Pasching kehrt mit Derby-Kantersieg gegen Blau-Weiß Linz auf Siegerstraße zurück

altaltVielen wollten es sehen: Ein brisantes Derby, einen interessanten Revierkampf und einen heißen Tanz am grünen Rasen: Für das Spiel zwischen dem FC Pasching und dem FC Blau-Weiß Linz standen die Vorzeichen auf Spitzenspiel. Was sich entwickelte, war allerdings im ersten Abschnitt ein müder Kick und im zweiten Abschnitt eine einseitige Partie in der der Titelmitfavorit dem Absteiger aus der zweiten Bundesliga ganz klar die Grenzen aufzeigte.

Tolle Einzelaktion bringt Pasching in Front – Blau-Weiß zu harmlos

Hat man sich an diesem Abend anstatt ins Stadion zu gehen doch für einen gemütlichen Fernsehabend entschieden, so lag man mit dieser Entscheidung zumindest im ersten Spielabschnitt, den die rund 1000 Zuseher im Paschinger Waldstadion zu sehen bekamen, goldrichtig. Es entwickelte sich eine zerfahrene Partie, die vorwiegend im Mittelfeld des perfekt bespielbaren Paschinger Grüns seinen Mittelpunkt fand. Die ersten Chancen in diesem Derby hatte allerdings die Elf von Trainer Martin Hiden – Thomas Krammer (20., 25.) sowie Stefan Petrovic (28.) vergaben allerdings auf Seiten der Grün-Schwarzen. Nicht verwunderlich war es deshalb, dass eine Einzelaktion den FCP in Führung brachten: Der quirlige Philipp Schobesberger war es nämlich, der sich schön auf der rechten Seite durchsetzte und in den Fünfer auf den alleinstehenden Lukas Mössner – der heute abermals für den immer noch angeschlagenen Casanova von Beginn an ran durfte – auflegte. Mössner zog ab, doch BW-Goalie Bartosch parierte mit einer Glanztat. Der Nachschuss von Mössner ließ Bartosch allerdings dann keine Chance mehr und so stand es 1:0 (38.). Blau-Weiß Linz hätte sich jedoch mit der ersten Chance in dieser Partie wieder zurück ins Spiel bringen können: Max Babler war es in Minute 43, der eine Top-Chance der Gäste vergab.

Pasching zeigt Stahlstädtern die Grenzen auf

Im zweiten Abschnitt brachte FCP-Coach Martin Hiden für Stefan Petrovic mit Youngstar Markus Blutsch jenen Mann, dessen Großvater einst bei den Stahlstädtern auf der sportlichen Kommandobrücke saß. Mit Blutsch kam frischer Wind und mehr Tatendrang ins Paschinger Spiel: In der 54. Minute vergab zuerst Philipp Schobesberger mit einem wunderschönen Schlenzer, ehe der anschließende Corner das 2:0 der Hiden-Truppe beschert. Marco Perchtold ist es, der im Gäste-Strafraum am höchsten steigt (55.). Einerseits vergibt dann Bubenik mit der ersten Chance der Ketelaer/Genc-Elf den Anschlusstreffer (63.), andererseits trifft sein Mitspieler das eigene Tor: Nach einer der vielen tollen Hereingaben vom guten Thomas Krammer ist es nämlich der blau-weiße Daniel Petrovic, der den Ball rutschend mit dem Arm ins eigene Netz bugsiert – wir schreiben die 69. Spielminute, es steht 3:0 und das Spiel ist vorentschieden. Während Krammer die Krönung seiner guten Leistung mit einem etwaigen Treffer in der 86. Minute, als er die nächste gute Torgelegenheit der Paschinger vorfindet, verabsäumt, macht es der 18-jährige Markus Blutsch nur eine Minute später besser: Krammer abermals als perfekter Assistgeber mit einem Zuspiel zur Mitte, dort steht Blutsch alleine und schiebt zum 4:0-Endstand ein.

Als der souveräne Schiedsrichter Manfred Erlinger die Partie nach 93 Minuten beendete, stand unterm Strich: Pasching vor allem in der zweiten Halbzeit mit einer beherzten, energischen und überzeugenden Leistung. Man kam besser aus der Halbzeit und konnte sich aus dieser leichten Lethargie, die sich im ersten Abschnitt über das Spiel beider Mannschaften legte, befreien, während die Blau-Weißen aus Linz weitgehend ungefährlich blieben und den Gegner (zu oft) einfach passieren ließen. 

 

Martin Hiden (Trainer FC Pasching):

"Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis und vor allem aber mit der Leistung in der zweiten Halbzeit. Die Jungs haben es endlich geschafft, mit Überzeugung die Chancenauswertung auch in Tore umzumünzen und sich damit selbst zu belohnen. Auf dieser Entwicklung können wir aufbauen, auch wenn natürlich weiterhin viel Arbeit bevorsteht. Wir haben in den letzten Wochen gesehen, wie schnell es gehen kann, das soll uns nicht nochmal passieren. Gratulation an die Mannschaft."

Die Besten (Red.):  Thomas Krammer, Philipp Schobesberger, Marco Perchtold, Martin Grasegger

Yayha Genc (Trainer FC BW Linz):

"Heute war es teilweise ein Fehlpass-Festival meiner Mannschaft. Wir haben einfach zu wenig Konzentration an den Tag gelegt, obwohl wir in der ersten Halbzeit zumindest den Ausgleich – mit dieser Riesenmöglichkeit – erzielen hätten können. Im zweiten Abschnitt hat uns Pasching dann klar die Grenzen aufgezeigt. Wir haben gewusst, dass man einen außergewöhnlichen Tag braucht, um in Pasching zu bestehen und den hatten wir heute nicht."

Die Besten (Red.): Daniel Bartosch


Lino Heiduck 

Auto Günther Aktion
Torschützenliste Regionalliga Mitte
Top Live-Ticker Reporter