: Der DSC holt sich den Cupsieg gegen Bad Gleichenberg

Zum Finale des Steirercups trafen zwei Regionalligisten aufeinander. Der DSV Wonisch Installationen empfing den krisengebeutelten TUS Bad Gleichenberg. Die Gäste, die sich ja in der kommenden Saison komplett vom Meisterschaftsbetrieb zurückziehen werden (Bericht), wollten in ihrem letzten Steirercup-Finale noch einmal alles daran setzten und für einen passablen Saisonausklang sorgen - denn das bisherige Abschneiden der Gleichenberger in der laufenden war eher dürftig. Aber auch für die Gastgeber stand vor eigenem Publikum viel auf dem Spiel. Denn auch der DSC hatte mit einem durchwachsenen Saisonverlauf zu kämpfen. Die 560 Besucher sahen einen knappen Heimerfolg der Weststeirer und feierten nach 90 Minuten gemeinsam mit ihren Spielern den Steirer-Cup-Sieger 2024.

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Der DSC Wonisch Installationen holt sich den Steirercup 2023/24

Temporeiche und hart umkämpfte erste Hälfte

Die Anfangsphase sah ein gegenseitiges Abtasten der beiden Teams, wobei die Gäste aus Bad Gleichenberg in der 12. Minute die erste gefährliche Chance des Spiels verbuchten. Sandro Schleich versuchte über die linke Flanke eine gefährliche Hereingabe, doch der Heimgoalie Jonas Veit war wachsam und parierte den Ball aus der Gefahrenzone. Die Hausherren kamen ihrerseits in der 17. Minute zu einer vielversprechenden Gelegenheit. Michael Wildbacher drang in den gegnerischen Strafraum ein und legte den Ball mustergültig auf Marco Fuchshofer, dessen Abschluss jedoch vom Gästegoalie Alen Buzeti stark pariert wurde.

Beide Mannschaften zeigten einen offensiven Spielstil, wobei bei den Gleichenbergern häufig das Abseits zum Scheitern führte, während der DSC Probleme beim finalen Pass hatte. Der anhaltende Regen erschwerte zudem das Spielgeschehen. In der 30. Minute gelang dem DSC Wonisch Installationen dann der Durchbruch. Nach einem eigenen Abstoß gelang es Narko Hadzic, den Ball schnell nach vorne zu spielen. Nico Weinberger nutzte die Chance und versenkte den Ball unhaltbar im rechten unteren Eck, zum Entsetzen des Gästegoalies Buzeti.

Trotz des Rückstands zeigte Bad Gleichenberg weiterhin Kampfgeist und setzte die DSC-Abwehr unter Druck. Kurz vor dem Halbzeitpfiff bot sich den Hausherren eine weitere große Möglichkeit, als ein Eckball der Gleichenberger nach hinten losging. Die DSC-Defensive schaltete schnell um, und Marco Fuchshofer dribbelte bis zum gegnerischen Tor, wurde jedoch im letzten Moment von Paul Sarac gestoppt. Mit einer knappen 1:0-Führung für den DSC Wonisch Installationen ging es in die Halbzeitpause, in der sich beide Teams sicherlich auf eine spannende und intensive zweite Hälfte vorbereiteten.

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Beide Teams gingen sehr hohes Tempo

Kleine Rangelei zwischen Gregor Zelko und Nico Weinberger

Auch im zweiten Durchgang schenkten sich die beiden Teams nichts und hatten vollen Zug aufs Tor. In Minute 55 hatten die Gäste eine sehr gute Chance. Jure Perger nahm sich ein Herz und schoß einen Freistoß aus knapp 25 Metern mit viel Kraft - DSC-Schlussmann Veit hielt diesen aber überragend. Das Spiel in Deutschlandsberg wurde nun immer hitziger – Gregor Zelko und Nico Weinberger lieferten sich eine kurze Wrestling-Einlage, woraufhin der Schiedsrichter beiden Akteuren die gelbe Karte zeigte.

