2:1 im Derby! Lafnitz weiterhin Nummer eins der Steiermark

In Lafnitz wurde am heutigen Samstagabend die 25. Runde der Regionalliga Mitte abgeschlosen. Und das mit einem echten Kracher: Der SV Licht Loidl Lafnitz, aktuell Tabellenvierter, empfing im Steirerderby den SC Sparkasse Weiz, der sich Rang sechs zurückholen möchte. Für beide Teams steht kaum mehr etwas auf dem Spiel, im Duell um den Titel als bestes steirisches Team der Liga zählen aber nach wie vor alle Punkte. Die Lafnitzer haben sich dabei für die letzten fünf Spieltage einen Polster schaffen können, behalten nach einem 2:1-Heimsieg ihre Platzierung.

Beslic bricht die Offensivbarrieren

Weiz-Trainer Uwe Hölzl musste auf Kevin Steiner und Fabian Harrer verzichten, beide schieden verletzt aus. Zudem war Routinier und Spielgestalter Markus Durlacher gesperrt. Auf der Gegenseite konnte Christian Waldl auf seine stärkste Elf bauen. Vor rund 1000 Zuschauern begann vorerst die Heimelf, Druck aufzubauen. Bei mehreren Chancen durch Domagoj Beslic, Christoph Gschiel und Daniel Rossmann war aber stets zu wenig Effektivität dahinter. Weiz fand die erste große Chance in Spielminute 16 vor, Torhüter Andreas Zingl fing aber sicher (16.). Ein gegenseitiges Abtasten beschloss dann das erste Tor im Spiel. Kapitän Wolfgang Waldl brachte das Spielgerät mit einer präzisen Flanke in den Gefahrenbereich, wo sich Domagoj Beslic durchsetzte und per Kopf zum 1:0 traf (40.). Bis zur Halbzeit geschah nur noch wenig in der Oststeiermark.

Zurück zum Start nach 52 Minuten

Nach Wiederanpfiff krachte das Spielgerät rasch ans Aluminium. Waldl nahm Maß, traf mit seinem Schuss von außerhalb des Strafraums aber nur die Stange (51.). Nur Augenblicke später gelang den Gästen der überraschende Ausgleich. Der wiedergenesene Patrick Riegler, seit Oktober erstmals in der Startelf, zog ab und erzielte das 1:1 (52.). Zehn Minuten später der nächste Aufreger. Torjäger Beslic wurde im Strafraum niedergerissen, doch Schiedsrichter Hasanovic' Pfeife blieb stumm (63.). Auch nach einem Doppelwechsel auf Seiten der Gastgeber änderte sich nur wenig am Spielverlauf. Nicht zwingend genug die Offensivbemühungen beider Teams, zu stark auch die Abwehrreihen. Erst kurz vor Schluss blühten die Heimischen noch einmal auf. Michael Kölbl, zuletzt als Dreifachtorschütze in Erscheinung getreten, fasste sich ein Herz und traf mit einem Gewaltschuss aus dem Halbfeld zur erneuten Führung für Lafnitz (82.). Ohne weitere Szenen war kurz darauf Schluss im Steirerderby. Nach diesem Erfolg bleibt der SV Lafnitz die aktuelle Nummer eins des grünen Herzen Österreichs und hat jetzt die Sturm Amateure als überraschenden ersten Verfolger. Weiz bleibt hingegen weiterhin hinter der Hinrundenleistung zurück, mit dem fünften Spiel in Folge ohne vollen Erfolg rutscht die Hölzl-Elf auf Rang sieben ab.

SV Licht Loidl Lafnitz : SC Sparkasse Weiz 2:1 (1:0)

Sportplatz SV Lafnitz, 1000 Zuschauer, SR Aldin Hasanovic

Torfolge: 1:0 (40.) Domagoj Beslic, 1:1 (52.) Patrick Riegler, 2:1 (82.) Michael Kölbl

Stimmen zum Spiel:

Christian Waldl, Trainer SV Lafnitz: "Wir waren von Beginn an sehr tonangebend. Durch hohes Pressing sind wir zu vielen Chancen gekommen, Beslic, Rossmann und Gschiel ließen aber vorerst aus. Die riskante Spielweise war natürlich sehr konteranfällig, so ist auch der Gegner zu Gelegenheiten gekommen. In der zweiten Halbzeit ist offensichtlich geworden, dass wir das Pressing nicht über 90 Minuten durchhalten, und Weiz hat das sofort zum Ausgleich genutzt. Erst nachdem wir frische Kräfte gebracht haben haben wir wieder das Spiel in der Hand gehabt. Das 2:1 war ein Tausend-Gulden-Schuss von der Outlinie, Kölbl wollte wohl eher Flanken. Das Spiel hätte zwar Unentschieden ausgehen können, wir hatten aber mehr Chancen und der Sieg geht somit in Ordnung."

Wolfgang Boschitz, Koordinator Sport SC Weiz: "Eine sehr bittere Niederlage. Lafnitz hat durch einen Tausend-Gulden-Schuss ins Kreuzeck den Sieg davongetragen. Wir hätten uns ein Unentschieden verdient, denn durch viele Ausfälle sind wir mit einer sehr jungen Truppe angereist und haben dennoch eine sehr gute Leistung gezeigt. Spielerisch kann ich der Mannschaft nichts vorwerfen, eine gute Leistung bringt uns aber aktuell leider nicht sehr viel."

Die Besten: Michael Kölbl, Martin Rodler bzw. Pauschallob