Am 31. Spieltag kam es in der Sky Go Erste Liga zum mit viel Spannung erwarteten Aufeinandertreffen des SC Wiener Neustadt und der WSG Swarovski Wartens. Und dabei gelang den Niederösterreichern wohl der entscheidende Schritt vom letzten Platz weg. So beträgt der Vorsprung fünf Runden vor dem Saisonkehraus auf den den momentanen Letzten FAC Wien stolze neun Punkte. Eine Aufgabe, die eigentlich zu bewältigen ist für den SCWN, vorausgesetzt die Horner erhalten die Lizenz im zweiten Anlauf. Die Silberberger-Mannen hat man wahrlich schon stärker erlebt, als bei diesem Duell. Aber die Kernkompetenz des Aufsteigers ist nun Mal die Heimstärke, aufgrunddessen werden auch die Tiroler den Verbleib in der Liga demnächst abzusichern wissen.

 

Auf wirkliche Aufreger wartete man vergebens

Obwohl es maximal nur einen Absteiger geben wird, haben sich die Wiener Neustädter noch lange nicht aller Sorgen entledigt. Ein möglicher Erfolg gegen die Wattener, die mehr oder weniger aus dem Gröbsten raus sind, wäre da schon sehr wichtig, um mit einem entsprechenden Punktepolster in das Meisterschaftsfinish gehen zu können. Vom Start weg entwickelt sich dann eine soweit offene Begegnung, bei der beide Seiten bemüht sind schnörkellos nach vorne zu spielen. Effektive Torgelegenheiten sollten anfangs zwar vorerst verwehrt bleiben, aber zumindest im Ansatz deuten die beiden Teams an, dass man bereit ist nötigenfalls auch ein entsprechendes Risiko einzugehen, um letztendlich zum Erfolg zu kommen. Nachdem sich vorerst die Wagner-Schützlinge als die lebhaftere Mannschaft präsentieren, finden nach zwanzig gespielten Minuten auch die Tiroler besser in die Begegnung. Aber was dann die prickelnden Tormöglichkeiten anbelangt heißt es hüben wie drüben weiterhin "Bitte warten". So spielt sich sehr vieles zwischen den Zwanzigmeter-Markierungen ab, der entscheidende Schritt rein in die gegnerische Box sollte vorerst nicht gelingen. In der 36. Minute dann die beste Torchance im ersten Durchgang: Christian Gebauer, der im Sommer nach Altach wechselt, dübiert Andreas Schicker, der darauffolgende Schuss streicht dann knapp am heimischen Kasten vorbei. So geht es dann nach einem weitgehenst fabrizierten "Waffenstillstand" mit dem torlosen Remis in die Halbzeitpause.

Rene WagnerNeustadt Bildgröße ändern

Wiener Neustadt-Coach Rene Wagner kann sich mit seiner Truppe mit diesem Heimsieg bedeutend absetzen vom Tabellennachzügler.

 

Wiener Neustadt nimmt das Zepter nun klar in die Hand

Angesichts der doch sehr biederen Darbietungen der beiden Teams in den ersten 45 Minuten, konnte die Partie nun nach dem Seitenwechsel eigentlich nur besser bzw. ansehnlicher werden. Aber am Spielcharakter sollte sich dann auch nach Wiederbeginn nur sehr wenig ändern. Es will einfach nicht der Durchbruch gelingen, oder anders formuliert: Die beiden Defensivreihen erweisen sich als sehr sortiert bzw. versteht man es bestens sich schadlos zu halten. Dann aber in der 58. Minute endlich so etwas wie Torgefahr. Der Neustädter Mario Stefel setzt einen Kopfball aus zehn Metern auf die Kreuzecke, aber Ferdinand Oswald im Wattens-Tor erweist sich als hellwach. Und nur zwei Minuten später kommt es dann aber zum 1:0. Stefel mit dem (abseitsverdächtigen) Flankenball, in weiterer Folge erweist sich dann einmal mehr Stefan Rakowitz als Vollstrecker - zugleich auch Saisontreffer Nummer 8. Jetzt kommt auch bedeutend mehr Leben in das Spiel, Milan Jurdik findet die Topgelegenheit auf den Ausgleich vor (67.). Ertragreicher dann die Hausherren, die in der 71. Minute das vorentscheidende 2:0 sicherstellen. Die Wattener Innenverteidiger Gugganig und Steinlechner zeigen sich beim Attackieren als uneins, Nutznießer ist dann der zur Pause eingewechselte Bernd Gschweidl, der das zweite Tor des SCWN unter Dach und Fach bringt. Damit sind die Messen gesungen, Wiener Neustadt verbucht wohl einen der wichtigsten Dreipunkter in dieser hartumkämpften Spielzeit. In der nächsten Runde gastiert Wiener Neustadt am Dienstag, 2. Mai um 18:30 Uhr beim bereits feststehenden Meister LASK Linz. Wattens hat zur selben Zeit die Kapfenberger zu Gast.

 

SC WIENER NEUSTADT - WSG WATTENS 2:0 (0:0)

Teddybären & Plüsch-Stadion, 800 Zuseher, SR: Christian-Petru Ciochirca (Stmk)

Tor: 1:0 (62. Rakowitz), 2:0 (71. Gschweidl)

SC Wiener Neustadt: Schierl, Djuric, Rakowitz (70. Harrer), Duran, Schicker, Sittsam, Fischer, Ebenhofer (46. Gschweidl), Jatic, Stefel (75. Hütter), Hager

WSG Wattens: Oswald, Steinlechner, Gugganig, Svejnoha (52. Kekez), Gebauer, Toplitsch (78. N. Schneebauer), Katnik, Buchacher, Neurauter, Jurdik (78. Morck), Mader

gelbe Karten: Schicker, Djuric, Gschweidl bzw. Steinlechner

Stimmen zum Spiel:

Bernd Gschweidl, Torschütze Wiener Neustadt:

"Dieser Sieg hat einen sehr hohen Stellenwert für uns, wollen wir doch zumindest den 8. Platz erreichen. Ich war nicht fit, deshalb auch der verspätete Einsatz. Bei meinem Treffer war auch das nötige Glück dabei."

Ferdinand Oswald, Torhüter/Kapitän Wattens:

"Das was wir da abgeliefert haben war einfach nur peinlich, da gilt es sich bei den Zuseher zu entschuldigen. Ich bin echt bitter enttäuscht, jetzt gilt es schleunigst diese Darbietung entsprechend zu korrigieren."

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Bild: Harald Dostal

geschrieben von: Robert Tafeit