Spannung pur! Drei Runden stehen noch auf dem Programm, ehe in der Saison 2021/22 der Admiral Bundesliga der Grunddurchgang endet. Die Klubs auf den Rängen 1 - 6 spielen die Meisterrunde aus, der Rest in der Quali-Gruppe um den Klassenerhalt bzw. den Playoff-Platz, um über "Plan B" noch ein internationales Ticket zu ergattern. Als Aufsteiger hat sich Austria Klagenfurt - getreu seinem Saison-Slogan "wir sind gekommen, um zu bleiben" - zum Ziel gesetzt, die Klasse zu halten. Doch wenn man schon mal nach 19 Runden auf Platz 4 steht und nun mit einem "Heimspiel-Doppel" so was wie "Matchbälle" hat...! Die Pacult-Elf in der Pole-Positon beim Einbiegen auf die Zielgerade.

 

Einschwören auf den Endspurt im Grunddurchgang: den Violetten aus Klagenfurt könnte ein rosiges Frühjahr bevorstehen.

Das Saison-Überraschungsteam vom Wörthersee ist mittendrin im Rennen um die Tickets für das obere Playoff, doch die Konkurrenz ist groß: Gleich sieben Teams spielen drei Plätze aus. Während der FC Red Bull Salzburg mit 48 Zählern längst "durch ist" und auch der WAC (34) seit Einführung der Punkte-Halbierung für das Playoff-Frühjahr immer dabei war/ist, darf auch Sturm Graz (32) mit dem Meistergruppe-Playoff planen.

Dahinter geht‘s wild zur Sache: Klagenfurt befindet sich beim Einbiegen auf die Zielgerade in der "Pole-Position", führt das Verfolger-Feld mit 26 Zählern an. Doch Die Wiener Rapid und Austria als Fünfter bzw. Sechster liegen ebenso wie die SV Ried (alle 24), aktuell knapp unter dem Strich, nur zwei Punkte zurück. Damit nicht genug, in Lauerstellung befindet sich mit dem TSV Hartberg (22), LASK (21) und der WSG Tirol (20) ein Trio, das sich beim Rennen um die "Top 6" längst nicht aufgegeben hat.

Peter Pacult erwartet Entscheidung erst am letzten Spieltag

„Ich gehe davon aus, dass es eng bleibt, die Entscheidung erst am letzten Spieltag fällt. Klar ist, dass man sich keine Schwächen erlauben darf. Zwischen Platz vier und zehn ist alles möglich. Im Moment stehen wir gut da, aber wir müssen abliefern, um unsere Position zu verteidigen“, sagt der erfahrene Austria-Coach Peter Pacult.

Die Mannschaft des 62-Jähren, der am vergangenen Sonntag beim Spiel in der Raiffeisen Arena in Pasching gegen den LASK sein 200. Bundesliga-Match als Trainer absolvierte, empfängt am morgigen Sonntag zu Hause Schlusslicht SCR Altach (14:30 Uhr) und trifft sonntags darauf an gleicher Wirkungsstätte auf die SV Ried, ehe es zum Abschluss zu Pacults Ex-Klub Rapid Wien geht. Mit dem der gebürtige Wiener große Erfolge verbindet.

Die beiden ältesten Liga-Trainer: Robin Dutt (re.) hat mit den Wölfen bereits das Meistergruppen-Ticket gelöst, Peter Pacult es mit dem Vierten Violett selbst "in der Hand".

Die Hütteldorfer, die 2008 unter Pacult ihren letzten Meistertitel feierten, gastieren in der 20. Runde beim Dritten SK Sturm Graz, dann bei der WSG Tirol. Austria Wien hat den TSV Hartberg vor der Brust, dann kommt der WAC nach Wien-Favoriten und am letzten Spieltag reist die Schmid-Elf in die Südstadt zum FC Admira Wacker. Die SV Ried erwartet heute "Heimspiel-Lieblingsgegner" WSG Tirol, dann reisen die „Wikinger“ an den Wörthersee und empfangen final in der "Josko Arena" Sturm Graz. 

Der TSV Hartberg, dessen Trainer Kurt Russ bereits vor Saisonbeginn die Meistergruppe mutig und selbstbewusst als Ziel erklärte, will bei den Partien bei Austria Wien und Sturm Graz die Chance auf das obere Playoff wahren. In der finalen Runde kommt die WSG Tirol in die Ost-Steiermark. Die Kristallkicker spielen zuvor noch in Ried und gegen Rapid Wien.

Und der LASK, der bisher in jedem Jahr in der Meistergruppe vertreten war? Erst reisen die Oberösterreicher zu "Lieblingsgegner" FC Flyeralarm Admira, dann erwarten Kapitän Alexander Schlager und Co. den souveränen Liga-Leader FC Red Bull Salzburg in Pasching und im Zielsprint steht das Match in der Lavanttal-Arena beim Zweiten WAC am Plan.

Wer schafft‘s in die obere Hälfte?

„Das Rennen ist völlig offen. Es ist klasse, dass wir zu diesem Zeitpunkt der Saison noch voll dabei sind. Zusammenhalt und Kampfgeist haben uns dahin gebracht und wenn wir diese Tugenden auch gegen Altach, Ried und Rapid auf den Rasen bringen, dann haben wir eine gute Chance, den Klassenerhalt frühzeitig klarzumachen. Das wäre ein herausragender Erfolg als Neuling in der Bundesliga, aber der Weg ist noch weit“, sagt Geschäftsführer Harald Gärtner.

Der 53-jährige Deutsche, geboren in Gießen im schönen Hessenland, hofft dabei auf die Unterstützung der Fans der Violetten vor dem "Wörthersee-Stadion-Doppel": „In den beiden Heimspielen können wir einen wichtigen Schritt machen. Dafür brauchen wir den 12. Mann.“

Fotos : Pulsinger und Harald Dostal/sport-bilder.at