Nach dem historischen Sieg gegen St Pölten in der vergangenen Woche trifft die Vienna am Freitagabend in der 23. Runde der ADMIRAL 2. Liga auf den Tabellenvierzehnten FC Dornbirn. Gespielt wird um 18:10 im Stadion Birkenwiese in Vorarlberg. 

 

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Vienna will mehr

Die Vienna möchte nach dem tollen Auftritt am vergangenen Freitag den Schwung aufrechterhalten. Nachdem man bereits während des Spiels gegen Stripfing in Runde 21 erste Ansätze und Veränderungen sehen konnte, mündeten diese in einem 7:3-Heimsieg gegen St. Pölten. Trainer Sütcü nahm einige personelle Veränderungen vor, unter anderem rückte Kelvin Boateng in die erste Elf und dieser Tausch machte sich bezahlt. Boateng war mit vier Treffern und einer Vorlage der Matchwinner. Allerdings muss man neben dem Ghanaer das gesamte Offensivtrio hervorheben. Christoph Monschein, Noah Bischof und Kelvin Boateng harmonierten in der Partie hervorragend, sodass Monschein zwei Tore und Bischof zwei Vorlagen beisteuern konnte.

Trainer Sütcü analysierte das Spiel: „Ich glaub es war in der ersten Halbzeit ein richtig gutes Spiel von uns. Wir haben auch schon viel umgesetzt, was wir davor trainiert haben. In der zweiten Halbzeit war es dann phasenweise nicht so gut. Aber der Sieg war wirklich wichtig, weil wir die Woche davor knapp verloren haben und auch ein Erfolgserlebnis gebraucht haben. Einerseits war es für die Jungs wichtig auch zu sehen, wie gut es funktionieren kann. Andererseits waren wir phasenweise nicht kompakt und aggressiv genug, aber wir haben das schon besprochen und werden das im Training adaptieren.“
 

Rückkehr an alte Wirkungsstätte

Die anstehende Partie wird für einen anderen Spieler definitiv ebenfalls ganz besonders werden. Anes Omerovic wuchs in Dornbirn auf und startete seine Profikarierre bei den Vorarlbergern. Zwischenzeitlich durchlebte er unter anderem Stationen bei Aston Villa (U18), den Young Violets und Vaduz. Seit Sommer 2023 ist der Defensivallrounder bei der Vienna. In dieser Saison absolvierte er 21 von 22 möglichen Meisterschaftsspielen, lediglich in der 17. Runde musste er aufgrund einer Gelbsperre passen. Zudem steuerte er bereits zwei Tore und zwei Vorlagen bei. Seit Cheftrainer Mehmet Sütcü an der Seitenlinie steht, spielt er meist Innenverteidiger.

Doch für Omerovic ist das kein Problem: „Ich habe ja schon sowohl im Mittelfeld als auch im Abwehrzentrum gespielt, dementsprechend fühle ich mich auf beiden Positionen sehr wohl. Mir gefällt es generell richtig gut bei der Vienna. Die Mannschaft hat es mir relativ leicht gemacht mich zurecht zu finden und ich wurde bestens aufgenommen. Aber leider ist die Saison ein bisschen ein Auf und Ab. Ich glaube, dass wir uns schon mehr Punkte erwartet hätten. Man darf aber auch nicht vergessen, dass im Sommer viele neue Spieler dazugekommen sind. Das kommende Spiel wird für mich ganz besonders. Dornbirn ist mein Heimatverein, dort habe ich mit sechs Jahren angefangen Fußball zu spielen, dann den Aufstieg in die 2. Liga gefeiert und auch mein Profidebüt gegeben – der Verein hat schon einen besonderen Platz in meinem Herzen – trotzdem will ich das Spiel am Freitag auf jeden Fall gewinnen!“

Dornbirn mitten im Abstiegskampf

Am Freitag steht die Partie gegen Dornbirn an. Die Vorarlberger stehen derzeit auf Tabellenplatz 14 mit 19 Punkten, somit steht man auf dem ersten Abstiegsplatz. Doch dank des Aufschwungs in den vergangenen Wochen trennen Dornbirn nur noch sieben Punkte vom Tabellendreizehnten Stripfing. Die letzten drei Partien gegen SW Bregenz, Horn und zuletzt Amstetten konnte man allesamt gewinnen. Anteo Fetahu war der Goldtorschütze gegen Amstetten. Zudem ist er mit vier Saisontoren der torgefährlichste Spieler der Vorarlberger. Doch die Defensive der Dornbirner lässt noch zu wünschen übrig. Insgesamt erhielt man 40 Gegentore in 22 Spielen.

Trainer Sütcü erwartet dennoch einen kompakten Gegner: „Dornbirn wird ein ganz anderes Spiel als zuletzt. Sie agieren sehr kompakt, haben gute Spieler in der Offensive und stehen meistens sehr tief. Dementsprechend müssen wir uns gut vorbereiten und uns weiterentwickeln. Aber wir werden alles tun, um die drei Punkte zu holen.“

Der Ex-Dornbirner Omerovic sieht den Gegner ähnlich: „Ich glaube Dornbirn darf man wirklich nicht unterschätzen. Sie sind immer in der Lage Überraschungen zu liefern, aber wir werden uns gut vorbereiten und dann hoffentlich auch gewinnen.“

Foto: GEPA Admiral