Fußballfest auf der Gugl! 3000 Zuschauer sehen spielfreudigen LASK in Torlaune (mit Fotos)

lask bigfeldkirchenEine meisterliche Leistung liefert der LASK im Heimspiel gegen den SV M&R Feldkirchen ab. Die Pflichtaufgabe wird mehr als nur erfüllt, mit einem hochverdienten 5:0-Schützenfest ballern sich die Daxbacher-Mannen zurück an die Tabellenspitze. Vor 3000 Zuschauern im Linzer Stadion lassen die Schwarz-Weißen dem Gegner nicht den Hauch einer Chance, präsentieren sich in Spiel- und Torlaune. 

Spektakulärer Führungstreffer 

Auf Grund des hohen Zuschauerandrangs verzögert sich der Anpfiff um zehn Minuten, zahlreiche Fans stehen in der langen Schlange vor der Kassa. Rechtzeitig zum ersten Treffer schafft es aber ein Großteil ins Stadion. Nach exakt einer Viertelstunde eröffnet Radovan Vujanovic den Torreigen. Und wie! Flanke Stadlbauer, der Goalgetter trifft mit einem spektakulären Seitfallzieher genau ins lange Eck - ein herrliches Tor. Die Linzer mit der frühen Führung im Rücken spielfreudig. Man hat die Partie zu jedem Zeitpunkt unter Kontrolle, kombiniert sich durch das gegnerische Mittelfeld. Insbesondere über die rechte Seite mit dem starken Stadlbauer entwickeln die Hausherren gewaltigen Druck. Der LASK stets im Vorwärtsgang, Feldkirchen bislang ohne nennenswerten Torschuss. Nach gut einer halben Stunde wieder Jubel im Linzer Stadion. Einmal mehr Hereingabe Stadlbauer, Vujanovic scheitert zunächst an Goalie Thamer, legt dann auf Varga ab. Der schiebt mühelos ein - 2:0 (31.). 

Zu den Fotos 

Linzer Innenverteidigung im Zusammenspiel

Auch danach behalten die Gastgeber die absolute Kontrolle, zeigen einige sehenswerte Spielzüge. Kurz vor der Pause hat Vujanovic den dritten Treffer am Fuß, der Feldkirchen-Schlussmann diesmal aber auf dem Posten. Nicht so in der Nachspielzeit. Gestocher im Strafraum, Kapitän Hieblinger, der sein Comeback feiert, kommt zum Abschluss. Und trifft mit seinem Versuch Innenverteidigerkollege Christoph Kobleder. Der lenkt den Ball ins Tor - 3:0 (45+1.). Feldkirchen-Coach Robert Micheu nimmt in der Halbzeitpause einen Doppeltausch vor, bringt Fleiss und Winkler ins Spiel. Am Geschehen ändert das wenig. Der LASK zu keiner Zeit in Gefahr, dominiert die Begegnung fast nach Belieben. Allerdings fehlt in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit die letzte Entschlossenheit in der Offensive. Zwingende Chancen sind trotz schöner Kombinationen in dieser Phase etwas seltener. Die Kärntner versuchen, dagegenzuhalten. Ein 0:7-Debakel wie im Hinspiel will man unbedingt verhindern.

Zu den Fotos 

Zwei Tore und drei Mal Aluminium 

Nach etwas mehr einer Stunde erhöht der LASK die Schlagzahl nochmals. Zunächst vergibt Attila Varga eine Großchance nach Fabiano-Zuspiel, danach hat der eingewechselte Florian Templ Riesenpech. Corner für die Hausherren, der Angreifer kommt zum Kopfball - Latte! Der Ball springt zurück ins Feld, abermals köpft Templ in Richtung Tor - und scheitert wieder am Aluminium (70.). Dennoch bringt der Mann mit der Nummer 19 nach seinem Eintausch Schwung in die Partie. Das Tempo wird wieder höher, die Daxbacher-Elf scheint die Tordifferenz weiter verbessern zu wollen. 14 Minuten vor Schluss baut Attila Varga die Führung aus, schnürt einen Doppelpack. Nach Solo und Zusammenspiel mit Vujanovic landet der Ball ein zweites Mal beim Linzer Mittelfeldakteur - 4:0 (76.). Drei Minuten vor dem Ende erhöht Radovan Vujanovic sein Torkonto auf 32 Treffer. Herrliche Vorarbeit mit der Ferse von Varga, der Führende der Torschützenliste ohne Probleme - 5:0 (87.). Die beiden letzten Gelegenheiten vergeben abermals Vujanovic und Templ, der ein drittes Mal Aluminium trifft. Mit dem hochverdienten 5:0-Sieg katapultieren sich die Linzer wieder auf Platz eins. Für die Kärntner wird es dagegen eng in Sachen Klassenerhalt, sechs Punkte fehlen auf einen Nichtabstiegsplatz.

 

Stimmen zum Spiel

Karl Daxbacher (Trainer LASK Linz):
"Es war auf alle Fälle eine spielerisch tolle Leistung, wir hätten noch höher gewinnen können. Wichtig war, dass wir bald in Führung gegangen sind. Feldkirchen hat nicht wirklich etwas zusammengebracht. Natürlich ist man dazwischen als Trainer immer wieder mal unzufrieden, es war aber ein sehr überzeugender Sieg. Für die Tordifferenz war das hohe Ergebnis auch wichtig. Man weiß zwar nie, wie Pasching spielt - was das Torverhältnis betrifft, sollte aber nichts mehr passieren. Beim morgigen Spiel zwischen Pasching und Villach werden wir sicher zuschauen. Das könnte auch ein kleiner Vorteil sein, denn bislang war es ja immer so, dass wir gegen den nächsten Gegner von Pasching gespielt haben, jetzt ist es umgekehrt."
 
Robert Micheu (Trainer SV M&R Feldkirchen):
"Unsere Leistung war heute sehr enttäuschend. Man kann gegen den LASK verlieren, es stimmt mich aber nachdenklich, wie groß die Unterschiede waren. Wir waren in allen Belangen unterlegen. Es ist nicht zu erklären, denn eigentlich muss es für jeden ein Erlebnis sein, in einem richtigen Stadion zu spielen. Da erwarte ich dann ein anderes Auftreten. Der enorme Klassenunterschied ist deprimierend. Unsere einzige Chance auf den Klassenerhalt ist, vor Leoben zu bleiben und zu hoffen, dass der Meister und Blau-Weiß Linz die Relegation schaffen (in diesem Fall inklusive GAK nur zwei Absteiger, Anm. d. Red.). Alles andere wäre Utopie, ich glaube nicht, dass wir sieben Punkte aufholen können. Mit so einer Leistung wie heute wird es sicher schwierig."

Zu den Fotos 

 

Christoph Gaigg 

Fotos: Harald Dostal