Nicht zu stoppen! Mit einem 4:2-Sieg in Stadl-Paura beendet der GAK seine hervorragende Hinserie!

Im Top-Spiel der 15. Runde und zum Abschluss der Hinrunde der Regionalliga Mitte kam es zum mit viel Spannung erwarteten Aufeinandertreffen des ATSV Stadl-Paura und des GAK 1902. Die Stadlinger hatten sich in den letzten beiden Spielen wieder etwas gefangen und wollten dem GAK nach dessen Skandalspiel gegen Hertha Wels mit einem Sieg auf die Pelle rücken und den Rückstand zum Leader auf drei Punkte verkürzen. Doch am Ende setzte sich in einem vor allem in den ersten 45 Minuten unterhaltsamen Spiel der GAK mit 4:2 durch. Die Mannschaft von David Preiss ging durch Rother und Bauer mit 2:0 in Führung, ehe Fernandez für Stadl-Paura der sehenswerte Anschlusstreffer gelang. In der zweiten Hälfte verteidigte der GAK die Führung souverän und machte durch Treffer des eingewechselten Fischer sowie von Berger den Deckel drauf.

Effiziente Gäste - 2:1 Führung für den GAK zur Pause

Das Top-Spiel dieser Runde benötigte keine großartige Anlaufzeit - bereits nach wenigen Sekunden gab es den ersten Aufreger im Grazer Strafraum: Ein ATSV-Kicker drang in den Strafraum ein und wurde von GAK-Keeper Haider zu Fall gebracht. Die Pfeife des Referees blieb jedoch stumm - etwas Glück für den Tabellenführer (2.). In der Folge übernahm jedoch der GAK die Kontrolle über das Spiel und kam zu den ersten Gelegenheiten: Erst brachte Bauer am langen Pfosten nach einer Flanke die Kugel nicht im Tor unter, kurz darauf machte es der Stürmer besser und verwertete sträflich frei eine Kozissnik-Flanke zur frühen Gäste-Führung (5./10.). Optisch bewegte sich die Partie durchaus auf Augenhöhe, doch insgesamt agierten die Preiss-Männer dann doch mit mehr Zug zum Tor und im Spiel nach vorne deutlich gefälliger als die Stadlinger Gastgeber. Diese abgebrühte Überlegenheit nutzten die Gäste kurz darauf zur 2:0-Führung: Der ATSV ließ den Grazern zu viel Platz im Zentrum. Perchtold nutzte dies und bediente Rother mit einem Pass in die Tiefe, der sich nicht zwei Mal bitten ließ und die Kugel staubtrocken im Kasten unterbringen konnte (19.). Doch diesmal warteten die Waldl-Männer mit der richtigen Antwort auf: Wenige Momente nach dem zweiten Gegentreffer schlugen die Hausherren zurück und verkürzten traumhaft auf 1:2. Fernandez nahm sich ein Herz und zog aus der Distanz einfach mal ab - die Kugel schlug wunderschön im Kreuzeck ein (20.). Jetzt waren die Heimischen wach und hatten kurz darauf gar die Chance auf den Ausgleich, doch Pascal Hofstätter scheiterte an Goalie Haider (27.). Die zahlreichen Zuseher sahen eine höchst interessante Partie mit zwei Teams auf Augenhöhe, die sich nichts schenkten. Nach der sehr ereignisreichen ersten halben Stunde neutralisierten sich die Kontrahenten weitestgehend und so ging es mit einer knappen 2:1-Gästeführung in die Pause.

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Foto: Gleich vier Mal konnten die Grazer im letzten Saisonspiel vor der Winterpause jubeln.

