Traditionsklub LASK Linz stieg vor einigen Jahren in die Regionalliga Mitte ab, Karl Daxbacher führte den Stahlstadtklub wieder zurück in den Profifußball, musste nach einem durchwachsenen Start in die Rückrunde aber nun seinen Posten räumen.

Klatsche im Schlager

In der ersten Frühjahrspartie gelang auf der heimischen Gugl nur ein 0:0 gegen den SKN St. Pölten, darauf folgte ein knapper 3:2 Sieg im Heimspiel gegen Lustenau. Die klare Abfuhr (Anm.: 3:0) in Mattersburg dürfte das Fass zum Überlaufen gebracht haben. Durch die Klatsche im direkten Duell haben die Linzer nun schon vier Punkte Rückstand auf den Titelkonkurrenten aus dem Burgenland.

Der Unglücksrabe

Trotz der eigentlich großen Erfolge (Wiederaufstieg, aktuell Tabellenplatz 3 in Saison 1 nach Wiederaufstieg) hörte man aus Vereinskreisen, dass man nicht zufrieden sei. Die oft unattraktive Spielweise des einstigen Erfolgscoaches ließ die Fananstürme ausbleiben. Auch die Politik in Sachen Kader und Medien dürfte Daxbacher zum Verhängnis geworden sein. Daxbacher holte viele Neuzugänge und drängte den LASK damit in die Favoritenrolle für den Aufstieg.

Fussball LASK Linz vs SV Horn 21.10.2014-2-17

Daxbacher, vor wenigen Wochen noch in Feierlaune!

Manfred Schill, Sportvorstand LASK: "Wird sind über das Wochenende zu dem Entschluss gekommen, dass wir Herrn Daxbacher freistellen. Wir haben in den letzten acht Spielen nur zwei Siege geholt. Mir persönlich tut es sehr leid! In der jetzigen Situation, konnte ich nicht mehr daran glauben, dass wir am letzten Spieltag auch noch im Titelrennen sind. Das sollte mit diesem Kader aber möglich sein. Es zählen nicht immer Resultate, aber auch die spielerische Entwicklung hat nicht gepasst."

Karl Daxbacher zum "Standard": "Das war nicht absehbar. Ich bin überrascht, aber stolz auf die Leistungen der letzten zweieinhalb Jahre. Auch die Ergebnisse der aktuellen Saison waren eigentlich sehr gut. Beurteilen sollen das aber andere."

Hiden soll's richten

Martin Hiden ist der Nachfolger vom einstigen King Karl und soll den Aufstieg schaffen. Hiden war bis heute Trainer von Pasching/LASK Juniors in der Regionalliga Mitte und rangiert mit dem B-Team des LASK auf Rang 9. Auf ihn warten verhältnismäßig leichtere Aufgaben. Am Dienstag kommt der SV Horn in die Stahlstadt. Mario Messner übernimmt dagegen die LASK Juniors.

Ein unrühmliches Ende also für Karl Daxbacher, der seit 2012 für die Linzer Erfolge feierte.