"Falkensturzflug": Auf den GAK wartet im Viertelfinale ein echtes Kaliber!

Im Achtelfinale des UNIQA-ÖFB-Cups kam es zum Klingenkreuzen des GAK 1902 mit dem KSV 1919. Und dabei ging es darum, wer die vierte Cuprunde komplettiert. Mit Hartberg, Austria Wien, Rapid Wien, RB Salzburg, LASK Linz, St. Pölten und Wiener Neustadt stehen bereits 7 Mannschaften fest, die sich Mitte Feber 2019 im Viertelfinale matchen werden. Das brisante Cupderby im Nord von Graz, man ist nur 38 km Luftlinie voneinander entfernt, war weitgehenst hart umkämpft bzw. auf des Messers Schneide. Ein Großteil des ersten Abschnitts war fest in den Händen der KSV'ler. Aus einigen Einschussgelegenheiten wurde aber kein Kapital geschlagen. Die Hausherren ihrerseits konnten die erste wirklich gute Chance in der 44. Minute gleich nützen. Dieser Vorprung beflügelt den GAK 1902 unübersehbar. Denn ab der 46. Minute ist man wesentlich präsenter im Spiel. Letztendlich sorgt dann der angeschlagene Dieter Elsneg, der nur eine Viertelstunde am Spielfeld steht, mit einem Doppelschlag für die endgültige Entscheidung. Als Belohnung wartet auf Perchtold, Rother, Haider & Kollegen im Viertelfinale ein echtes Kaliber.

 

Kapfenberger Chancenplus - GAK trifft ins Schwarze

Beim Aufeinandertreffen des Regionalliga-Leaders mit dem 2. Ligaverein hält sich die Chancenverteilung soweit die Waage. Die Grazer konnten auf dem Weg in die dritte Runde Mannsdorf Großenzersdorf (H / 6:0) und Vorwärts Steyr (H / 4:2 i.E.) aus dem Weg räumen. Die Kapfenberger bewerkstelligten gegen Reichenau (A / 5:3) und Stadlau (A / 4:0) den Sprung unter die letzten 16 Teams. Mit den eigenen Fans im Rücken könnte den Preiß-Schützlingen durchaus der Einzug in die nächste Runde gelingen. Wenngleich aber die Kapfenberger unberechenbar sind. Was gleichbedeutend damit ist, dass man den Mürztalern genauso einen Derbysieg zutrauen kann. Am Allerheiligentag war beste Stimmung gegeben im Sportzentrum Weinzödl, das mit 2500 Zusehern bis auf den letzten Platz gefüllt war. Die "Falken" gehen vom Start weg sehr resolut an die Aufgabe heran. 3. Minute: Matthias Puschl wird von Marco Perchtold an der Strafraumgrenze gelegt. Beim darauffolgenden Freistoßball von Elvedin Heric hat GAK-Keeper Patrick Haider sehr viel Mühe um ein Gegentor zu verhindern. Die erste Gelegenheit der Hausherren entspringt einer Unsicherheit von KSV-Goalie Fabian Ehmann, die aber Alexander Bauer (12.) nicht nützen kann. Es sind aber doch die Gäste, die in weiterer Folge in einer noch vorsichtig angelegten Begegnung, mehr Spielanteile verzeichnen. 25. Minute: Thomas Maier kommt in beste Schussposition, sein Abschluss aus kurzer Distanz fällt aber zu überhastet aus. 33. Minute: KSV-Kapitän David Sencar versucht aus gut und gerne 30 Meter. Haider muss sich ordentlich strecken, um Schlimmeres zu verhindern. Beim daraus resultierenden Eckball brennt es dann lichterloh im Strafraum des Gastgebers. So bietet sich den KSV'lern gleich dreimal aus kurzer Distanz die Topgelegenheit auf die Führung. Schlussmann Patrick Haider erweist sich aber als "Hexer" bzw. kann er sich ebenso oft erfolgreich entgegen werfen. Augenblicke später setzt Puschl einen anstandslosen Schluss nur knapp neben das GAK-Gehäuse. Um einiges effizienter der Auftritt des GAK 1902, der in der 44. Minute mit 1:0 in Führung geht. Über Kozissnik und Hackinger kommt der Ball zu Kapitän Marco Perchtold, der mit seiner Routine (43 Bundesligaspiele), das Runde aus 20 Metern in den Winkel hämmert - Halbzeitstand: 1:0.