In Minute 72 jubelten die Deutschlandsberger Fans erneut: Wieder kam der Ball aus der hinteren Abteilung, diesmal über die rechte Flanke. Marco Fuchshofer stand goldrichtig und netzte zum 2:0 ein. Für viele im Stadion war das nun schon die Vorentscheidung, doch sie hatten die Rechung ohne die Auswärtigen gemacht, denn sie gaben nicht auf!

In Minute 83 - zogen die Gäste mit viel Tempo aufs Tor - der Deutschlandsberger Keeper war um die Nuance zu spät dran - und der Unparteiische entschied sofort auf Elfmeter.Philipp Wendler übernahm die Verantwortung, täuschte Veit - der in die falsche Ecke sprang -  und versenkte den Strafstoß eiskalt ins linke untere Eck. Die letzten Minuten waren jetzt an Spannung kaum zu überbieten, der Schiedsrichter ließ vier Minuten nachspielen. Am Ende holten sich die Hausherren den Pokal. Beide Mannschaften zeigten eine tolle Leistung- die Gleichenberger warfen zum Schluss und während des gesamten Matches alles hinein, aber der DSC war um ein Tor besser.

 

Stimmen zum Spiel:

Stefan Dengg, Trainer Deutschlandsberger SC:

"Wie zum Wetter passend, war das ein typischer Cup-Fight. Wir hatten in der ersten Halbzeit mehr Spielanteile, Gleichenberg war aber mit hohen Bällen und Standards immer sehr gefährlich und hat auch permanent Nadelstiche gesetzt. In der zweiten Halbzeit sind wir nicht so richtig aus der Kabine gekommen, dann aber wieder ins Spiel gekommen und das 2:0 gemacht. Zum Schluss ist es noch einmal hektisch geworden - dies war dem Eigenfehler bzw. Elfmeter geschuldet. Bad Gleichenberg hat dann alles nach vor geworfen, wir haben leidenschaftlich wegverteidigt und mit dem nötigen Quäntchen Glück des Siegers, den Cuptitel nach Deutschlandsberg geholt. Ich bin irrsinnig stolz auf meine Truppe. Was die Jungs in den letzten Wochen abgeliefert haben, war unglaublich!"

Peter Hochleitner, Trainer Bad Gleichenberg:

"In der zweiten Halbzeit war die Partie komplett ausgeglichen, wir hatten mehr vom Spiel und auch die besseren Chancen. Es ist dann ein typisches Cupspiel geworden, leider haben wir den kürzeren gezogen. Das war symptomatisch für die gesamte Saison. Trotzdem möchte ich meiner Mannschaft ein großes Lob aussprechen. Gratulation an Deutschlandsberg zum Cup-Sieg."

 

DSC - BAD GLEICHENBERG 2:1 (1:0)

Torfolge: 1:0 (30. Weinberger), 2:0 (72. Fuchshofer), 2:1 (83. Wendler, Elfmeter)

Deutschlandsberg; Koralmstadion; 630 Besucher; SR Julian Schnur - Gerald Bognar -Julian Edlinger 

Liveticker DSC - Bad Gleichenberg

 

Aufstellungen:

DSC: Jonas Veit, Marko Hadzic, Claudio Lipp, Michael Capretti, Christian Degen, Nico Weinberger, Michael Wildbacher, Marco Fuchshofer, Danis Markovic, Jakob Mesaric, Bajram Syla

Ersatz: Bernd Pauritsch, Kenan Cormehic, Marco Schuster, Ali Jan Noorzai, Thomas Kiegerl, Dean Slisko , Philip Leitinger 

Trainer: Stefan Dengg (TR).

 

TUS Bad Gleichenberg: Alen Buzeti, Jonas Gmeindl, Paul Sarac, Gregor Zelko, Michael Krenn, Marcel Treitler, Philipp Wendler, Moritz Holzerbauer, Leon Sres, Sandro Schleich, Philipp Stuber Hamm

Ersatz: Rudolf Lang, Christoph Gillhofer, Jure Perge, Maximilian Kohlfürst, Nemanja Gajic, Marc Geigl, Patrick Wiesenhofer, Raphael Wien 

Trainer: Peter Stefan Hochleitner (TR).

 

by René Dretnik

Fotos: Gerhard Neumayer

 

 

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