Nachdem die niederösterreichische Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner am vergangenen Freitag angekündigt hatte, dass ab 5. Oktober Sportveranstaltungen mit Zuschauern in jenen Bezirken verboten werden, in denen die Corona-Ampel orange leuchtet, haben die 16 Klubs der 1. Klasse Nord angekündigt, ab dem 5. Oktober bei einer orangen Corona-Ampelschaltung geschlossen nicht mehr anzutreten. Die nächste Runde am kommenden Wochenende soll plangemäß stattfinden. 

"Ohne Zuschauer kein Fußball, so einfach ist es leider"

„Wir haben eine WhatsApp-Gruppe mit Vereinsfunktionären und Gruppenobmann Richard Wachter eingerichtet, in der wir abgestimmt haben, wie wir vorgehen wollen. Die Vereine haben sich dann geeinigt, im gegebenen Fall, egal welcher Bezirk „orange“ ist, nicht antreten zu wollen“, wird Matzinger in der NÖN zitiert. Die Klubs wollen mit einer einheitlichen Linie Druck auf den Fußballverband sowie auf die Politik ausüben.  

Der Obmann vom ATSV Deutsch-Wagram schlägt vor, dass auch bei Ampelfarbe orange 100 Zuschauer zugelassen werden, sofern die Corona-Maßnahmen umgesetzt werden. 

Franz Trötzmüller, Sektionsleiter von Hauskirchen, wiederum plädiert für einen sofortigen Abbruch der Liga. Seiner Meinung nach, soll die Meisterschaft im Frühjahr neu gestartet werden: „Wir spielen in einer Schlapfenfußballliga, die Gesundheit geht vor und wir sollten kein Risiko eingehen. Ohne Zuschauer kein Fußball, so einfach ist es leider", betont er gegenüber der NÖN.

Neusiedl/Zaya-Sektionsleiter Roland Hallas begrüßt die Entscheidung der 16 Teams, einheitlich nicht anzutreten. „Wir dürfen die Entscheidung nicht einfach hinnehmen", sagt er. Zudem befindet Hallas, dass der Amateurfußball ein "Bauernopfer" der Politik sei. 

Christopher Petermann, Kreuttal-Trainer, empfindet die angekündigten Maßnahmen von Johanna Mikl-Leitner als „Provokation“.

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von Ligaportal, Foto: Harald Dostal/fodo.media