Wie sehr er dem SK Sturm Graz abgeht, war bereits am vergangenen Samstag beim Auftaktmatch des Vizemeisters in der neuen ADMIRAL Bundesliga-Saison 2022/2023 beim Auswärtsspiel beim WAC (1:1) zu sehen: Unterschiedsspieler Jakob Jantscher. Wie lang der Routinier und Leader im Team von Chefcoach Christian Ilzer mit seinem Muskelfaserriss ausfällt, ist offen. Offen äußerte sich der 33-jährige Offensivakteur und gebürtige Grazer bei Sky Sport Austria zu diversen Themen.

"Zuversichtlich, dass ich wieder relativ schnell einsatzbereit bin"

Jakob Jantscher (SK Puntigamer Sturm Graz) über…

...Verletzungsupdate zu seiner Wadenverletzung: „Es ist jetzt acht oder neun Tage her. Es ist ein Muskelfaserriss und immer schwer einzuschätzen, bei so einer Verletzung, wann man da wieder auf dem Platz steht. Aber wir werden Gas geben in der Reha. Ist bei solchen Sachen auch immer eine Risikogeschichte, wie schnell du dann wieder rangehst. Ich bin aber zuversichtlich, dass ich wieder relativ schnell einsatzbereit bin.“

…ob er schon am Samstag daheim gegen Meister RB Salzburg oder dann im CL-Quali-Spiel kommende Woche bereit sein wird: „Ich traue mich jetzt noch keine Prognose abzugeben. Ich muss erst schauen, wie es sich in den nächsten Tagen entwickelt. Der Wunsch ist aber schon Champions-League-Quali zu spielen.“

…die kommenden Spiele in der Champions-League-Quali und den möglichen Gegner Dynamo Kiew oder Fenerbahce Istanbul: „Fenerbahce ist von den Einzelspielern vielleicht doch ein bisschen höher anzusiedeln, aber es sind beides Gegner, die sicherlich sehr schwer zu besiegen sind. Trotzdem ist es für uns sehr interessant und wir müssen sicherlich Topleistungen zeigen und ans Maximum gehen, dann ist vielleicht auch was möglich.“

…ein mögliches Erreichen der Champions-League-Gruppenphase: „Wäre natürlich top, aber da sind wir noch ein Stück davon entfernt. Wir werden aber alles daran setzen, wir haben uns diese Möglichkeit letztes Jahr ja auch erspielt und dann willst du natürlich auch dabei sein. Aber es ist auch vermessen zu sagen, dass wir das schaffen werden, weil da sind wirklich Gegner dabei, die in den letzten Jahren Stammgäste in der Champions-League waren. Es braucht einmal zwei Topleistungen, dass man einmal ins Playoff kommt und dann wartet wieder ein Gegner auf Topniveau.“

Saisonstart des SK Sturm: „War nicht das, was wir uns allgemein vorgestellt haben. Trotzdem bin ich zuversichtlich, dass wir dann in den nächsten Wochen wieder besser spielen werden.“

Qualität des heurigen Sturm-Kaders: „Ich denke schon, dass es nochmals ein Upgrade ist, weil wir Spieler dazubekommen haben, die von der Qualität her sehr gut sind. Heizt auch den Konkurrenzkampf an, was auch sehr wichtig ist. Wir wollen noch weiter.“

"Kam schon vor, dass ich für Mario Haas den Ball vom Maisfeld holte"

…seine Führungsrolle für junge Spieler und wie er diese ausgestaltet: „Taugt mir. Ich bin doch einer, der mit jedem gut kann und hoffe, dass es für die Spieler auch so passt. Ich kann auch ein bisschen kritischer werden und auch was einfordern, aber weil ich auch weiß, dass es die Spieler bringen können. Gehört auch dazu und ich habe es damals, mit 17, 18 Jahren auch erfahren und da war es sicher ein bisschen schlimmer.

Wenn ich da z.B. an einen Mario Haas zurückdenke: Diese Zeiten waren für junge Spieler ein bisschen schlimmer, denke ich. Ist schon vorgekommen, dass ich für ihn den Ball holen musste, wenn er ihn ins Maisfeld rübergeschossen hat.“

seine Zukunft: „Ich bin noch immer sehr motiviert, habe noch extrem viel Spaß an dem Ganzen und gehe noch immer gern zum Training. Ich versuche einfach das Maximum herauszuholen und der Mannschaft auch zu helfen, mit Scorerpunkten.“

"Bin für alles offen - Fakt ist, ich habe noch ein Jahr Vertrag"

möglichen Transfer oder ein mögliches Karriereende bei Sturm: „Ich bin grundsätzlich ein Typ, der für alles offen ist. Im Fußball etwas zu planen, ist schwierig. Fakt ist, ich habe noch ein Jahr Vertrag. Man wird sehen, wie sich das entwickelt und wie es weitergeht. Ein paar Jahre möchte ich schon noch spielen.“

Transferanfragen und das Thema MLS: „Es hat Gespräche mit einem Verein aus Amerika gegeben. Ich bin grundsätzlich immer ein großer Amerika-Fan gewesen. Das habe ich auch schon vor Jahren gesagt, dass es interessant wäre. Es ist nicht zustande gekommen und hat mich jetzt auch nicht groß tangiert. Ich habe jetzt auch bei Sturm im Frühjahr super Fußball spielen können. Man wird sehen, wie es weiterläuft.“

Ex-Trainer und Ex-ÖFB-Teamchef Franco Foda und der Kritik an seiner Person: „Natürlich verdanke ich ihm sehr viel. Er ist ein sehr entscheidender Trainer in meiner Karriere. Die Kritik habe ich natürlich mitbekommen, aber ich kann da nicht sehr viel darüber sagen, weil ich in den letzten Jahren im Nationalteam auch nicht so dabei war.“

Entwicklung der österreichischen Bundesliga: „Der österreichische Fußball hat sich in den letzten Jahren ständig weiterentwickelt. Ich kann das mit der Schweiz vergleichen, wo ich tätig war. Die waren ein bisschen vor uns und das hat sich jetzt gedreht. Die österreichische Liga ist für viele Spieler interessant geworden.“

Statement-Quelle: Sky Sport Austria, Sendung "Talk & Tore"

Fotocredit: Richard Purgstaller & GEPA-ADMIRAL