Lafnitz beendet Auswärtsfluch mit Kantersieg

Nach zehn Spielen in der Fremde ist der Fluch endlich gebannt: Der SV Licht&Loidl Lafnitz feiert seinen ersten Auswärtssieg in der Regionalliga Mitte. Und das auf beeindruckende Art und Weise. Beim 4:0-Erfolg lässt man den SK Puntigamer Sturm Graz Amateuren nicht den Hauch einer Chance. Damit scheint für die Lafnitzer auch ein Spitzenplatz noch möglich, rückt man bis auf drei Punkte an die Schopp-Elf heran. 

Ein Kantersieg zeichnet sich vor der Pause zwar nicht ab, schon im ersten Durchgang überzeugen die Gäste aber in allen Belangen. Der verdiente Führungstreffer fällt nach knapp 25 Minuten durch einen Distanzschuss von Wolfgang Waldl. Unmittelbar nach dem Wiederanpfiff legen die lauf- und spielfreudigen Lafnitzer nach, Ex-Mattersburg-Profi Martin Rodler erhöht auf 2:0. Für die endgültige Entscheidung sorgt Michael Kölbl, der mit zwei Elfmetern den 4:0-Endstand herstellt.

Erst im Pech, dann erfolgreich

Von Beginn an versuchen die Lafnitzer, Druck im Spiel nach vorne zu erzeugen. Der erste Torschuss gehört zwar den Grazern, schon nach sieben Minuten hat aber SV-Kapitän Wolfgang Waldl den ersten Treffer am Fuß. Er vergibt nach einer Rossmann-Flanke knapp. Wenig später verfehlt ein Gluhak-Kopfball das Gehäuse von Sturm-Goalie Pliquett. In einem temporeichen Derby übernehmen die Gäste nach und nach die Kontrolle. Dann schlägt die Stunde von Lafnitz-Kapitän Waldl: Erst scheitert er noch an der Latte (22.), drei Minuten später bringt er seine Truppe mit einer herrlichen Einzelaktion in Führung. Sein Schuss aus 20 Metern ist für Keeper Pliquett nicht zu halten.

Ex-Mattersburg-Profi legt nach

Die Führung bringt noch mehr Sicherheit ins ohnehin überzeugende Spiel der Lafnitzer. Druckvoll in der Vorwärtsbewegung und abgebrüht in der Defensive tritt der Aufsteiger im Stil einer Klassemannschaft auf. Sturm zeigt sich bemüht, trotz der einen oder anderen Verstärkung aus dem Bundesligakader gelingt es aber zu selten, die gegnerische Abwehrreihe ernsthaft zu gefährden. Nach dem Seitenwechsel führt eine Standardsituation den zweiten Treffer des Tages herbei. Eine Gschiel-Ecke kommt über Umwege zu Martin Rodler, der zum 2:0 einnickt (47.). Die Gäste knüpfen nach der Pause nahtlos an die starke Performance vom ersten Durchgang an. Mit Präsenz und aggressivem Zweikampfverhalten kauft man den Grazern die Schneid ab. Im Ballbesitz begeistert man die mitgereisten Anhänger mit sehenswerten Kombinationen über mehrere Stationen.

Doppel-Elfmeter bringt weitere Treffer

Von der Schopp-Elf kommt in der Offensive weiter zu wenig. Die einzige gute Möglichkeit hat David Schnaderbeck auf dem Kopf (54.). Drei Minuten später ist die Partie entschieden. Schiedsrichter Hübler sieht ein Handspiel im Strafraum der Grazer, zeigt auf den Elfmeterpunkt. Michael Kölbl verwandelt zum 3:0. In der Folge finden die Gäste zahlreiche Gelegenheiten für eine höhere Führung vor. Die beiden besten Möglichkeiten vergibt Daniel Rossmann. Sturm ist zu keinem Zeitpunkt in der Lage, dem SVL Paroli zu bieten. Lafnitz ist in allen Belangen überlegen, kurz vor dem Ende gelingt der verdiente Schlusspunkt: Nach Foul von Smith bekommen die Waldl-Mannen abermals einen Penalty zugesprochen. Neuerlich nimmt sich Michael Kölbl der Sache an, trifft zum 4:0-Endstand. Im zehnten Auswärtsspiel feiern die Lafnitzer den ersten Sieg, stellen den Anschluss an das Spitzenfeld her. Sturm fällt auf Rang vier zurück. 

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