Das Spiel zwischen dem SV Licht-Loidl Lafnitz und SC Austria Lustenau hatte alles: Zwei Dreierpacks, Führungswechsel, Rote Karte und ein versöhnliches Ende. In einer unglaublich packenden Partie lag Lustenau zur Pause mit 2:1 vorne. Lafnitz aber zeigte unglaubliche Moral, drehte die Partie mit zehn Mann. Und obwohl Lustenau zwischenzeitlich 4:3 führte, egalisierte David Schloffer in seinem letzten Spiel noch zum 4:4-Endstand. 

Lustenau mit Traumstart

Einen Auftakt nach Maß erwischten die Lustenauer im letzten Spiel der Saison. Keine vier Minuten waren gespielt, da zappelte der Ball schon ein erstes Mal im Lafnitzer Tor. Tabakovic - wer auch sonst - wurde von Pius Grabher bedient, der Goalgetter bugsierte den Ball ohne Probleme zum 0:1 in die Maschen (4.). Und es ging munter weiter auf Seiten der Lustenauer: 9. Spielminute, Jaby suchte abermals den Schweizer Stürmer vom Dienst - und Tabakovic netzte ein zweites Mal. Aus Lustenauer Sicht wurde es sogar noch besser. Man hatte nicht nur Gegner und Ball im Griff - sondern war auch noch fast eine Stunde in Überzahl. Denn Lafnitz' Philipp Siegl sah nach einem Scharmützel am Mittelkreis die Rote Karte (32.). Das aber tat dem Lafnitzer Spiel überraschend gut: Erst hatte Mario Kröpfl aus Abseitsposition die Chance auf den Anschlusstreffer, scheiterte aber Florian Eres im Lustenauer Tor sowie dem aufmerksamen Schiedsrichterassistenten. 60 Sekunden später kam auch Fadinger gefährlich vor das Lustenauer Tor, schoss aber über den Kasten. Kurz vor dem Pausenpfiff hätte dann Ranacher den Deckel vorzeitig draufmachen können, aus spitzem Winkel setzte er die Kugel aber am langen Pfosten vorbei. So aber reichte eine kurze Unaufmerksamkeit in der Defensive aus, um die Lafnitzer in Unterzahl noch einmal herankommen zu lassen: Cissokho ging zu lasch in den Zweikampf mit Wendler, der Angreifer flankte in den Fünfer, wo Mario Kröpfl mutterseelenallein zum 1:2 einköpfen konnte.

Ein Spiel wie ein Blockbuster

In Unterzahl zeigten die Hausherren auch in den zweiten 45 Minuten unglaubliche Moral. Mario Kröpfl - der die beiden Gegentreffer jeweils mit einem Ballverlust eingeleitet hatte - war auf Wiedergutmachung aus. Und der 61. Minute schnürte er den Doppelpack: Kröpfl hob den Ball über Eres ins Tor und glich zum 2:2 aus, nachdem Maak in aus den Augen verloren hatte. Es war ein munteres Spiel - und die Lafnitzer hatten das Momentum auf ihrer Seite. Zwar konnte Ersatzkeeper Eres gegen Wendler und Gremsl toll parieren - wenig später war er chancenlos. Denn Lafnitz bekam einen Elfer zugesprochen - und die Chance ließ sich Kröpfl nicht nehmen, verwandelte souverän zur 3:2-Führung. Doch dem nicht genug: Lustenau drehte das Spieler erneut durch - na klar - Tabakovic. Auch der Schweizer schnürte den Dreierpack - und legte kurz darauf noch ein Tor auf: Bertaccini war es, der den Zuckerpass verwertete - das 3:4. Schluss, Aus, vorbei? Von wegen. David Schloffer sorgte in seinem letzten Spiel in der 90. Spielminute für das Happy End und drückte den Ball zum 4:4 über die Linie.  

 

2. Liga, 30. Runde

SV Licht-Loidl Lafnitz - SC Austria Lustenau 4:4 (1:2)

Fußballarena Lafnitz; 400 Zuschauer; SR Talic

Tore: 39. Mario Kröpfl, 61. Mario Kröpfl, 69. Mario Kröpfl (Strafstoß), 90. David Schloffer bzw. 4. Haris Tabakovic, 9. Haris Tabakovic, 83. Haris Tabakovic, 85. Adriano Bertaccini

Startelf Lafnitz: Zingl - Umjenovic, Gschiel, Gremsl, Wendler, Kröpfl, Grasser, Siegl, Tomka, Fadinger, Koch

Startelf Lustenau: Eres - Cissokho, Gmeiner, Marceta, Maak, Baiye, Jaby, Ranacher, Wallace, Grabher, Tabakovic   

 

Geschrieben von Fabian Beer/Fotos: Richard Purgstaller