Ober-Grafendorf plant für die NÖ-Landesliga

Der ATSV Ober-Grafendorf verliert das wichtigste Spiel der Saison gegen die SV Oberwart mit 1:2 (0:0) und steht vor dem Abstieg in die niederösterreichische Landesliga. Michael Mitterböck (Trainer ATSV Ober-Grafendorf): „Eins ist gewiss, jetzt können wir für die erste Landesliga planen.“ Bei den nunmehr punktgleichen Südburgenländern ist die Stimmungslage zwar besser, mit vier Punkten Rückstand auf den wahrscheinlich fix rettenden Elften Platz (Sechs Absteiger möglich, wenn FAC die Relegation nicht schafft), ist die Situation aber insgesamt nicht verbessert.

 

Gute Chancen, kein Tor

Die Hausherren starten im Bewusstsein der Brisanz dieses Spiels der Regionalliga Ost, mutig in die Partie und können sich im Verlauf der ersten Halbzeit nur eines vorwerfen: Sie nützen ihre Chancen nicht. Egal ob Top-Torjäger Rafael Pollack oder Mittelfeldmotor Robert Vanis, beide können den Ball nicht im Tor von SVO-Tormann Georg Keglovits unterbringen. „Wir müssen mit Zwei oder Drei zu Null in die Pause gehen“, meint ein sichtlich enttäuschter ATSV-Coach nach dem Spiel. Die Gäste sind aber auch in einer Situation brandgefährlich, ATSV-Tormann Milan Pastucha pariert aber glänzend. „Da haben wir Glück gehabt, dass uns Pastucha am Leben gehalten hat“, so der seit dem Sieg gegen Schwechat (22. Runde, vier Siege - drei Niederlage) in Amt weilende Trainer weiter. So bleibt es bis zum Pausenpfiff bei dem torlosen Remis.

Kurioses Tor zur Entscheidung

Nach Seitenwechsel dauert es lange, bis sich die nächsten zwingenden Torchancen ergeben. Zumeist werden die Angriffe in Keim erstickt, so kommt kein Spielfluss auf und das Match verliert an Intensität. Nach drei Spielen in den letzten sieben Tagen auch durchaus verständlich. In der 66. Minute gehen die Gastgeber aber doch in Führung. Rafael Pollack zirkelt den Ball in die lange Ecke und bezwingt Schlussmann Keglovits. Nach dem 1:0 hören die Hausherren jedoch auf die Zweikämpfe wie zuvor anzunehmen (Mitterböck: „Nach der Führung haben wir zu wenig gemacht.“) und kassieren prompt den Ausgleich. Nach einem Freistoß von rechts, kommt Georg Novak am langen Pfosten zum Ball und kann ihn über die Linie drücken (69.). Nur weitere drei Minuten später die vorentscheidende Situation: Nach einem langen Ball, der von der Hintermannschaft der Niederösterreicher geklärt wird, kommt ein Spieler im Angriffsdrittel zu Fall und ringt um Luft. Die Oberwarter lassen eine Klärung des Balles jedoch nicht zu und schnappen sich das Spielgerät. Folge: Flanke in den Strafraum und Tor durch Georg Novak (72.). „Ich bin der Meinung, wenn wir den Konter fahren pfeift der Schiedsrichter hundertprozentig ab. Wir müssen die Niederlage aber auf unsere Kappe nehmen.“ Nach dem kuriosen Führungstor verlassen sich die Gäste auf ihre Konter und wollen das Ergebnis über die Zeit bringen. Das gelingt ihnen, denn die Heimischen können in der Schlussphase nicht mehr zulegen. So bleibt es bei der bitteren Niederlage für den ATSV Ober-Grafendorf.

Michael Mitterböck (Trainer ATSV Ober-Grafendorf): „Wir müssen die Niederlage auf unsere Kappe nehmen, weil wir nach dem 1:0 zu wenig gemacht haben, nicht in die Zweikämpfe gekommen sind. Zur Pause müssen wir mit Zwei oder Drei zu Null führen, aber wir haben auch Glück gehabt, dass uns Pastucha mit seiner Parade am Leben gehalten hat. Eins ist nunmehr gewiss, wir können für die erste Landesliga planen.“