Ab Runde sieben ging´s bergab

Traumstart, Durststrecke und Trainerwechsel. Auch für den SC Neusiedl am See hatte die Saison bislang einiges zu bieten. Der Aufsteiger lag nach drei Runden sogar an der Spitze der Regionalliga Ost und konnte bis zur Hälfte der Herbstrunde ordentlich Punkten. Aus den letzten acht Runden holten die Burgenländer aber nur mehr sechs Punkte und rutschten dementsprechend bis auf Rang zehn zurück – der Vorsprung zu den Abstiegsrängen ist auf vier Zähler geschrumpft. Der Abstand zu Platz fünf beträgt aber auch nur vier Punkte.

 

Top und Flop

Die Seestädter starteten perfekt in die Saison. Drei Spiele, drei Siege und die Tabellenführung waren aber nur eine Momentaufnahme. Dessen waren sich die Verantwortlichen bewusst und forderten weiter höchste Aufmerksamkeit dem Klassenerhalt. Bis Runde sieben wurde der Erfolgsplan auch umgesetzt. Nur eine Niederlage (im Derby gegen Parndorf) und zwei Remis trübten neben dem spektakulären 6:1-Kantersieg gegen Neuberg die Statistik. Anschließend lief es bis zum Ende des Herbstes überhaupt nicht nach Wunsch. Zweimal musste man in vier Spielen in Folge (inklusive 2. Cuprunde) den Platz als Verlierer verlassen – nur unterbrochen durch einen hart erarbeiteten 3:2-Heimerfolg gegen Amstetten. Das Jahr abschließen konnte man in der 16. Runde wieder mit einem Sieg gegen Rapid II und damit gleichzeitig das Ziel 20 Punkte aus der Hinrunde mit einem Spiel Verspätung erreichen. Zur Überraschung aller stand dabei aber nicht Trainer Zeljko Ristic an der Seitenlinie, der Aufstiegscoach nahm kurz zuvor seinen Hut und Marian Tomcak übernahm Interimistisch. Ob der Stürmer mit UEFA-Pro-Lizenz auch im Frühjahr das Zepter schwingt ist aber nicht fix, sein Vertrag wurde jedenfalls schon verlängert.

Torgefährliche Mittelfeldspieler

Die besten Torschützen der Neusiedler stehen in der Ostliga nicht an vorderster Front, sondern kommen aus der Etappe. Die Neuzugänge Franz Weber (6 Tore – inklusive Dreierpack gegen Neuberg) und Dominik Silberbauer (4) konnten sich als die erfolgreichsten Torjäger auszeichnen. Die Stürmer Tomcak und Timotej Vajdik kommen auf jeweils drei Treffer. In der Defensive sorgten Kapitän Johannes Seywerth und Kollegen für Stabilität. Zu Hause sind die Seestädter schwer zu biegen, auswärts gelang es ihnen aber nicht Angst und Schrecken zu verbreiten. Die erste Saisonhälfte ist für den Aufsteiger aber dennoch insgesamt als solide einzustufen, wenn auch die positiven Ergebnisse mit Verlauf des Jahres mehr und mehr ausblieben.