Joker Fischer und Berger sorgen für die Entscheidung

Die zweiten 45 Minuten begannen eher zäh - keines der beiden Teams gelang es, die Oberhand zu gewinnen und dementsprechend war in den Strafräumen wenig Betrieb bzw. Großchancen eher Mangelware. Dennoch waren jetzt die Waldl-Männer am Drücker, doch die Oberösterreicher schafften es nicht, große Gefahr in den Grazer Strafraum zu bringen. Zwar drückten die Stadlinger und stellten jetzt das aktivere Team, unter dem Strich verteidigte der Leader die knappe Führung jedoch auch gut. Nach etwas mehr als einer Stunde reagierte ATSV-Coach Waldl und brachte mit Hinterberger eine frische Offensivkraft, auf der anderen Seite kamen Fischer und Heil in die Partie. Und mit diesen Einwechslungen bewies Preiss genau das richtige Händchen, denn kurz darauf war es eben jener Fischer, der mit dem 1:3 für die Vorentscheidung sorgte: Der Stürmer bekam das Spielgerät auf der halb-linken Seite und ballerte die Kugel kurzerhand in den Winkel (68.). Damit war die Messe gelesen - der GAK machte in der zweiten Hälfte gut die Räume zu und agierte nach vorne mit dem einen oder anderen Vorstoß äußerst effizient, die Hausherren waren zwar spielerisch überlegen und doch im Abschluss zu harmlos. Marco Heil probierte es noch einmal aus der Distanz, doch dieses Mal war ATSV-Keeper Lüftner auf dem Posten (72.). Die Schlussminuten spielte der Tabellenführer souverän herunter, denn der ATSV hatte sich jetzt auch mehr oder weniger geschlagen gegeben. Zehn Minuten vor dem Ende durfte sich auch Christian Berger noch in die Torschützenliste eintragen: Der Spieler zog von der rechten Strafraumkante einfach mal ab - die Kugel wurde noch leicht abgefälscht und landete im Tor - 1:4 (79.). Mit einer erneut abgebrühten und gar meisterhaften Vorstellung schaukelte der GAK den Sieg souverän über die Zeit. Mit dem Schlusspfiff gelang dem ebenfalls eingewechselten Hinterberger nach einem Konter zwar noch das 2:4, doch mehr als Ergebniskosmetik konnte der ATSV nicht mehr betreiben (89.). Kurz darauf war Schluss: Mit dem elften Dreier bauen die Preiss-Männer den Vorsprung auf den DSC auf sieben Punkte aus und gehen als verdienter Herbstmeister in die Winterpause.

Rudi Knoll (Medienchef ATSV Stadl-Paura): ''Wir haben den Anfang etwas verschlafen und zwei Gegentore bekommen, dann haben wir das 1:2 gemacht und super mitgespielt. In der zweiten Hälfte waren wir dann die bessere Mannschaft und haben ordentlich Druck gemacht, aber leider die Chance vor dem dritten Treffer nicht genutzt.''

Alfred Gert (Sektionsleiter GAK 1902): ''Ich muss sagen, dass ich vor den Buam den Hut zieh, ein ganz großes Lob an die Mannschaft. Wir hatten heute das schwere Spiel vom Donnerstag noch in den Knochen, aber wir waren heute die bessere und reifere Mannschaft. Wir haben heute alles rausgehauen.''

 

ATSV Stadl-Paura - GAK 1902 2:4 (1:2)

Licht & Planung Arena Stadl-Paura, 899 Zuseher, SR MSc Gabriel Gmeiner

ATSV Stadl-Paura: Lüftner, Ciobanu, Maier, Danicic, Poljanec, Raischl, Toro (46. Alin), Mayer (82. Kölbl), Fernandez (63. Hinterberger), R. Hofstätter, P. Hofstätter

GAK 1902: Haider, Berger (90.+3 Pichorner), Pfeifer, Perchtold, Derrant, Graf, Kozissnik, Kiric (60. Heil), Prattes, Rother (63. Fischer), Bauer

Torfolge: 0:1 Alexander Bauer (10.), 0:2 Alexander Rother (19.), 1:2 David Xerach Muro Fernandez (20.), 1:3 Andreas Fischer (68.), 1:4 Christian Berger (79.), 2:4 Kevin Hinterberger (89.)

 

Foto: Richard Purgstaller

Geschrieben von Pascal Stegemann