Generalprobe geglückt! "B-Elf" des LASK schießt Hrstic-Elf ab - Villach steigt ab

"Die hoffentlich letzten 90 Regionalliga-Minuten für lange Zeit" - Der Wunsch der schwarz-weißen Fans vor dem Duell des LASK gegen den Villacher SV in der 30. und letzten Runde der Regionalliga Mitte war eindeutig. Coach Karl Daxbacher schonte die gesamte Stammelf und schickte die B-Garnitur aufs Feld. Die stark ersatzgeschwächten Villacher, die unbedingt den 14. Platz absichern mussten, um im Falle des Aufstiegs der Linzer den Liga-Verbleib zu schaffen, konnten mit der jungen Linzer Mannschaft nicht mithalten und mussten nach der bitteren 0:4-Pleite den Abstieg in die Kärntnerliga hinnehmen.

 

LASK-Doppelschlag binnen einer Minute

Ohne Stützen wie Radovan Vujanovic, Mario Hieblinger oder Pavao Pervan nahm die B-Garnitur des LASK gegen die abstiegsgefährdeten Villacher von Beginn an das Heft in die Hand. Nach zwei Halbchancen durch Benjamin Bachler (5.) und Fabio Silva (13.) schlugen die Linzer nach etwa 20 Minuten gleich doppelt zu. VSV-Akteur Ademir Omerovic brachte LASK-Flügelflitzer Bojan Mustecic im Strafraum zu Fall, Referee Ciochirca zeigte auf den Punkt und Florian Templ verlud VSV-Goalie Martin Koller - das 1:0. Die Villacher hatten gerade einmal den Wiederanstoß ausgeführt gehabt, da schepperte es schon wieder im Koller-Kasten. Nach einem perfekt getimten Lochpass war Templ der gegnerischen Abwehr enteilt, schob Goalie Koller noch ein "Gurker'l" und besorgte so keine 60 Sekunden nach seinem ersten Treffer das 2:0. Danach flachte die Partie etwas, der LASK hatte weiterin mehr vom Spiel, Villach verteidigte mit allen Mitteln, wurde in den ersten 45 MInuten nie richtig gefährlich. Ganz im Gegensatz zu den Linzern, bei denen Markus Blutsch nach gutem Zusammenspiel mit Benjamin Freudenthaler die Top-Chance auf das 3:0 hatte, seine Granate aber von VSV-Goalie Koller mit einer sensationellen Tat an die Latte gelenkt werden konnte.

Jung-Kicker mit starker Feuertaufe

Nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Ciochirca dauerte es bis zur 57. Minute ehe wieder Nennenswertes passierte. Der starke Templ kämpfte sich in den gegnerischen Strafraum durch, legte auf rechts zu Bojan Mustecic und der Youngster schoss mit einem trockenen Flachschuss zum 3:0 ein. In weiterer Folge spielt nur mehr der LASK, die Villacher hatten gar nichts mehr zu bestellen, traten in der Offensive praktisch nie in Erscheinung. Die Daxbacher-Elf drückte in den letzten 20 Minuten vehement auf weitere Treffer, wurden einige "Sitzer" vergeben, ehe Attila Varga nach Karatas-Lochpass den gegnerischen Keeper umkurvte und auf 4:0 stellte. Im Finish wurde dem eingewechselten Daniel Kogler noch ein Tor wegen Abseits aberkannt, scheiterte wenig später der Flügelspieler mit einem Kopfball zudem an Goalie Koller (88.). Nach drei Minuten Nachspielzeit beendete der Unparteiische die Partie, hoffen die LASK-Fans, dass es die Letzten in Liga drei für sehr, sehr lange Zeit bleiben werden.

Während die durch Verletzungen geschwächten Villacher mit hängenden Köpfen vom Feld schlichen, gegen die junge Elf der Linzer chancenlos waren und durch den zeitgleichen 2:1-Sieg der WAC Amateure in St. Florian auf den 15. Platz, der den fixen Abstieg bedeutet, abrutschten, bekamen die LASK-Spieler nach dem Schlusspfiff die Meistermedaillen noch am Feld überreicht.

Florian Templ (Doppeltorschütze LASK):
"Kompliment an die jungen Burschen, die heute gespielt haben. Wir haben den Sieg heute sehr trocken eingefahren, eine reife Leistung geboten. Ich denke, dass heute einige bewiesen haben, dass sie Potential für mehr besitzen. Auch wenn die Elf für das erste Relegationsspiel wohl schon feststeht, hoffe ich, dass ich dem Trainer heute die Qual der Wahl vielleicht etwas schwerer gemacht habe."

Peter Hrstic (Trainer Villacher SV):
"Wir haben von Beginn gewusst, dass die heurige Saison unheimlich schwierig wird. Die vielen Verletzungen - wir mussten in den vergangenen fünf Runden fünf bis acht Spieler immer vorgeben - waren einfach nicht mehr zu kompensieren. Der Abstieg ist natürlich schade für den Verein und die Spieler, aber jeder Neustart ist auch eine Chance. Den Verein möchte, dass ich auch kommende Saison Trainer bleibe. In den nächsten zehn Tagen werde ich darüber eine Entscheidung treffen."

Die Besten: Florian Templ, Markus Blutsch

 

Slide: Albin Schuster 

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