Ober-Grafendorf ohne Chance bei Amstetten

amstetten ertl glas skuober-grafendorf atsvAm Freitagabend empfing der SKU Amstetten in der Ostliga die Elf aus Ober-Grafendorf. Die Hausherren bestimmten die Partien von Beginn an, hatten zahlreiche gute Tormöglichkeiten, in der ersten Hälfte konnte aber nur Mario Ebenhofer eine davon nützen, mit 1:0 für Amstetten ging es in die Pause. In der zweiten Halbzeit war man dann effektiver, mit einem 4:0 wurde es ein deutlicher Heimsieg für die Thonhofer-Elf.

Ausgangslage

SKU-Trainer Heinz Thonhofer war unfreiwillig zum neuerlichen Rotieren gezwungen, denn neben den angeschlagenen Spielern Zemann, Keusch und Wurm muss Amstetten auch auf den gesperrten Lukas Deinhofer  überhaupt und den zuletzt so starken Martin Teurezbacher (leicht erkrankt, daher nur Ersatz) zumindest vorerst verzichten. Neo-Trainer Mitterböck auf Seiten der Gäste konnte zwar seine erfolgreiche Elf aus dem Schwechat-Spiel im Ertl-Glas-Stadion auflaufen lassen, an der Amstettner Favoritenrolle änderte sich angesichts der klaren Tabellensituation (Amstetten auf 5) dennoch nichts.

Amstetten nimmt das Heft in die Hand

Amstetten legt gleich den Vorwärtsgang ein und setzt sich in der gegnerischen Hälfte fest. Ein Schuss von Kevin Hinterberger wird gerade noch zur Ecke abgeblockt (4.). Der Tabellenvorletzte beginnt wie erwartet tief stehend und auf Konter lauernd. In der 8. Minute überknöchelt Obergrafendorf´s Woransky bei einem Pressball mit Manuel Plank und kann erst nach einigen Minuten Behandlungszeit auf den Platz zurückkehren. Kurze Zeit später muss er allerdings zu allem Überdruss seinem Kollegen Zeiner Platz machen. Der SKU macht indes das Spiel und erarbeitet sich die ersten Tormöglichkeiten. Andreas Gradinger schlägt einen weiten Ball auf Solo-Spitze Stefan Stradner, Ex-SKU-Goalie Christoph Haas klärt aber zur Ecke (11.). Ein weiter Ausflug von Haas führt kurz darauf beinahe zur frühen Amstettner Führung, der 50-Meter-Fernschuss verfehlt das leere Tor jedoch deutlich. In weiterer Folge tut sich der Favorit aus dem Mostviertel mit den konsequent verteidigenden Obergrafendorfern recht schwer, die Gäste selbst können nur aus der einen oder anderen Standardsituation Offensiv-Akzente setzen.

Verdiente Führung für Amstetten

In der 30. Minute prüft Mario Ebenhofer seinen Ex-Kollegen Christoph Haas, der einen gefinkelten Freistoß mit größerer Mühe gerade noch abwehren kann. Nur vier Minuten später lautet das Freistoßduell neuerlich Ebenhofer gegen Haas und nun bleibt der Schütze Sieger: Linksfuß Mario Ebenhofer knallt das Leder mit dem linken Fuß aus halblinker Position via Innenstange in die Maschen – verdientes 1:0 für Amstetten (34.) aus fast 25 Metern Entfernung! In der letzten Viertelstunde vor der Pause entwickelt sich ein offeneres Spiel mit deutlichen Vorteilen für den SKU, Obergrafendorf kann nur vereinzelte Entlastungsangriffe vortragen. Zur Halbzeitpause bringt der SKU Arno Kozelsky an Stelle von Stefan Stradner ins Spiel, Heinz Thonhofer hat es offenbar eilig und drängt auf eine schnelle Vorentscheidung. Schon in der 50. Minute setzen die Hausherrn die Vorgabe ihres Trainers in die Tat um und treffen in Person von Kevin Hinterberger zum 2:0. Haas kann einen Schuss von Patrick Lachmayr aus spitzem Winkel nur kurz wegschlagen, Hinterberger kann mühelos ins leere Tor einschieben.

Ebenhofer trifft aus allen Lagen

In der 58. Minute kürt sich Mario Ebenhofer endgültig zum „Man of the Match“ und trifft mit mit einem 25-Meter-Aufsitzer sehenswert zum 3:0 in die lange Ecke. Die Revanche für die Auswärtsniederlage im Herbst scheint nun endgültig geglückt zu sein. Die Gäste fallen nunmehr vorwiegend durch Härteeinlagen auf und können dem Spiel keine Wende mehr geben, Schlussmann Haas verhindert mit einigen guten Paraden (weiterer Ebenhofer-Freistoß in Minute 73) einen höheren Rückstand seiner Farben. In der 80. Minute eröffnen Kozelsky und Ebenhofer nochmal ein Dauerfeuer auf das Gehäuse von Christoph Haas, doch Mario Ebenhofer (Lattentreffer per Kopf) und Arno Kozelsky scheitern zunächst denkbar knapp an einem weiteren Torerfolg. Der nächste Angriff bringt aber doch das 4:0 durch den wieselflinken Patrick Lachmayr, der einen aufgesetzten Flankenball per Flugkopfball unter die Latte hechtet. Die Heimelf lässt noch weitere Torchancen auf einen höheren Sieg liegen und „begnügt“ sich mit einem 4:0-Heimsieg, den man auch in dieser Höhe als verdient bezeichnen kann.

Thomas Hinterndorfer (stell. sportlicher Leiter SKU Amstetten): "Trotz der vielen Ausfälle haben wir vor 1100 Zuschauern eine super Leistung geboten und hätten auch mit 7:0 gewinnen können, so viele Chancen hatten wir. Bester Mann am Platz war Mario Ebenhofer mit zwei Toren und einem Assist."