Auch im 8. Duell der ADMIRAL Bundesliga blieb die SV Guntamatic Ried gegen Lieblingsgegner TSV Hartberg unbesiegt. Allein 50% der Aufeinandertreffen mit den Ost-Steirern endeten 1:1. Auch diesmal in Runde 32 vor 3.730 Zuschauern in der Profertil-Arena am Freitagabend, wodurch beide Klubs den Klassenerhalt sicherten und Grund zum Feiern hatten. Nachfolgend gesammelte Statements der Protagonisten nach für beide Vereine, die inkl. ÖFB-Cup in dieser Spielzeit 5 Mal aufeinandertrafen, nervenaufreibendem Frühjahr, insbesondere in der Finalrunde.

Gibt seit Mitte März Richtung beim TSV Hartberg vor: Chefcoach Klaus Schmidt - der "Feuerwehrmann" hat es wieder mal geschafft bei der "Mission Klassenerhalt"

TSV Egger Glas Hartberg – SV Guntamatic Ried 1:1 (1:0)
Tore: D. Avdijaj (5.), S. Chabbi (72.). Schiedsrichter: Walter Altmann (Tirol).

"Mannschaft ist aus Kabine gekommen und wollte Rieder fressen"

Klaus Schmidt (Trainer TSV Hartberg) …über...

...den Klassenerhalt: „Ich bin leer. Es ist eine extreme Last von mir gefallen. Es war bis zum Schluss spannend. Wir wollten es vorige Woche rüberbringen und dann haben wir diesen Rückschlag gegen Wattens erlitten. Heute ist die Mannschaft aus der Kabine gekommen und wollte die Rieder fressen. Das ist uns leider nicht gelungen, aber es hat für das 1:1 gereicht. Wir haben es geschafft, das Saisonziel rüberzubringen. Mir fällt ein Riesenstein vom Herzen.“

…seinen „Honeybadger“ Donis Avdijaj: „Ich habe irgendwann mal die Geschichte vom Honigdachs ausgepackt, der furchtlos ist, der alles geht was sich bewegt, der auf alles drauffährt. Heute habe ich ihm 5 Minuten vor Matchbeginn in die Augen geschaut und habe gewusst, heute kommt er, der Dachs. Solange ihm seine Beine getragen haben, war er bereit und er war heute der Killer. Er hat es vielleicht schon in der ersten Halbzeit fertig machen können. Der Honeybadger ist aber einer von den 22 die immer hinter mir gestanden sind.“

…den Trainerposten: „Ich gehöre hierher. Ich liebe es Fußballtrainer zu sein.“

"Möchte in jedem Spiel sein Honeybadger sein"

1:0-Torschütze Donis Avdijaj (TSV Hartberg) …über...

...die Partie: „Wir spielen nächstes Jahr wieder Bundesliga, das war unser Ziel. Wir haben einen Gegner gehabt, der irgendwo einen kleinen psychologischen Vorteil hatte. Wir standen ein klein bisschen unter Druck. Nichtsdestotrotz wollten wir uns auf unser Spiel fokussieren. Speziell in der 1. Halbzeit hat man gesehen, dass diese Mannschaft das Zeug hat, eine gute Mannschaft in der Bundesliga zu sein. Ich selber kann es gerade noch nicht einordnen. Schon lange verletzt und jetzt wieder nach langer Zeit topfit und konnte gleich Akzente setzen. Die Mannschaft hat mir heute extrem geholfen und wir sind erstmal überglücklich, dass wir unser Ziel erreicht haben.“

seine Leistung: „Die ganze Mannschaft hat bärenstark die letzten Wochen gearbeitet, selbst wo ich nicht da war. Sie haben Siege geholt und jeder hat für den anderen gekämpft. Im Großen und Ganzen ist das ein Verdienst, der ganzen Mannschaft plus Stab. Wir haben alle an uns geglaubt und es war eine absolute Teamleistung heute. Das werden wir heute ausgiebig feiern.“

…seinen Austausch mit Klaus Schmidt nach dem Spiel: „Wir haben ein Sprichwort untereinander. In jedem Spiel möchte ich sein Honeybadger sein. Das hat heute ganz gut funktioniert.“

