Die SV Ried und Austria Klagenfurt lieferten sich am Samstagabend eine intensive und spannende Bundesliga-Partie, die schlussendlich mit einem 1:1-Remis endete. Christian Heinle, der nun länger für den erkrankten Cheftrainer Andreas Heraf einspringen wird (Ligaportal berichtete: "Striktes Sprechverbot": SV Ried muss einige Wochen auf Chefcoach Heraf verzichten), bekam von seiner Mannschaft eine sehr gute erste Hälfte zu sehen. In der zweiten Halbzeit zeigten die Innviertler ein ganz anderes Gesicht. 

Heinle: "In der zweiten Halbzeit waren wir nicht kompakt"

"Ich bin mit einem sehr positiven Gefühl reingegangen. Wir haben eine super erste Halbzeit gespielt. Das Einzige, was wir uns vorwerfen müssen, ist, dass wir das 2:0 nicht gemacht haben", analysierte Interimstrainer Christian Heinle nach seinem ersten Spiel als Chef an der Seitenlinie. "Dann haben wir mit dem ersten Schuss den Ausgleich bekommen und sind in alte Muster zurückgefallen. Am Ende können wir froh sein, dass wir einen Punkt haben", so der 36-Jährige. 

Auch der Interimscoach der Rieder trauerte den beiden strittigen Situationen in der ersten Viertelstunde, über die sich Ried-Stürmer Seifedin Chabbi im Sky-Interview echauffiert hatte (Ligaportal berichtete: Ried-Stürmer Chabbi teilt gegen VAR aus: "Da muss ich einfach nur lachen") nach: "In der ersten Hälfte gab es ein, zwei Elfersituationen für uns. Vor allem bei der Situation mit Chabbi ist es nicht nachvollziehbar, keinen Elfer zu bekommen. Der Kontakt mit dem Tormann ist ganz klar da. Es ist extrem schade, weil wenn wir 2:0 führen, kippt die Partie nicht mehr", ist Heinle überzeugt. 

In der zweiten Hälfte habe seine Mannschaft "zu viel zugelassen" und sei "nicht kompakt" gestanden. "Nach dem Ausgleich sind wir stark unter Druck gekommen. Wir sind in der Rückwärtsbewegung noch nicht so weit", so Heinle weiter. Am Schluss konnten sich die Innviertler beim überragenden Samuel Sahin-Radlinger bedanken: "Sie haben uns richtig hinten reingedrängt. Es war dann brutal schwierig", sagte Sahin-Radlinger. 

Christian Heinle hatte mit seiner Aufstellung überrascht und Murat Satin als linken Verteidiger aufgestellt. Auf Nachfrage von Ligaportal-Reporter Herbert Pumann, was die Überlegungen hinter diesem Schachzug waren, sagte der Interimscoach der Wikinger: "Einerseits das Tempo von Andersson und andererseits haben wir gewusst, dass wir in Ballbesitz mehr Risiko eingehen werden. Murat hat eine sehr hohe Qualität, was das Offensivspiel betrifft."

Was Samuel Sahin-Radlinger über den bisherigen Saisonverlauf sagt und warum der Kontakt zwischen Andreas Heraf und Christian Heinle in den nächsten Wochen stark eingeschränkt sein wird, sehen Sie im nachfolgenden Video.

Weitere Statements von Heinle und Sahin-Radlinger

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von Ligaportal, Foto: Screenshot