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Kapitän Marco Perchtold legte mit seinem "Hammer" in der 44. Minute den Grundstein für den GAK-Aufstieg in das Cup-Viertelfinale.

 

Dieter Elsneg kam - sah und der GAK siegte

Die Kapfenberger hadern doch etwas mit dem Schicksal. War man doch im ersten Spielabschnitt über weite Strecken das federführende Team. Dazu kommt, dass es gilt das bittere Gegentor wegzustecken bzw. den Turnaround zu schaffen. Ansonsten ist hier und heute für die "Falken" Endstation im österreichischen Fußballcup 18/19. Aber der Gastgeber präsentiert sich gleich nach Wiederbeginn von einer bissigeren bzw. kompakteren Seite. So sind die "Roten" doch verstärkt im Gefahrenraum der Obersteirer anzutreffen. 50. Minute: Zweimal findet der Regionalligist die große Möglichkeit auf das 2:0 vor. Aber Tormann Fabian Ehmann kann klärend eingreifen und seine Mannschaft so im Spiel halten. Und der GAK 1902 bleibt drauf bzw. haben die Mürztaler doch um einiges mehr an Problemen, als das im ersten Durchgang der Fall war. Trotzdem sind die Gäste dem Gleichstand an erzielten Toren sehr nahe. 59. Minute: Thomas Sabitzer findet die Riesenchance auf das 1:1 vor. Erst setzt seinen Kopfball aus kürzester Distanz aber über das heimische Tor. Aber die Hauptstädter lassen sich nicht mehr hinten reindrängen. So ist man auch selber unentwegt aktiv, demzufolge kommt auch mit ein klein wenig Verspätung, ein flott geführtes Cupderby zustande. Die Russ-Schützlinge werfen auch alles in die Waagschale, um noch zum Ausgleich zu gelangen. Aber die Grazer Defensivabteilung zeigt kaum Schwächen bzw. lässt man sich nicht mehr wirklich in den Grundfesten erschüttern. 86. Minute: Einen Freistoßball lenkt der gerade erst eingewechselte Dieter Elsneg zum 2:0 in die Maschen. 87. Minute: Nach Heil-Zuspiel ist wieder Elsneg, der mit dem 3:0 zur Stelle ist. Der GAK 1902 ist ein Team der noch verbleibenden 8 im UNIQA ÖFB Viertelfinale. Das Viertelfinale geht am 16./17. Feber 2019 über die Bühne. Die Auslosung dafür findet am 4. November, ab 18:00 Uhr, im Rahmen der Sendung Sport am Sonntag in ORFeins, statt.

 

GAK 1902 - KAPFENBERGER SV 3:0 (1:0)

Graz-Weinzödl, 2500 Zuseher, Dieter Muckenhammer (OÖ)

GAK 1902: Haider, Pfeifer, Graf, Derrant, Kozissnik, Perchtold, Prattes, Kiric, Bauer, Hackinger (64. Heil), Rother (75. Elsneg/90. Fischer)

KSV 1919: Ehmann, Gantschnig, Horvat, Brunner (46. Lang), Rosenbichler, Heric, Sencar, Mensah, Maier (74. Milici), Puschl (84. Feyrer), Sabitzer

Torfolge: 1:0 (44. Perchtold), 2:0 (86. Elsneg), 3:0 (87. Elsneg)

gelbe Karte: Perchtold bzw. Sencar, Rosenbichler, Milici

Stimmen zum Spiel:

David Preiß, Trainer GAK 1902:

"Die Kapfenberger haben uns das Leben sehr schwer gestaltet. Der Knackpunkt war wohl das 1:0 Augenblicke vor dem Pausenpfiff. Jetzt freuen wir uns alle schon auf die Auslosung am Sonntag. Unser Wunschgegner ist nicht mehr dabei, aber ein Heimspiel gegen RB Salzburg oder Rapid Wien wäre schon etwas ganz spezielles."

David Sencar, Kapitän Kapfenberg:

"Wir hatten eigentlich alles soweit unter Kontrolle. Mit einem Eigenfehler, der zum 1:0 geführt hat, haben wir das Spiel aber aus den Händen gegeben. Der Unterschied war, dass wir viele Chancen hatten und kein Tor erzielten. Der GAK hingegen agierte um einiges abgebrühter in der entscheidenden Situation."

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Bild: Richard Purgstaller

Robert Tafeit