Präsidentin mit Kabinenansprache vor dem Match

Brigitte Annerl (Präsidentin TSV Hartberg) …über

...den Klassenerhalt: „Ich bin überglücklich, weil wir haben das 5. Bundesligajahr jetzt vor uns und das hat uns keiner zugetraut. Das ist vielleicht einer der Vorteile in Hartberg.“

ihre Kabinenansprache vor dem Spiel: „Mir persönlich ging es darum, dass ich ein bisschen daran erinnert habe, an meiner Meinung nach den größten Erfolg unserer Vereinsgeschichte, nämlich als wir den Aufstieg geschafft haben. Das war damals ein Tag, der zählte und heute war es ein Tag der zählte. Sie haben es geschafft und ich finde das super.“

Klaus Schmidt:Klaus kam als Feuerlöscher und jetzt hat er das kommende Jahr Zeit, in Ruhe zu arbeiten und in Ruhe alles weiterzuentwickeln. Ich bin überzeugt, das gelingt ihm.“



Luca Meisl (li.) mit der SV Ried und der Ex-Rieder Seth Paintsil vom TSV Hartberg blicken in eine weitere Saison der ADMIRAL Bundesliga und trennten sich schiedlich, friedlich 1:1...was beiden Teams am letzten Spieltag zum Klassenerhalt reicht. 

"In Anbetracht dieser Drucksituation haben wir sehr gute Arbeit geleistet"

Christian Heinle (Trainer SV Ried) …über

...den Klassenerhalt: „Trotz aller guter Arbeit, wenn du in diesem Spiel nach 4 oder 5 Minuten 1:0 hinten bist, dann merkst du, was für ein Kraftakt es ist, wieder ins Spiel zurückzukommen. Wir haben 20 Minuten gebraucht, bis es besser war, aber es war extrem emotional. Es steht immer auf Messers Schneide, aber ich bin extrem froh, dass wir uns belohnt haben für die letzten Wochen.“

seine Zeit als Cheftrainer: „Der Umstand, wie es dazugekommen ist, war in einer sehr großen Drucksituation. In der ersten Woche haben wir verloren, das war wirklich schwierig noch. Die anderen 4 Spiele haben wir aber nicht verloren. Es waren zwar 4 Unentschieden, aber die Leistung war in Ordnung. Wir wollen natürlich auch Spiele gewinnen, aber in Anbetracht dieser Drucksituation haben wir sehr gute Arbeit geleistet.“

Ziegl: "Wir waren zu deppert dafür"

Kapitän und Rieder Urgestein Marcel Ziegl über...

…die Saison: „Eine Riesenerleichterung in erster Linie mal. Eine lange Saison mit einigen Höhen und einigen Tiefen. Wir haben dreiviertel der Saison sehr gut gemacht und haben lange oben mitgespielt. Gegen Klagenfurt hätten wir den Sack zumachen können. Im unteren Playoff hatten wir 5-mal Chance, dass es mit einem Sieg vorbei ist. Wir waren zu deppert dafür. Wir haben auch Highlights gehabt mit dem Cup Finale, was wir leider nicht gewonnen haben. Am Ende war es knapper, als wir die Leistungen waren. Wir sind jetzt alle froh, dass wir drei Wochen Urlaub haben.“

ob man sich als Ried-Spieler für den LASK freuen darf: „Der Anton und ich sind letzte Woche in der Dopingkontrolle gesessen mit zwei LASK Spielern und da haben wir uns ein wenig gepusht. Es ist vielleicht nicht so üblich zwischen uns, aber heute hat es allen geholfen.“


Nochmal gut gegangen...die "Rieder Einheit" bleibt auch nach dem 2. Jahr nach dem Wiederaufstieg in 2020 in der ADMIRAL Bundesliga. Hier vor dem Match beim TSV Hartberg am Freitagabend.

"Diese hohe Fluktuation an Trainern macht augenscheinlich, dass es hier Ruhe braucht"

Martin Stranzl (Sky Experte) über die SV Ried: „Ich würde mir wünschen, dass da endlich mal Ruhe einkehrt. Diese hohe Fluktuation an Trainern, macht es augenscheinlich, dass es hier Ruhe braucht. Ich tue mir aber schwer mit Begriffen wie hoffen. Man sollte das von den Spielern einfordern und nicht nur hoffen und bitten.“

Statement-Quelle: Sky Sport Austria

Fotocredit: GEPA-ADMIRAL