Haltbarer Freistoß bringt Deutschlandsberg bei den WAC Amateuren auf die Siegerstraße

In Spiel zwischen RZ Pellets WAC Amateure und DSC FMZ+salto Deutschlandsberg ging es vor allem für die Hausherren um viel. Das Schlusslicht aus dem Lavanttal war quasi zum Siegen verdammt, der Aufsteiger aus der Steiermark wollte seinerseits mit einem vollen Erfolg weiter in Richtung gesichertes Tabellenmittelfeld schielen. In einer äußerst schwachen und chancenarmen Partie siegten die Gäste knapp mit 1:0. Das Tor des Tages erzielte Christian Dengg aus einem Freistoß. Damit sind die WAC Amateure in der Regionalliga Mitte - powered by club-bodytec.at - seit nunmehr 40 Tagen punkte- und gar schon seit 91 Tagen sieglos. Aufsteiger Deutschlandsberg dagegen kann nach dem sechsten Saisonsieg mit Freude einer entspannten Winterpause entgegensehen. (Jetzt Trainingslager buchen)

"Gruseliges" Match am Vorabend von Halloween

"Wir brauchen uns nichts vorzumachen, die beiden letzten Heimspiele vor der Winterpause gegen Deutschlandsberg und ASV müssen wir gewinnen", gab WAC-Trainer vor dem Spiel die Marschrichtung vor. Zumindest 50 Prozent seines Vorhabens bleiben schon mal unerfüllt. Am Vorabend von Halloween gab es für seine Elf, die Punkte wie einen Bissen Brot benötigt, wieder eine bittere Enttäuschung. Anders als in den Runden zuvor konnte Tatschl mit Manuel Seidl nur auf einen Profispieler bauen, dafür rückte Kapitän Christoph Cemernjak zurück in die Startelf. Doch auch mit dem routinierten Abwehrchef wurde es nichts mit den erhofften drei Punkten. Und das obwohl bei den Steirern mit Philip Leitinger, Pascal Zisser und Martin Holler drei Stammspieler fehlten.

Goalie Soldo sah beim Freistoß nicht gut aus

In der ersten Hälfte gaben es bis zur 40. Minute aus dem Spiel heraus keinen einzigen gefährlichen Torschuss. Dann tauchte Alexander Rannacher plötzlich alleine vor DSV-Goalie Gregor Fink auf, haute den Ball aus fünf Metern aber über das Tor. Die Gäste taten wenig für das Spiel und konzentrierten sich ausschließlich aufs Verteidigen. Die Hausherren konnten daraus aber kein Kapital schlagen, ihre Angriffsbemühungen erstickten schon weit vor dem gegnerischen Strafraum im Keim. Die Gäste, die die Räume sehr eng machten, kamen vor der Pause nur ein Mal vor das Tor der Lavanttaer und aus dieser Gelegenheit kam gleich die Führung zustande. Christian Dengg fasste sich bei einem Freistoß aus gut 30 Metern ein Herz, sein Schuss landete unter gütiger Mithilfe von WAC-Torhüter Marko Soldo im Netz. Der Ball senkte sich zwar ins Kreuzeck, da es aber das Tormanneck war, hätte ihn Soldo einfach halten müssen.  So sah es auch sein Trainer nach dem Spiel. Mit der knappen Führung der Gäste ging es in die Pause.

WAC Amateure schon seit dem 20. September ohne Punkt  

Nach dem Seitenwechsel bemühten sich die Lavanttaler weiter um den Ausgleich, spielten bis zur Mittellinie recht gefällig, fanden aber nicht die Mittel, die Defensive der Steirer zu knacken. Da auch bei den Deutschlandsbergern nicht viel nach vorne lief, spielte sich das Geschehen meist außerhalb der Strafräume ab. Tatschl verstärkte mit den eingewechselten Amar Hodzic, Fabio Miklautz und Thomas Riepler seine Offensive, brauchbare Strafraumszenen waren dennoch Fehlanzeige. Bastian Rupp vergab für die Wolfsberger eine Chance, als er anstatt ins Tor einen Gegenspieler anköpfelte. So blieb es am Ende in einer schwachen Partie beim knappen Auswärtserfolg der Gäste. Für Deutschlandsberg war es der zweite Sieg in Folge, womit man derzeit auf einem einstelligen Tabellenplatz liegt. Die WAC Amateure warten hingegen nunmehr seit dem 31. Juli (2. Runde, 3:1 daheim gegen Kalsdorf) auf einen Dreier. Den letzten Punkte holten die Lavanttaler am 20. September (9. Runde, 1:1 auswärts bei den Sturm Amateuren).  

 

RZ Pellets WAC Amateure : DSC FMZ+salto Deutschlandsberg 0:1 (0:1)

Lavanttal-Arena, 200 Zuschauer, SR Stefan Ebner

Torfolge: 0:1 Christian Dengg (19.)

Stimmen zum Spiel:

Harald Tatschl, Trainer WAC Amateure: "Es war wie schon in den Runden zuvor. Wir sind klar feldüberlegen, spielen recht gefällig, nützen aber unsere Chancen nicht. Dass man dann trotzdem ohne Punkt bleibt, schmerzt sehr. Den Freistoß muss unser Tormann natürlich halten. Unser Hauptproblem ist derzeit die Offensive, ich habe nur einen gesunden Stürmer."  

Gerd Fuchs, sportlicher Leiter Deutschlandsberg: "Vom Taktischen her war es für uns natürlich wunderbar, für die Zuschauer war das Spiel allerdings nicht schön anzusehen. Wir wollten hinten sicher stehen und überließen dem Gegner über weite Strecken das Spiel. Wir ließen praktisch keine Torchance zu und machten selbst aus einem Standard einen Treffer. Wir haben jetzt 21 Punkte und um einen Punkt mehr, als wir uns in der Hinrunde erwartet haben. Das kann sich für einen Aufsteiger schon sehen lassen. Jetzt wollen wir auch noch das letzte Spiel in diesem Jahr gewinnen, um auch noch für den Sturm Amateuren zu bleiben."  

 

Die Besten: Messner bzw. Eibinger, Dengg