Gleich in seiner ersten Pflichtpartie in dieser Saison mit den Hütteldorfern trat SK Rapid-Rückkehrer Guido Burgstaller als "Toschütze des Abends" in Erscheinung und erzielte in der 1. Runde des UNIQA-ÖFB-Cup beim Regionalligsten SK Treibach in der Nachspielzeit den erlösenden 1:0-Siegtreffer. Beim - ebenfalls - 1:0-Sieg zum Auftakt in der ADMIRAL Bundesliga gegen die SV Guntamatic Ried ließ der 33-jährige Villacher zwei günstige Torchancen aus (Kopfball drüber, Linksschuss von SVR-Keeper Sahin-Radlinger pariert). Bei Sky Sport Austria äußerte sich der Sturmtank von Grün-Weiß in der Sendung "Talk & Tore".

"War kein gutes Spiel von uns - ist noch Luft nach oben da"

Guido Burgstaller (SK Rapid Wien) über...

Liga-Saisonstart von Rapid mit Sieg vs. SV Ried: „Den Pflichtsieg haben wir erfüllt. Aber dass noch Luft nach oben da ist und dass es kein gutes Spiel von uns war, hat man, glaube ich, gesehen. Aber der Dreier gibt uns natürlich Selbstvertrauen, vor allem für den Donnerstag, wo wirklich ein schwieriges Spiel auf uns wartet.“

…seine Saisonziele mit Rapid: „Unser Anspruch ist, dass wir eine bessere Saison spielen wollen als letztes Jahr. Mit dem fünften Platz kann man als Rapid nicht zufrieden sein. Die Aufgabe wird sein, die Idee jetzt schnellstmöglich umzusetzen und einfach hart weiterzuarbeiten, damit das Rad ins Laufen kommt. Das große Ziel ist, in die Conference League zu kommen. Das wird schwer genug, aber wir glauben dran. Welcher Tabellenplatz in der Liga am Ende rauskommt, wird man sehen. Das Ziel ist es einfach, das Maximum rauszuholen.“

kommendes Conference League-Quali-Spiel am Donnerstag: „Vor allem in der Anfangsphase werden wir aufpassen müssen. Die wollen auch einmal wieder in einen Europapokal und werden sicher ein volles Stadion haben. Wenn wir da einen kühlen Kopf bewahren, uns nicht aus Ruhe bringen lassen und unser Spiel durchziehen, wie in der zweiten Hälfte im Hinspiel, dann bin ich sehr positiv, dass wir das schaffen werden.“

…seine Führungsrolle im Team: „Ich gehe gerne am Platz voran, aber ich bin kein Lautsprecher in der Kabine oder einer, der die Jungen massakriert. Ich sage schon was, wenn was nicht passt, aber ich bin nicht der Dauersprecher. Bin eher der Kumpel-Typ und der Ruhige.“

"Ich wollte zurück nach Hause"

…seine Rapid-Rückkehr: „Ich wollte zurück nach Hause. Ich hatte das Gefühl, dass es jetzt für mich reicht. Ich wollte einfach näher an die Heimat und deswegen bin ich jetzt einfach überglücklich, dass es geklappt hat und ich jetzt für zwei Jahre bei Rapid bin. Wäre für mich so ein romantischer Abschluss und hoffe einfach, dass es eine erfolgreiche Zeit wird.“

…seine Zeit im Ausland: „Hat mich natürlich geprägt. In Cardiff waren es sechs schwierige Monate für mich, aber da habe ich viel mitnehmen können für die späteren Vereine. Ich habe gewusst, dass ich immer hart an mir arbeiten muss und nicht immer alles selbstverständlich ist. Und dann war ich einfach froh, dass ich die Chance in Nürnberg bekommen habe. Da hat es von Anfang an gut gepasst und dann ist es so weitergegangen und hat eigentlich bei jedem Verein gut gepasst.“

…seine Zeit beim Nationalteam: „Jedes kleine Kind träumt davon. Jeder will einmal die Nationalhymne hören und das Trikot anziehen. Auf das arbeitet jeder Fußballer hin. Ich glaube, dass ist von jedem ein Ziel.“

…sein Karriereende 2019 im ÖFB-Team: „Ich habe gesagt, für mich persönlich reicht es. Ich habe einfach nicht mehr die Energie dafür gehabt. Dann sage ich lieber, ich lasse es, bevor ich der Mannschaft nicht mehr weiterhelfen kann.“

"Wenn ein ganzes Land zusammenhält, ist vieles möglich"

…aktuelles Nationalteam: „Vom Kader her ist einiges möglich. Und wenn ein ganzes Land zusammenhält, dann ist vieles möglich.“

Entwicklung der österreichischen Bundesliga: „Was die Vereine international abgeliefert haben – da brauchen wir uns überhaupt nicht verstecken. Das ist absolut ein positiver Trend.“

Herzog: "Nicht alles nur auf ihn schieben"

Andreas Herzog (Sky Experte) über...

...Rapid und der Rückholaktion von Guido Burgstaller: „Die Jungen sind wirklich extrem talentiert. Ganz wichtig war aber, da auch einen erfahrenen Spieler zu holen, der auch die Verantwortung übernimmt. Natürlich kann man nicht nur alles auf ihn abschieben - da spreche ich aus eigener Erfahrung - aber von einem erfahrenen Spieler, mit seinen Qualitäten erwartest du natürlich auch, dass er die Jungen richtig einteilt und führt und dann ist das sicher von Erfolg gekrönt.“

…kommendes Europacup-Quali-Spiel von Rapid in Danzig: „Es ist möglich, aber es wird nicht leicht. Man hat gesehen, dass die Polen wirklich ein paar gute Spieler in ihren Reihen haben. Rapid muss eine Topleistung abliefern, damit sie weiterkommen. Ich habe mir die Paarungen angeschaut. Ich muss sagen, da haben sie gleich in der ersten Runde einen richtigen Brocken bekommen. Aber man kann es sich eh nicht aussuchen und wenn sie wirklich richtig gut spielen, dann ist es möglich.“

Entwicklung der österreichischen Bundesliga: „Wenn man sieht, was bei der Infrastruktur und rund um die Vereine passiert ist, ist das ein Hauptgrund, dass wir international so gut dastehen wie lange nicht.“

Fotocredit: SK Rapid Wien