Rache auf dem grünen Rasen: Blau-Weiß fertigt Lafnitz ab

blauweiss biglafnitz svNach den hitzigen Diskussionen rund um die Nichtduchführung der Partie zwischen dem FC Blau-Weiß Linz und dem SV Licht&Loidl Lafnitz geht das Spiel dieses Mal programmgemäß über die Bühne. Die Oberösterreicher sorgen dabei auf dem grünen Rasen für klare Verhältnisse, fertigen die Waldl-Elf mit einem 6:1-Kantersieg ab. Nach tollem Auftakt machen sich die Lafnitzer das Leben mit schlimmen Eigenfehlern selbst schwer. 

Idealer Start der Gäste 

Zunächst sieht es alles andere als nach einem vollen Erfolg für die Linzer aus. Wie schon in einigen Spielen zuvor haben die Blau-Weißen Startschwierigkeiten, finden nicht richtig ins Match. Anders die Lafnitzer, die von Anpfiff an druckvoll nach vorne spielen. Der SVL kommt ambitioniert ins Donauparkstadion. Man zeigt sich bemüht, die bereits dritte Busfahrt nach Linz in Punkte umzumünzen. Die größte Chance vergeben die Waldl-Mannen nach knapp 19 Minuten. Erst hat man Pech, scheitert an der Latte - danach kann Boris Arapovic gerade noch auf der Linie klären. Vier Minuten später ist der Ball hinter der Linie. Christoph Gschiel schließt einen schönen Angriff erfolgreich ab (23.). 

Spiel kippt

Der Gegentreffer scheint die Linzer allerdings nicht zu schocken - im Gegenteil. Er wirkt wie ein Wachruf, die Hausherren kommen immer besser ins Spiel. Man erarbeitet sich einige Chancen auf den raschen Ausgleich, der nach 29 Minuten auch fällt: Flanke zur Mitte, Nikolov netzt ein. Danach werden die Stahlstädter immer gefährlicher, kreiere Chancen um Chance. Lafnitz kann sich nur mit Mühe im Spiel halten. Etwas glücklich bringt man das Remis in die Kabine. Nach dem Wechsel geht es in der selben Tonart weiter. Es spielt nur noch Blau-Weiß, der Führungstreffer ist eine Frage der Zeit. 

Sieben schwarze Minuten  

Drei Schnitzer in der Hintermannschaft des Aufsteigers sind es, die die Genc/Ketealer-Truppe innerhalb von sieben Minuten auf die Siegerstraße bringen: Corner Rabl, Michael Steiner will klären - und köpft unglücklich ins eigene Tor (48.) Danach nützt Armend Spreco einen folgenschweren Rückpass zum 3:1 (52.). Komplettiert werden die sieben schwarzen Minuten der Gäste nach einem weiteren individuellen Fehler, den dieses Mal Haron Sulimani eiskalt bestraft. Mit dem 4:1 ist die Partie entschieden, die Gegenwehr der Lafnitzer gebrochen. BW Linz spielt nun seine ganze Klasse aus, fährt rollende Angriffe. Da an diesem Abend auch die Chancenauswertung stimmt, machen die Oberösterreicher am Ende das halbe Dutzend voll. Eine blitzschneller Angriff führt zum 5:1, Spreco schnürt einen Doppelpack. Der Neuzugang aus Allerheiligen scheint endgültig in der Landeshauptstadt angekommen zu sein. Den Schlusspunkt setzt der eingewechselte Matej Vidovic eine Minute vor Schluss. Mit einem herrlichen Schuss aus der Distanz lässt er Goalie Jeitler keine Chance. Blau-Weiß nach dem Schützenfest neuer Fünfter, Lafnitz muss die dritte Pleite in Folge einstecken. 

 

Stimme zum Spiel

Christian Waldl (Trainer SV Licht&Loidl Lafnitz):
"Zu Beginn der zweiten Halbzeit haben wir einfach zu viele Eigenfehler gemacht. Die erste Halbzeit war völlig in Ordnung. Bis zehn, 15 Minuten vor der Pause waren wir cleverer, konnten die Angriffe von Blau-Weiß rechtzeitig stoppen und selber Angriffe starten. Dann haben wir in acht Minuten das Spiel mit drei Eigenfehlern weggeworfen. Das ist jetzt nach dem Kapfenberg-Spiel das zweite Mal, das gilt es schleunigst abzustellen. Jetzt heißt es, die Mannschaft bis Freitag aufzurichten, da wartet mit dem LASK ein wohl noch stärkerer Gegner. Es bricht aber keine Welt zusammen, auch wenn das Ergebnis sehr hoch ist. Wir sind Aufsteiger, haben nicht so hohe Erwartungen wie andere. Über Punktgewinne müssen wir uns freuen, Niederlagen dürfen wir nicht so wichtig nehmen."
 
Christoph Gaigg 
Auto Günther Aktion
Torschützenliste Regionalliga Mitte
Top Live-Ticker Reporter