In der siebenten Runde der Regionalliga Ost warten erneut zahlreiche Duelle auf Augenhöhe, die wieder etliche Zuschauer in die Stadien locken werden. Meister Ritzing will etwa im Burgenland-Derby gegen Oberwart die Aufholjagd fortsetzen, während die weiteren Titelkandidaten gegen Nachwuchsteams bzw. die jungen Sollenauer antreten müssen. Überraschungsteam Stadlau hat gegen Neusiedl hingegen eine stolze Heimserie zu verteidigen. Alle Partien gibt es hier im Überblick:
Die Austria Amateure haben nach dem verpatzten Saisonstart eine Runde auslassen dürfen, und sich akribisch auf die kommenden Aufgaben vorbereitet. Zunächst gilt die volle Konzentration aber Aufsteiger Ebreichsdorf. Die Niederösterreicher sind die Unentschieden-Könige der Liga und haben in sechs Spielen viermal die Punkte geteilt. Auch die Wiener haben in den letzten drei Begegnungen, zweimal remisiert. Das Torverhältnis ist bei beiden Mannschaften auch ausgeglichen, ein Remis wäre also fast die logische Folge. Vor allem die Hausherren werden jedoch alles daran setzen, endlich wieder einen Dreier zu feiern.
Das Burgenland-Derby Ritzing gegen Oberwart hat natürlich einen klaren Favoriten. Der Meister, der zuletzt wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden hat, darf die Partie gegen den in der Defensive gut organisierten Aufsteiger aber nicht auf die leichte Schulter nehmen. Der durch etliche Verletzungen ausgedünnte Kader muss erneut die Leistungen der vergangenen zwei Runden abrufen. Die Oberwarter sind hingegen seit drei Runden ohne Niederlage und wollen ihre Serie fortsetzen.
Hat man kein Glück, kommt auch noch das Pech dazu. Die Saison der Rapidler spricht bislang Bände. Denn in keiner Partie sind die Hütteldorfer wirklich das schlechtere Team gewesen, sondern waren spielerisch zumindest ebenbürtig und kreierten zahlreiche Chancen. Lediglich die Torchancenverwertung stellte die Wiener vor größere Probleme. Gegen Fast-Aufsteiger Parndorf die Trendwende einzuleiten wird aber alles andere als ein Selbstläufer. Die Burgenländer sind bislang das einzige Team ohne Niederlage und haben im letzten Heimspiel erst in der Nachspielzeit den Ausgleich hinnehmen müssen.
Der SV Horn hat in der vergangenen Runde erstmals in dieser Saison nicht ins gegnerische Tor getroffen und sich am Ende mit einem Punkt in Neusiedl begnügen müssen. Es läuft nach dem Umbruch im Sommer halt noch nicht alles nach Wunsch im Waldviertel. Die Admira Juniors haben derweil eine Woche länger Zeit gehabt die unnötige Niederlage gegen Aufsteiger Ebreichsdorf zu verdauen und sich auf die Aufgabe Horn vorzubereiten. Gegen Titelkandidat Vienna klappte der Widerstand nicht, deutliches Endergebnis - 1:7.
Nach den teilweise schwachen Vorstellungen im bisherigen Saisonverlauf legte der Wiener Sportklub gegen die Vienna ordentlich zu und konnte auch spielerisch an bessere Tage anknüpfen. Nun kommt es aber auch vereinsintern zu Veränderungen. Der sportliche Leiter der Dornbacher, Ingo Mach, tritt mit Ende September aus seiner Funktion zurück (Nachfolger gibt es noch keinen). Auf der Klubhomepage bedankt sich Mach und gibt auch einen Einblick in die Begründung (Darstellung in den Medien, gewalttätiger Übergriff). Gegner Amstetten hat bislang auch nur phasenweise überzeugend agiert und hat vor allem noch Probleme in der Offensive. Aber auch hier sind Fortschritten zu erkennen.
Der SC Sollenau ist nach zwei Siegen in Folge bei Aufsteiger Oberwart aus der Spur geraten und hat eine 0:2-Niederlage hinnehmen müssen. Um nun erneut anzuschreiben bedarf es also einer Leistungssteigerung. Denn der Gegner kennt keine Gnade. Titelkandidat Vienna zielt ab auf weitere drei Punkte, und hat auch das entsprechende Personal beisammen. Die unnötige und bittere Niederlage auswärts bei Stadlau ist aber, nach dem Derby-Sieg gegen den Sportklub, in Vergessenheit geraten.
Der FC Stadlau ist das Team der Stunde in der Ostliga. Der Aufsteiger aus der Wiener Stadtliga hat bislang nur eine Niederlage hinnehmen müssen (2. Runde/0:1 in Schwechat), und ist auch noch in der 2. Cuprunde vertreten (22.9. gegen A. Klagenfurt). Zudem wurden bislang alle drei Heimspiele gewonnen (etwa gegen Titelkandidat Vienna) und zweimal auswärts die Punkte geteilt. Nun müssen die Neusiedler gegen die Wiener bestehen. Die Seestädter sind in der Liga ebenfalls seit vier Partien ungeschlagen, haben aber zuletzt dreimal die Punkte geteilt. Es war in den Spielen aber auch mehr drinnen.
Die SKN Juniors sind erfolgreich in die zweite Saison in der Ostliga gestartet und haben dementsprechend schon Selbstvertrauen aufgebaut. Aktuell sind die Niederösterreicher seit fünf Spielen ungeschlagen, darunter ein 2:0-Sieg gegen Meister Ritzing und ein 2:2 auswärts bei Fast-Aufsteiger Parndorf. Die Schwechater haben hingegen seit drei Spielen nicht mehr angeschrieben und haben vor allem in der Offensive Probleme. Im Aufstiegsjahr der Jung-Wölfe setzten sich die Braustädter aber zweimal durch.