Klage gegen ÖFB: „Es geht um Toni Polsters Lebenswerk!“

Kürzlich wurde bekannt, dass die österreichische Fußballlegende Toni Polster den ÖFB klagen wird, damit Tore beziehungsweise drei Nationalteamspiele des Ex-Köln-Legionärs für dessen Statistik gewertet werden (zum Artikel). Juristisch unterstützt wird der Trainer von SC Wiener Viktoria aus der Regionalliga Ost von Staranwalt Manfred Ainedter. Am Donnerstagvormittag lud man nun zur Pressekonferenz. 

PolsterKlage
Die Juristen, die die Klage eingebracht haben: Manfred Ainedter und Alexander Hiersche

"Toni Polster hat jahrelang versucht, die Tore anerkannt zu bekommen. Er wurde aber nur hingehalten", so Jurist Ainedter. Man habe sich dann bei einer Veranstaltung getroffen, wo man ins Gespräch gekommen ist. Polster bekam vom ÖFB zur Antwort, dass es sich bei den Länderspielen um inoffizielle Spiele gehandelt hätte. 

Zunächst sei Ainedter bestätigt worden, dass es inoffizielle Spiele waren. "Somit haben wir uns entschieden, zu klagen. Das ist juristisches Neuland", so Polsters Anwalt und verweist auf die Super League, wo auch gegen einen Verband entschieden wurde, der hier Monopolstellung hat - in dem Fall die UEFA.

Der Torjäger kämpft um drei Länderspieltore. Der Viktoria-Coach erzielte 44 Treffer im ÖFB-Trikot, obwohl er 47 Mal eingenetzt hat. Es gäbe keine sachlichen Gründe, dass ein Länderspiel inoffiziell sei. "Wir gehen also davon aus, Recht zu bekommen", so Ainedter, der betont, dass die Klage bereits dem ÖFB zugestellt wurde. Auf die Kritik, ob Polster die Klage nötig hätte, antwortet der Anwalt: "Es geht um Tonis Lebenswerk!"

Eine Entscheidung erwartet man spätestens im Sommer.

Detail: Polster selbst musste für die PK kurzfristig wegen einer Erkrankung absagen. 

Foto: LIGAPORTAL