Wiener Sport-Club: „Haben eine neue Kultur geschaffen“

Acht Punkte aus den ersten vier Spielen – der Saisonstart des Wiener Sport-Club in der Regionalliga Ost war ein durchaus annehmbarer. Einem 2:0-Sieg bei Aufsteiger Oberwart ließ man ein 2:2 gegen den Kremser SC sowie ein 3:3 gegen Donaufeld und zuletzt einen späten 2:1-Erfolg gegen den ASV Draßburg folgen. Ligaportal hat sich mit Trainer Robert Weinstabl eingehend über den guten Beginn, die Performance der Neuzugänge und den nächsten Gegner der Wiener unterhalten.

 

Ligaportal: Herr Weinstabl, acht Punkte aus vier Spielen – wie ist dieser Saisonstart aus Ihrer Sicht einzuordnen?

Robert Weinstabl: Grundsätzlich positiv, da wir nach wie vor ungeschlagen sind. Nichtsdestotrotz geht es nicht nur rein um das Ergebnis selbst, sondern wir versuchen natürlich auch, jedes Spiel für sich zu bewerten. So haben wir in den ersten eineinhalb Spielen, was die spielerische Weiterentwicklung betrifft, richtig gut performt – sowohl die gesamten 90 Minuten gegen Oberwart als auch die erste Halbzeit gegen Krems. In gewissen Phasen fehlt uns der Killerinstinkt. Gegen Donaufeld waren wir 75 Minuten lang in Unterzahl, haben es trotzdem geschafft, nach 1:2-Rückstand unentschieden zu spielen, wobei man in vielen Phasen nicht gemerkt hat, dass wir numerisch unterlegen sind. Draßburg war sehr schwierig, da sie gut auf uns eingestellt waren, aber nach einem Doppelschlag – dem erhaltenen Ausgleich und dem Ausschluss – in Minute 95 noch den Siegtreffer zu machen, lässt erkennen, dass Moral und Mentalität der Mannschaft unglaublich groß sind. Wir wissen aber, dass es in vielen Phasen noch einiges zu tun gibt.

Ligaportal: Wie gefällt Ihnen die Entwicklung der neuen Spieler?

Robert Weinstabl: Punkt eins war es wichtig, dass wir durch Kaderveränderungen die Mannschaft verjüngen. Das ist uns gelungen, auf der anderen Seite haben wir natürlich eine neue Struktur und Kultur in der Mannschaft geschaffen, die ganz wichtig war. Das merkt man in den Spielen, hier sind wir beim Thema Mentalität. In der Mannschaft ist auch ein unglaublicher Teamgeist vorhanden, die Neuzugänge tragen hier ihren Teil dazu bei. Küng hat das entscheidende Tor in der 95. Minute gemacht, Felix Kerber ein Riesenspiel gegen Donaufeld gemacht, sich mit dem Ausgleich zum 1:1 belohnt. Leider war er in der Vorwoche krank, Dominik Akrap, ein junger Spieler, hat die ersten vier Spiele überragend gespielt auf der Sechserposition. Niklas Marlovics, den wir aus der Akademie dazugeholt haben, braucht natürlich noch ein bisschen, bis er sich an das Tempo gewöhnt hat, in den ersten Trainingseinheiten und Testspielen hat er bereits sehr viel gezeigt. Auch die anderen Spieler, die wir aus der 2. Mannschaft geholt haben, haben sehr viel Qualität, wir sind auf der einen Seite jünger geworden, auf der anderen haben wir es geschafft, in Bezug auf die Breite einen Schritt nach vorne zu machen.

Ligaportal: Nun warten die Young Violets, welche Art von Spiel darf man erwarten?

Robert Weinstabl: Ich rechne mit einer sehr spielstarken Mannschaft, die unbekümmert darauf los spielen wird. Sie sind vom Altersschnitt, glaube ich, die jüngste Mannschaft der Liga, werden dahingehend natürlich unangenehm sein. Für uns ist es sehr wichtig, konsequent und gut zu verteidigen, aber auch zu versuchen, wie in den letzten Spielen, unser Spiel durchzuziehen. Unser Ziel ist klar, wir sind saisonübergreifend seit elf Spielen ungeschlagen, das wollen wir weiterhin bleiben.