Drei Elfmeter und ein Ausschluss - Kalsdorf entscheidet ereignisreiche Partie klar für sich

kalsdorf scvoecklamarkt bigVoll auf ihre Kosten kommen die Zuschauer der Begegnung zwischen dem SC copacabana Kalsdorf und der UVB Vöcklamarkt. Beim Auswärtsdebüt von Neo-Trainer Hofer kommen die Oberösterreicher trotz eines Blitzstartes mit 2:5 unter die Räder. Schiedsrichter Bichler hat alle Hände voll zu tun, verhängt drei Elfmeter und einen Platzverweis. 

Vöcklamarkter Blitzstart

Das Spiel beginnt gleich mit einem Keulenschlag für die Hausherren. Die Partie ist keine drei Minuten alt, da jubelt erstmals die UVB. Standardsituation für Vöcklamarkt, der hohe Ball landet bei Edin Ibrahimovic. Der kommt im gegnerischen Sechzehner zum Abschluss, bezwingt Goalie Schögl (3.). Die Kalsdorfer daraufhin etwas geschockt, benötigen einige Minuten, um sich zu erholen. Die Gäste in dieser Phase gut in Schuss, haben nach Zusammenspiel von Ivic und Stefan Sammer das 2:0 am Fuß. Direkt im Gegenzug fällt der Ausgleich: Bei einer Standardsituation sieht diesmal die Vöcklamarkter Defensive nicht gut aus, Marvin Weinberger schiebt ein - 1:1 (21.).  

Hausherren am Drücker 

Mit dem Ausgleichstreffer kippt die Partie. Die Gäste völlig von der Rolle, verlieren komplett den Faden. Erinnerungen an die vier Niederlagen vor dem Erfolgserlebnis vergangene Woche werden wach. Und tatsächlich gehen die Steirer noch vor der Pause in Führung. Handspiel im UVB-Strafraum, der Unparteiische entscheidet sofort auf Elfmeter. Michael Tieber verwandelt zum 2:1-Halbzeitstand (44.). Die zweiten 45 Minuten beginnen mit einem weiteren Nackenschlag für die Vöcklamarkter. Michael Sammer muss wegen wiederholtem Foulspiels vorzeitig unter die Dusche (50.). Nach dem anschließenden Freistoß sorgt Sebastian Radakovics für die Vorentscheidung - 3:1. In Unterzahl haben die Hofer-Mannen kaum mehr etwas entgegenzusetzen. Mit haarsträubenden Fehlern im Abwehrbereich macht man sich das Leben zusätzlich schwer. Kalsdorf nach den vergangenen beiden Runden mit Selbstvertrauen ausgestattet, nützt das eiskalt aus.  

Kurzer Hoffnungsschimmer 

Etwas überraschend gelingt den Oberösterreichern eine Viertelstunde vor Schluss der Anschlusstreffer. Einem Schubser im Strafraum folgt ein neuerlicher Elfmeterpfiff von Schiri Bichler, Stefan Sammer lässt die Grün-Gelben nochmals hoffen. Die Hofer-Elf an diesem Abend aber einfach zu anfällig in der Defensive. So auch in Minute 80: Ungeschickte Attacke an Gsellmann im eigenen Sechzehner, dem Mann in Schwarz bleibt nichts anderes übrig, als ein drittes Mal auf Penalty zu entscheiden. Den völlig berechtigten Strafstoß verwertet abermals Michael Tieber (82.). Den Schlusspunkt setzt schließlich der eingewechselte Kevin Masser. Acht Minuten vor dem Abpfiff stellt er den 5:2-Endstand her. Kalsdorf setzt damit seinen Aufwärtstrend aus den vergangenen Runden fort.

 

Stimmen zum Spiel

Christian Peintinger (Trainer SC copacabana Kalsdorf):
"Der Sieg geht ganz klar in Ordnung. Wir sind gut ins Spiel zurückgekommen, haben trotz des Umstandes, dass wir früh mit 0:1 hinten waren, attraktiven Fußball und gut nach vorne gespielt. Ich bin absolut zufrieden, die Leistung war wirklich ok. Wir sind natürlich nicht gut gestartet, obwohl wir nicht so schlecht gespielt haben. Wir haben aber nie von einer Krise oder von einem Tief geredet. Nachdem wir letztes Jahr Vierter geworden waren, haben alle erwartet, dass es automatisch geht. Man muss sich aber alles erarbeiten, wir mussten wieder viele neue Spieler integrieren. Das dauert seine Zeit."
 
Thomas Hofer (Trainer UVB Vöcklamarkt):
"Eine enttäuschende Leistung. In den ersten 20 Minuten waren wir engagiert, ab dem 1:1 sind wir nicht mehr ins Spiel gekommen. Da haben wir die Nerven weggeschmissen, sind wieder in den alten Trott zurückgefallen. Im Großen und Ganzen war es einfach zu wenig. Wir sind noch nicht so stabil, das hat man schon in Phasen gegen BW Linz gesehen. Man sieht, dass nach dem schlechten Start, nach dieser Serie noch eine Verunsicherung da ist. Wir haben mentale Probleme, daran müssen wir arbeiten. Die drei Elfmeter kann man alle geben. Wir haben uns naiv verhalten, müssen entschlossener, disziplinierter in die Zweikämpfe gehen. Die Mannschaft ist engagiert, nach vielen Verletzungen sind einige aber noch nicht in der Verfassung, in der wir sie gerne hätten. Wir müssen jetzt schauen, dass wir bis Winter genug Punkte sammeln, da haben wir dann genug Zeit, um daran zu arbeiten."

Christoph Gaigg

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