45 Minuten Vorgeschmack auf das kleine Wiener Derby

Die Vorbereitung auf die neue Saison in der Regionalliga Ost, hat eben erst begonnen und schon standen die ersten Standortbestimmungen für die Wiener Traditionsvereine Sportklub und Vienna auf dem Programm. Zu Gast am Sportklubplatz war der Bundesligaverein SC Wiener Neustadt und beide konnten sich in 45-minütigen Spielen mit der Mannschaft von Trainer Heimo Pfeifenberger messen. Ein Aufeinandertreffen der Rivalen stand aber ebenso auf der Tagesordnung. Den Sommercup gewinnen konnte der First Vienna FC.

 

Niederlage in letzter Sekunde

Den Anfang machten der Wiener Sportklub und der SC Wiener Neustadt. In einem, über weite Strecken unterhaltsamen Duell, mit vielen Offensivaktionen und schönen Toren, setzte sich der Bundesligist knapp mit 2:1 durch. Das entscheidende Tor fiel dabei erst in den letzten Sekunden. Die Tore für die Niederösterreicher erzielten in der sechsten Minute Osman Ali mit einem satten Schuss, den Tormann Martin Fraisl nicht bändigen kann und Goalgetter Thomas Pichlmann, nach idealer Vorlage, kurz vor Schluss. Für den zwischenzeitlichen Ausgleich in Minute 33 sorgte Sertan sportklub wr neustadt 2Günes mit einem herrlichen Kopfball aus elf Meter, die Vorlage leistete Neuzugang Daniel Jank. Neustadt Torhüter Dominik Schierl konnte zudem weitere gute Gelegenheiten der Hausherren zunichtemachen. Er parierte nur wenige Augenblicke vor dem Gegentor einen gut angetragenen Volley-Schuss von Günes und lenkte einen gefährlichen Weitschuss, der neuen Sportklub-Offensivkraft Rafael Pollack (eine echte Verstärkung), über die Latte. Auch die Gäste fanden weitere Einschussgelegenheiten vor, doch Julian Salamon und Osman Ali scheiterten aus aussichtreicher Position.

Torloses Remis zwischen Vienna und Wiener Neustadt

Die zweite Begegnung bestritten die Gäste unter sich. Die Wiener Neustädter blieben aber hinter den Erwartungen der mitgereisten Fans zurück und zeigten, bedingt durch die vielen Wechsel und den kämpfenden Gegner, eine wenig überzeugende Leistung. Die junge Vienna-Truppe schenkte den Niederösterreicher auch kaum Raum für gelungene Offensivaktionen, suchte immer wieder den Weg nach vorne und kam zu einigen Chancen. Tor wollte ihnen jedoch keines gelingen. Die beste Möglichkeit hatte die Vienna mit einem Freistoß, der knapp am Pfosten vorbeigeht, und die Neustädter nach einer Ecke (Auch da fehlte nicht viel). Insgesamt bot das Spiel aber wenig Torraumszenen und war mehr geprägt von den zahlreichen Unterbrechungen (inklusive gelber Karten), als von aufkommenden Spielfluss. Der Bundesligist blieb aber zumindest im Soll und ging in keiner der Hälften gegen die Vereine aus der Regionalliga, als Verlierer vom Platz.

Vier Tore in 45 Minuten

Ganz getreu dem Motto „das Beste kommt zum Schluss“, ging es in der von den meisten Zuschauern ersehnten letzten Partie noch richtig zur Sache. Die Wiener Traditionsklubs Sportklub und Vienna geizten nicht mit Siegeswillen und zeigten beide eine läuferisch wie kämpferisch anspruchsvolle Leistung. Schlussendlich setzten sich die Gäste aus Döbling aber klar mit 3:1 durch und schickten ihre „Supporters“ zufrieden nach Hause. Den Anfang machten aber die Hausherren: Fuat Karacan kam, nach einer Unachtsamkeit der Hintermannschaft der Vienna, im Strafraum an den Ball und nützte die Gelegenheit trocken zum 1:0 (4.). Nur sechs Minuten später traf auch die Vienna mit ihren ersten Torschuss, mitten ins Schwarze. Außenverteidiger Kevin Krisch zieht von rechts an der Strafraumgrenze in die Mitte und hämmert den Ball ins linke Kreuzeck. Marke Traumtor. Die sportklub vienna 1Gäste konnten in der Folge dem Spiel ihren Stempel aufdrücken und weitere Torchancen vorfinden. Adrien Dauce und Sinan Apaydin scheiterten noch knapp, der 17-jährige Felix Steiner behielt hingegen die Ruhe vor dem Tor und ließ Sportklub Tormann Fraisl im Eins-Gegen-Eins keine Chance (33.). Nur eine Minute später eine ähnliche Situation. Wieder ein Pass in den freien Raum, diesmal Apaydin als Empfänger. Der eingewechselte Stürmer umkurvte den Schlussmann und schob den Ball sicher zum 1:3-Endstand über die Linie. Ein weiterer Treffer des jungen Steiner wurde zudem wegen Abseits nicht anerkannt. Den Zuschauern wurde aber zumindest ein Vorgeschmack auf den 22.08 gemacht. An diesem Tag steigt das mit Spannung erwartete Duell in der Ostliga.

Fotos: Josef Parak